Die Mercedes-Benz Group möchte in Zukunft seine Lieferketten komplett umgestalten. Neue Maßgabe bei Auftragsvergabe an Zulieferern ist demnach seine regionale Zuordnung. Dazu plant man drei unterschiedliche Lieferketten.
Lieferengpässe möglichst vermeiden
Aufgrund der Probleme in den weltweiten Lieferketten wird Mercedes-Benz eine Kehrtwende in der bisherigen Vergabepolitik von Aufträgen an Zulieferern, welche sich bislang meist am günstigsten Preis orientiert hatte. Neue Maßgabe bei Aufträgen ist dazu die regionale Zuordnung des Unternehmens.
Weltweit mehrere Lieferketten – Änderung bei der Auftragsvergabe
Wie Markus Schäfer, Entwicklungs- und Einkaufschef im Rahmen einer Presseveranstaltung bestätigte, plant man dabei mehrere Lieferketten: „Wir werden dazu eine asiatische, europäische sowie eine nordamerikanische Lieferkette haben. Die neuen Vergaben gehen dazu klar in diese Richtung.“ Dieses Sourcing wird sich aufgrund der Fülle an Restriktionen ändern, die global vorhanden sind. Hierzu zählen auch protektionistische Maßnahmen oder die Verteuerung von Frachtkosten.
Halbleiter-Situation noch angespannt
Im Jahr 2022 ist derweilen der Engpass bei den Halbleitern bei Mercedes-Benz weiterhin angespannt: „Wir haben […] eine extrem ausgedünnte Lieferkette ohne jeglichen Puffer. Jede kleinste Störung hierzu birgt die Gefahr eines Abrisses„, so Schäfer weiter. Um hier in Zukunft sicherer zu sein, plant man dazu neue Steuergeräte, in denen auch alternative Chips verbaut werden könnte. Diese Umstellung wird jedoch noch einige Zeit andauern. Hinsichtlich fehlender Kabelbäume aus der Ukraine gibt es bei Mercedes-Benz hingegen keinerlei Einschränkungen mehr im Schichtbetrieb.
Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG