Daimlers Unabhängigkeit aufgrund Börsenwert in Gefahr

Die Papiere von Daimler sind am Donnerstag mit einem Minus von drei Prozent auf ein weiteres Coronavirus-Krisentief von 21,84 Euro gerutscht, was den Kampf um die Unabhängigkeit des Konzerns nicht vereinfacht. Der niedrige Börsenwert lade regelrecht zu einer Übernahme aus Fernost ein.

Branchenprobleme und Pandemie

Bereits vorab haben sich die Daimler-Papiere im Zuge des Pandemiecrashs bereits im Wert mehr als halbiert, wobei sie durch die Branchenprobleme schon länger als angeschlagen gelten. Seit dem Zwischenhoch Anfang 2018 haben die Papiere gar mehr als zwei Drittel an Wert verloren.

Übernahme durch chinesische Großaktionäre möglich

Das „Manager Magazin“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe sogar darüber, das der niedrige Börsenwert nahezu zu einer Übernahme einlade, zumal die chinesischen Großaktionäre sich bereits mehrere Anteile sicherten: „Der Konzern ist in Gefahr. Und die Nervosität in Stuttgart wächst“, so hieß es.

Bild: Daimler AG

29 Kommentare
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Marc W.
4 Jahre zuvor

Ist mir mittlerweile völlig gleichgültig.
Mobilität ist kein Grundrecht. Arbeit und Arbeitsplätze können auch andersartig organisiert werden.
Mögen Politiker gnadenlos dem Wohlstands-, Wachstums- und Erdvernichtungswahn entgegentreten und nicht zulassen, dass nach der Krise auch nur halbwegs wieder so weitergemacht wird wie bisher.
Vielleicht gibt es einen Kaufzwang für Vitos und Taxen, aber vielleicht auch ein Verkaufsverbot für Bentleys und AMGs.

Sören Baltes
Reply to  Marc W.
4 Jahre zuvor

Einen solchen antikapitalistischen Kommentar gehört sofort gelöscht, da es nicht im Einklang mit den Zielen der Daimler AG bzw. von Mercedes ist! Unfassbar, in welcher Traumwelt manche Menschen leben.

Stefan Camaro
Reply to  Marc W.
4 Jahre zuvor

Verfolgt man Ihre IP Adresse zurück, landet man wahrscheinlich in der Rigaer Straße in Berlin

Stefan Camaro
Reply to  Stefan Camaro
4 Jahre zuvor

Ich habe meinen Kommentar unter Marc W. Gepostet und nicht unter Ihren…

Mathias
Reply to  Marc W.
4 Jahre zuvor

Widerspruch: Mobilität ist ein Grundrecht!

Siehe Art 11. GG Abs. 1, siehe das bereits in den Römischen Verträgen von 1957 beschlossene Grundprinzip der heutigen EU (freier Verkehr von Waren, Diensten, Kapital und Personen) oder siehe auch Art 13 der UN-Resolution 217, bekannt als Allgemeine Erklärung der Menschenrechte!

In diesen Sinne allzeit sichere Fahrt in Ihrem guten Stern auf allen Straßen!^^

Marc W.
Reply to  Mathias
4 Jahre zuvor

Einverstanden.
Wie so oft, bestehen halt Grundrechtskonkurrenzen. Grundrechte auf „Leben, Gesundheit, Erdbewahrung“ (um es mal salopp zu sagen) könnte man höher bewerten, sogar das Grundrecht auf freie Meinung oder Infragestellung von Grundrechten (dies aber umstritten).
Es sollte in niemandes Sinne sein, zu hoffen, unsere Mobilität würde sich schrankenlos in anderen Kontinenten ausbreiten; wir sollten unsere Mobilität einschränken, quasi entschleunigen. Weniger Dienst- und Fernreisen, kürzere Pendelwege, höhere Gesamteffizienz.
Gute Fahrt und bitte Umsicht auf den leeren Straßen !

Helge
4 Jahre zuvor

Das wäre natürlich eine Katastrophe in der Katastrophe.
Habs noch nie verstanden, wie man sich damals auf Konzernseite darüber freuen konnte, das solche Investoren wie Li Shufu bei Daimler einstiegen. Vielleicht hat man „nur“ das Geld gesehen. Das könnte jetzt nach hinten losgehen….

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/autoindustrie-chinese-wird-groesster-aktionaer-bei-daimler-1.3881351

shareholder
Reply to  Helge
4 Jahre zuvor

Welches „Geld“ soll man gesehen haben? Die Anteile wurden am Markt gekauft, da hatte Daimler gar nix davon.

Und ja, das ist das Problem von börsennotierten Unternehmen ohne strategischen Kernaktionär, jeder, der über genug Geld verfügt, kann einsteigen und dann mitbestimmen.

E-Klassiker
4 Jahre zuvor

Wenn das hier schon steht, dann wird es wohl schon der Fall sein …
Ich für meinen Teil möchte dann meine Daimler mehr.

Michael
4 Jahre zuvor

Vielleicht kommt Corona den Chinesen ganz gelegen und die liberale Haltung der EU und Deutschlands begünstigt den Ausverkauf noch

Mercedes-Fan
4 Jahre zuvor

Deutschland hat es versäumt eine Aktienkultur aufzubauen. Bei jeder Krise rutschen die Kurse ins Bodenlose, weil nur Zocker und wenige Investoren die Kurse bestimmen. Die Bewertungen der Unternehmen – und insbesondere die von Daimler – sind nun lächerlich im Verhältnis zur ihrer Qualität und Substanz. Ich kann nur jedem raten zuzugreifen – jede Krise ist irgendwann vorbei…

Hr.Schmidt
4 Jahre zuvor

Bevor hier noch mehr Unsinn geschrieben wird, verlinke ich gern diesen verständlichen Artikel des von mir hochgeschätzten Heiner Flassbeck. Einfach auf weiter zum Artikel klicken und Lesen!!
https://makroskop.eu/2020/03/der-corona-schock/

Wer den nicht versteht, dem ist auch nicht mehr zu helfen, so oder so.

Snoubort
4 Jahre zuvor

Ich bin ja hier glaube ich langsam dafür bekannt, dass ich in dem Fehlen eines (langfristig ausgerichteten) Großaktionärs bei Daimler den entscheidenden Nachteil im Vergleich z.B. zu BMW und VW sehe – also könnte aus meiner Sicht Schlimmeres passieren, als die „Unabhängigkeit“ zu verlieren (aber Scheuer wird das wohl verhindern wollen…).
Volvo z.B. hätte nichts Besseres als Geely passieren können – gerade auch im Hinblick auf Investitionen und Produktattraktivität, und sie sind weiterhin ein „schwedisches“ Unternehmen (mit vielen Schweden im Top Management, garniert mit weiteren europäischen Top-Leuten wie Thomas Ingenlaht) geblieben.
Corona macht das Problem ja nur nochmal deutlich-sichtbar, aber es ist ja nicht der einzige Grund für die „Aktienkurs-Krise“ bei Daimler, die ist in der gesamten „Bischoff“-Zeit eindeutig hausgemacht.
Zum Vergleich, BMW liegt auch heute – mitten in Corona – noch über dem Wert von Anfang 2006 (Zetsche CEO), VW 100%! darüber, Daimler aber 50%!!! tiefer.
Plus, auch seit Mai 2019 (Källenius) hat Daimler mit 63% signifikant mehr an Wert verloren als BMW (47%) und VW (45%). Dies zeigt die völlige Abstinenz von Zuversicht und Vertrauen seitens des Kapitalmarktes, dass das „neue“ Top-Managerment die anstehenden, fundamentalen Herausforderungen für diesen 300K Mitarbeiter Tanker lösen wird – denn dass der Wert der Marke Mercedes allein erheblich über der aktuellen Bewertung liegt, ist generell anerkannt (und das macht eine Übernahme auch so interessant)

Hr.Schmidt
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Dem stimme ich vorbehaltlos zu. 🙂

Tobias
Reply to  Snoubort
4 Jahre zuvor

Dem stimme ich voll und ganz zu.
Ich könnte mir für Daimler nichts besseres vorstellen als einen strategisch gut aufgestellten Großaktionär.

Volvo und Geely zeigen, wie hervorragend so etwas funktionieren kann.

Wer jetzt Angst bekommt, dass die Produkte dann plötzlich „chinesisch“ werden, dem sei folgendes gesagt:

Die Chinesen sind fachlich auf vielen Gebieten, beispielsweise der Verarbeitung von Carbon, absolute Weltklasse. Daher kommt bereits ein Großteil aller Bauteile aus China. Sei es direkt durch asiatische Supplier oder durch deren Supplier.
Nur weil eine europäische Marke drauf steht, bedeutet das nicht, dass das Teil in Europa das Licht der Welt erblickt hat.

Auch chinesische Unternehmer sind nicht daran interessiert, die Marke Daimler zu verramschen. Denn dann kann man damit kein Geld mehr verdienen.
Schaut man sich Jaguar (Tata) und Volvo (Geely) an, sieht man, dass solche Eigentümerverhältnisse durchaus positiv für eine solche Marke sein können. Beide bauen aufregende Fahrzeuge, berufen sich wieder auf ihre ursprünglichen Werte und sind so gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet wie lange nicht mehr oder gar noch nie.

Viele Traditionalisten werden schimpfen, der Marke den Rücken kehren oder Ähnliches, weil sie einen Daimler aus asiatischer Hand vor lauter „Liebe zur Marke“ nicht mit sich vereinbaren können.
Diese Traditionalisten sind es jedoch auch, die so ein Unternehmen aufgrund falscher Wertvorstellungen und vor lauter Sturheit lieber an die Wand fahren würden.

Helge
4 Jahre zuvor

Also wenn Daimler zu 100 % chinesisch wäre, würde ich mir keinen Mercedes mehr kaufen. Denn vermutlich wäre es dann auch so, daß dann die Qualität nicht mehr so wäre, wie heute (auch wenn sie jetzt schon im Vergleich zu früher nachgelassen hat).

martin
4 Jahre zuvor

@Snoubert: volle Zustimmung, ich glaube es kann Daimler nichts besseres passieren, als ein Grossaktionär mit wegen mir 30% der Anteile der zukünftig den „Managern“ ein wenig auf die Finger schaut.
Aktuell sind es ja Leute von Bischoffs Gnaden, wohin das führte sieht man jetzt.
@Helge: dass Sie oben nur Quatsch schreiben dürfte Ihnen beim Lesen des eigenen Beitrages schon auffallen.
Was hat die Qualität der Fahrzeuge mit der Struktur der Eigentumsverhältnisse eines Unternhemens zu tun? Zumal heute schon extrem viele Komponenten in der Industrie direkt oder indirekt aus China kommen. Die Qualität der 100% Geeley Tochter Volvo ist unbetritten immer noch gut, in Teilen auch besser als die von Mercedes.
Wenn Sie mit Produkten aus China ein Problem haben sollten Sie sofort alle ihre Medikamente entsorgen, ihre Transportmittel verkaufen und Ihre Nahrungsmittel selbst anbauen.
Mal schauen wie Sie dann darüber denken würden.

Helge
Reply to  martin
4 Jahre zuvor


Natürlich können die Eigentumsverhältnisse einer Marke auch Auswirkungen auf die Qualität haben. Dann nämlich, wenn eine übernommene Marke Konkurrenz zur heimischen Autoindustrie (in China) werden würde. Das muß nicht zwangsläufig so sein, aber kann so sein.
Und dann könnte ein Investor auf die Idee kommen, den Standard einer Marke absichtlich zu senken, noch dazu, wenn aus seiner Sicht dann keine heimischen Arbeitskräfte am Band stehen, und auch nicht in erster Linie in China produziert wird.

Natürlich produziert auch heute schon Daimler in aller Welt Fahrzeuge und nicht nur mehr ausschließlich in Deutschland, aber die Konzernentscheidungen werden dennoch in Stuttgart getroffen und nicht in Peking.

Wenn das alles Quatsch wäre, dann würden ja Übernahmen auch keinen Sinn ergeben, wenn das Management bzw. die Anteilseigner egal sind. Aber das ist ja nicht so

Joachim
4 Jahre zuvor

Ich möchte mal a l l g e m e i n etwas ausführen. gerade in Krisen gibt es immer plötzlich ganz viele die sagen:
– das habe ich doch schon immer gefordert / gesagt und vor so etwas gewarnt. Beispiele dazu gibt es in den täglichen News zur zeit zur genüge.
– Es ist so, dass generelle Bedenkenträger bei der Vielzahl an geäußerten Bedenken immer wieder was gesagtes aus der Vergangenheit finden.( das spricht ihnen aber keine unternehmerische Kompetenz zu ) trotzdem sind diese dann nicht die Heilsbringer/ Gurus/ Sektenführer, hinter denen man herlaufen sollte. Das kann aber jeder machen wie er will.
– Generell werden Unternehmen nicht von Bedenkenträgern geführt ( die fahren ein Unternehmen nämlich an die Wand) , sondern von „Voranschreitenden“ die keine Alleinherrscher sind und durch ein fachliches Abwägen. Bedenkenträger treffen nämlich keine Entscheidungen = Stillstand für das Unternehmen

Der Duke
4 Jahre zuvor

Bei einem Börsenwert von 22€ lohnt der Einstieg und das Risiko für eine Feindliche Übernahme steigt.
Es hier um die Zukunft der Nächsten Generation in Deutschland und nicht in China oder irgendwo anders.
Es müssen Maßnahmen ergriffen werden vom Konzern oder der Regierung. Es kann kein Ausverkauf der Deutschen Wirtschaft geben. Es mag viele geben die es nicht verstehen. Ein zuschauen geht nicht und wenn Radikale Maßnahmen nötig sind.
Whatever-it-takes

Reichenberger
4 Jahre zuvor

Und ob die Leute nach der Krise weniger Geld haben werden naja… die Chinesen werde definitiv mehr Geld haben. Als Krisengewinnler habe Sie sich mit Aktien eingedeckt vor wenigen Tagen. So günstig waren die Daimler Aktien noch nie. Andere kaufen Klopapier, aber wenn die Krise vorbei ist, kann man damit nur noch sich den A…. abwischen, für 1-2 Jahre.

Joachim
4 Jahre zuvor

Ja , ja immer in Krisen wird der Ruf nach einem großen Führer / Großaktionär etc. besonders laut. Das war schon in der Wirtschaftskrise 1929 so.
Die Weltwirtschaftskrise beendete 1929 die Goldenen Zwanziger Jahre auf einen Schlag. Börsencrash, Bankenkrisen und Arbeitslosigkeit .
N i c h t s d a z u g e l e r n t . Aber wenn man es doch gerne wieder so schön wie früher hätte … Heul!
Abwarten, kommt schneller wieder als gedacht. Nur zwischendurch bitte nicht auf die falschen „Hoffnungsträger“ setzen. Aber auch dies setzt professionelles Arbeiten voraus. Und nicht mal so locker von der Couch den Spruch raushauen: Der Bischoff muss weg. Wie? hat der Corona?
Wir sind hier nicht beim Fußball: Mit Millionen Experten!!

Wolfi
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

@ Joachim
Soweit ich sehe, hat Snoubort ganz konkrete Zahlen genannt, die die Entwicklung der DAIMLER Aktie im Vergleich zur Konkurrenz in den letzten Jahren zeigen.
Warum gehen Sie nicht mal konkret auf diese Zahlen ein und schildern uns hier im Blog Ihre Sicht, warum sich die DAIMLER Aktie so entwickelt hat, wie sie sich eben entwickelt hat?
Das würde sicher mehr zum Thema beitragen, als zu versuchen, Snoubort hier zu diskreditieren!

Roman E.
Reply to  Wolfi
4 Jahre zuvor

Für mich lebt Snoubort in einer Parralelwelt, die nicht der meiner entspricht und auch sonst keinem Menschen, der in der deutschen Industrie arbeiten geht. Ich arbeite bei KUKA. Wir hatten genug „Experten“ von solchem Kaliber, die den Aufkauf von uns an Midea gefeiert haben. Die haben exakt die selben Phrasen durchgekaut, wie es dieser „Snoubort“ tut. „Unsere Aktien explodieren ja“, „toll, super, wir werden in China zur Nummer 1 für Robotik“. BLA BLA BLA.
Im Endeffekt ist jetzt folgendes passiert; Till Reuter, der der KUKA zu dem gemacht hat, wofür wir stehend, wurde kurzerhand vor die Tür gesetzt. Das Vertrauen in unsere Marke ist bei westeuropäischen Unternehmen gleich NULL! Da interessieren nicht über 100 Jahre KNOW-HOW. Mitsubishi & Fanuc sacken dicke Deals ein, die wir vor Midea eigentlich in trockenen Tüchern hatten. Irgendwelche Chnesen sitzen nun in unseren Grämien. Für Amerika sind wir ein „Risikobetrieb“. Nun hängen wir am Tropf den kommunistischen Chinas und dem Gusto vom Oberführer Xi Jinping. Das ist alles ein RIESEN Haufen Sch….
Ich hoffe inständig, dass Daimler dieser Bullshit erspart bleibt. Die Kunden wollen Daimler, nicht DaimLI.
Viel schlimmer noch, Deutschland könnte sich erpressen lassen, wie es schon heute mit Huawei der Fall ist. Dann haben die Chinesen permanet einen Fuß in der Tür.

martin
Reply to  Roman E.
4 Jahre zuvor

Das die Chinesen den Fuss schon sehr lange in der Tür haben scheint an manchen hier abzuperlen wie Regen am gewachsetn Auto.
Die HIESIGEN „Manager“ haben den Chinesen das Geld und das Know How gegeben (und tun es immer noch) mit dem sie die dortige Industrie stark gemacht haben. Immer auch mit dem Hintergedanken an die eigene Mark im Geldbeutel.
Wenn China heute wollte , könnten sie uns den Hahn einfach zudrehen und Aus. Sieht man gerade schön auf dem Medikamentenmarkt der ohne China nicht mehr funktioniert.
Aber ob das nun pharmazeutische Produkte, elektronische Bauteile , Batterie zellen oder was auch immer betrifft ist egal.
Wir brauchen der verschütteten Milch nicht hinterher jammern. Aber eine Zusammenarbeit grade in den Bereichen wo Daimler Schwachstellen hat (E-Fahrzeuge) kann uns hier und heute nur gut tun.

Wenn manche hier jetzt versuchen User zu diskreditieren mit unangebrachten Vergleichen mit den Verhältnissen Ende der 20er , ist das mehr als nur daneben. Das zeigt nur welchen Geistes Kind sie selbst sind. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Joachim
Reply to  martin
4 Jahre zuvor

Meine Antwort als kurzes „Bildungsprogramm“ aufgrund des letzten Absatzes:
Im Jahr 1929 ( Zeit der Weltwirtschaftskrise ) wurde die Firma Opel von dem Großaktionär GM ( = General Motors ) übernommen.
Und ??? Das war der von mir angesprochene Großaktionär im Automobilbereich !!!
Also immer noch „unangebrachter Vergleich mit den Verhältnissen Ende der 20er“ ?
„Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.“
Also gleiches Krisen-Thema wie heutzutage …..

Joachim
Reply to  Joachim
4 Jahre zuvor

Die Brüder Opel waren wahrscheinlich etwas weitsichtiger/ vorsichtiger als andere in der damaligen Zeit:
Genauso wie heute, wurde doch auch schon damals lange vor dem Knall vor Überhitzungstendenzen gewarnt wird ( Aktienhype =in 1924 Steigerung der Durchschnittskurse in einem halben Jahr um 127 % , „Überhitzungen“ in vielen Bereichen, Geldentwertung durch sehr hohe Inflation, Blase am Immobilienmarkt durch Flucht in die Sachwerte, etc.
lt. Wikipedia:“Die deutsche Inflation von 1914 bis November 1923 war eine der radikalsten … Erst 1928 erreichten die Reallöhne im Durchschnitt wieder das Niveau des Jahres 1913 …“
Erst nach dem Knall in 1929 gab es keine Inflationsrate mehr. War ja auch kaum noch Nachfrage vorhanden.
Und was ich nicht wußte, wenn man schon die eigenen Kinder für zu blööd hält und dies sogar öffentlich macht, hat man natürlich auch kein Vertrauen zu Fremden die die Geschäfte führen könnten …. So einfach ist das alles.

driv3r
Reply to  martin
4 Jahre zuvor

Moment, Moment: Zur Wahrheit gehört auch dazu, dass die Chinesen die Joint-Venture-Zwangsverpflichtung zur Bedingung gemacht haben um einen Zugang zum chinesischen Markt zu Erhalten. Und wie enorm erträglich der chinesische Markt ist, wissen wir mittlerweile bereits alle.
Klar ist auch, das war und wird bis auf weiteres auch immer ein sehr zweischneidiges Schwert sein. Und die Chinesen scheinen weiterhin in dieser Angelegenheit nach Gutdünken Ablehnungen oder Genehmigungen zu erteilen (siehe Tesla Gigafactory China oder BMW-Brilliance-JV).
Das Werk Peking kann (zum Glück) relativ autonom seine Produktion fahren, was auch an dem dort ebenso ansässigen Motorenwerk liegt. Stichwort: Local Sourcing statt Global Sourcing. Das praktiziert Daimler bereits in weiten Teilen, andere Hersteller tun das ebenfalls bzw. bauen ihre Lieferketten entsprechend.
Des Weiteren werden die Volumenbaureihen – bis auf einige Ausnahmen wie die SUVs aus Tuscaloosa oder die S-Klassen aus SiFi bspw. – möglichst lokal („in dem Land X für das Land X“) produziert was weitere Abhängigkeiten reduziert.

Ergo: Jeder Manager hätte sich China genau so erschlossen wie es geschehen ist. Die Automobilindustrie hat da relativ wenige Sorgen mit zurzeit. Eine völlig andere Geschichte sind chinesische Beteiligungen und Übernahmen, die aber nicht zwangsläufig etwas mit der Geschäftstätigkeit oder Joint Venturen in China zu tun haben müssen.

Helge
4 Jahre zuvor

Die Chinesen versuchen schon seit längerer Zeit sich heimlich immer mehr wirtschaftlichen EInfluss zu sichern (Stichwort: Neue Seidenstraße). Daran kann auch der Handelsstreit mit den USA nichts ändern – eher im Gegenteil. Der Verlierer ist eher die USA (Trump) selbst.
Und selbst wenn man durch Maßnahmen wie der Huawei Ausschluß bei 5G Ausbau die Chinesen draußen halten möchte, kann man den wachsenden Einfluss von China nicht mehr aufhalten.
Da hätten die Europäer und die Amis früher „aufstehen“ müssen.
China ist eben nicht mehr nur die reine Werkbank der Welt, die Elektronik und andere Dinge zusammenschraubt.
Natürlich haben sich die Chinesen auch unlauterer Mittel bedient, indem sie kopiert und Know How abgeschöpft (vermutlich auch durch Spionage) haben.
Und sie selbst geben keine Erkenntnisse oder Erfindungen weiter, so nach dem Motto:
Sag Du mir alles von Dir, aber ich sage Dir nichts.