Für die Mercedes-Benz C-Klasse sowie für den GLC der Baujahre 2016 bis 2020 erfolgt aktuell ein Rückruf aufgrund eines Problems an der Inertisierungsanlage. Betroffen sind weltweit 264.393 Fahrzeuge, davon 120.766 in Deutschland.
Mögliche Probleme an weltweit 264.393 Fahrzeugen
Nach Rückfrage von uns bei Mercedes-Benz sind bestimmte C-Klasse Modelle der Baureihe 205 sowie des GLC der Baureihe 253 aus dem Produktionszeitraum vom Februar 2016 bis einschließlich November 2020 betroffen.
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, das eine Verbindung der Gasleitungen des Inertisierungssystems nicht den Spezifikationen entsprechen könnte: „Das Inertisierungssystem würde im Falle eines Unfalls gezielt Argon-Schutzgas zur Kühlung an die Stellen leiten, an denen es zu einem Kontakt zwischen austretendem Kältemittel R 1234yf und heißen Bauteilen kommen könnte. Eine nicht korrekte Verbindung der Gasteilung könnte dazu die vorgesehene Verteilung des Argon-Schutzgases und damit das Herunterkühlen beeinträchtigen.“ – und weiter: „Im Falle eines Unfalls könnte das Brandentstehungsrisiko nicht wie vorgesehen reduziert werden.“.
Mercedes-Benz prüft deshalb vorsorglich über seine Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen die Verbindung der Inertgasleitung und korrigiert diese ggf. Der vorgesehen Werkstattaufenthalt für die Prüfung sowie eventueller Korrektur der Verbindung gibt Mercedes-Benz gegenüber uns mit ca. 30 Minuten an. (KBA 010641, Hersteller: 6290101).
Inertisierungssystem als Art Feuerlöscher wegen Kältemittel R 1234yf
Das Inertisierungssystem wurde von Mercedes-Benz aus Sicherheitsgründen in Fahrzeugen verbaut und dient als eine Art Feuerlöscher im Motorraum von Fahrzeugen im Brandfall des Klimaanlagen-Kältemittels R 1234yf. Betroffene Halter werden schriftlich kontaktiert.
Symbolbilder: Daimler AG