Trotz Milliardengewinne hat Mercedes-Benz für sein Werk in Bremen ab März für elf Tage Kurzarbeit beantragt. Im Werk in Bremen sind gemäß Betriebsrat rund 700 Mitarbeiter von der Kurzarbeit betroffen.
Kurzarbeit ab Anfang März 2023
Auch wenn Mercedes-Benz noch letzte Woche einen operativen Gewinn von 20,5 Milliarden Euro vor Steuern verkündet hat, hat der Hersteller für sein Werk in Bremen von Anfang März 2023 an für über elf Arbeitstage Kurzarbeit nun beantragt. Grund sind dazu Lieferschwierigkeiten von Zulieferern, welche die Produktion stocken lassen. Auch wenn das Kurzarbeitergeld aus der Arbeitslosenversicherung finanziert wird, in die auch der Autohersteller hohe Beträge einzahlt, scheint das Timing der Stuttgarter durchaus ein wenig unglücklich. Mercedes-Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr bereits einen zweistelligen Millionenbetrag an Kurzarbeitergeld erhalten.
Genaue Angaben, welche Bereiche im März von der Kurzarbeit betroffen sind, gibt es bislang von offizieller Seite nicht. Nach unseren Informationen trifft es jedoch die SL Roadster-Produktion in der Halle 3 im Werk Bremen, dessen Produktion vom 1.- 15.03.2023 eingestellt wird. Zusätzliche 18 geplante Sonderschichten wurden parallel abgesagt. Weitere Bereiche sind von der Kurzarbeit nicht betroffen.
Kurzarbeitergeld erhalten Beschäftigte unter bestimmten Voraussetzungen in Höhe von 60 Prozent des Netto-Entgeltes vom Staat, wenn mindestens zehn Prozent der Angestellten einen Entgeltausfall von mehr als zehn Prozent erleiden. Auch Störungen in der Lieferkette und dadurch bedingte Ausfälle in der Produktion erfüllen die notwendigen Anforderungen.
Symbolbild: Mercedes-Benz Group AG