Mercedes-Benz Trucks hat einen weiteren lokal emissionsfreien und leisen eActros an einen Kunden übergeben. Ab sofort integriert der internationale Logistikdienstleister Dachser den vollelektrischen 18-Tonnen-Lkw in seine Fahrzeugflotte für den Praxiseinsatz im Raum Stuttgart. Die offizielle Übergabe des Fahrzeugs fand am Dachser-Logistikzentrum in Kornwestheim vor den Toren Stuttgarts statt. Der eActros ist Teil der sogenannten „Innovationsflotte“ von Mercedes-Benz Trucks zur Erprobung des schweren Elektro-Lkw im Praxiseinsatz.
Martin Kehnen, Leiter CharterWay Rental & Großkundenmanagement Deutschland bei Mercedes-Benz Lkw: „Der eActros hat sich bereits im vielfältigen Praxiseinsatz als saubere und leise Alternative im städtischen Verteilerverkehr bewiesen. Wir freuen uns, gemeinsam mit Dachser die Praxiserprobung des eActros um ein weiteres Anwendungsgebiet auszubauen. Damit wollen wir wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung hin zur Serienreife gewinnen.“
Sauberer Stückguttransport im Raum Stuttgart
Dachser liefert mit dem eActros Stückgut — d. h. palettierte Sendungen ab einem Gewicht von 32 Kilogramm, die zu groß und schwer für den Paketversand sind — an seine Kunden in der Stuttgarter Innenstadt. Zusätzlich versorgt der eActros auch das Dachser-Mikrohub im Stuttgarter Stadtteil Heslach mit Sendungen für die letzte Meile. Die Ladefläche des eActros bietet dabei genügend Platz für 18 Paletten.
eActros Baustein des City-Logistik-Konzepts DACHSER Emission-Free Delivery
„Der Mercedes-Benz eActros ist fester Baustein unseres City-Logistik-Konzepts ‚DACHSER Emission-Free Delivery‘, mit dem wir in Stuttgart und künftig auch in weiteren Innenstädten Stückgut lokal emissionsfrei zustellen werden und mit dem wir den Bundeswettbewerb ‚Nachhaltige urbane Logistik‘ gewonnen haben. Mit einer Reichweite von bis zu 200 km deckt der eActros die vorgesehene Tagesstrecke zwischen unserer Dachser-Niederlassung in Kornwestheim und dem Auslieferungsgebiet in der Stuttgarter Innenstadt von durchschnittlich rund 80 Kilometern sicher ab. Die Batterien werden dann über Nacht auf unserem Betriebshof aufgeladen,“ erklärt Stefan Hohm, Corporate Director Corporate Solutions, Research & Development bei Dachser.
Seit März 2018 sind zwei leichte FUSO eCanter von Daimler Trucks bei Dachser in Stuttgart und Berlin im Einsatz. Der batterieelektrische 7,5-Tonner ist ebenfalls Bestandteil des emissionsfreien Fahrzeugmix von Dachser.
Der eActros: Nachhaltige Lösung für den urbanen Verteilerverkehr
Der eActros basiert auf dem Rahmen des Mercedes-Benz Actros. Darüber hinaus ist die Architektur des Fahrzeugs jedoch komplett auf den Elektroantrieb ausgerichtet und verfügt über einen hohen Anteil spezifischer Teile. Zwei Elektromotoren nahe den Radnaben der Hinterachse stellen den Antrieb mit einer Leistung von jeweils 126 kW und einem maximalen Drehmoment von je 485 Nm. Daraus ergeben sich nach der Übersetzung jeweils 11.000 Nm. Eine Leistung, die der eines konventionellen Lkws ebenbürtig ist. Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh liefern die Energie für den eActros. In Abhängigkeit der verfügbaren Ladeleistung lassen sich die Batterien innerhalb von zwei Stunden (bei 150 kW) vollständig aufladen.
Über die eActros „Innovationsflotte“
Im Rahmen der Praxiserprobung der eActros „Innovationsflotte“ setzen 20 Kunden aus verschiedenen Branchen den seriennahen 18- oder 25-Tonner im Alltagsbetrieb ein. Zu diesen Kunden zählt auch der global operierende Logistikdienstleister Dachser, der den eActros für rund ein Jahr in Stuttgart auf seine Alltagstauglichkeit testet. Die Tests der „Innovationsflotte“ gliedern sich in zwei Phasen mit jeweils zehn Kunden. Erkenntnisse aus diesen Praxistests fließen direkt in die Weiterentwicklung des eActros hin zur Serienproduktion ein. Ziel ist es, ab dem Jahr 2021 sauberen und leisen Verteilerverkehr in urbanen Gebieten auch mit schweren Serien-Lkw zu realisieren. Der erste eActros ist bereits seit September 2018 bei einem Kunden im Praxisbetrieb.
Die Entwicklung und Erprobung der schweren Elektro-Lkw im Verteilerverkehr wird im Rahmen des Projekts „Concept ELV²“ zu verschiedenen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMU) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
Quelle: Daimler AG