MBUX der neuen E-Klasse im Detail verbessert

Jede Generation von MBUX hat bisher eine Revolution im Cockpit ausgelöst: Die Weltpremiere des Infotainmentsystems 2018 stellte das Nutzererlebnis so konsequent wie nie zuvor in den Mittelpunkt. 2021 debütierte in Generation Nummer zwei mit dem MBUX Hyperscreen das bis dato größte von Mercedes-Benz gebaute Human-Machine-Interface. Und mit der neuen E-Klasse macht Mercedes-Benz nun den dritten bedeutenden Entwicklungsschritt bei MBUX. Die neueste Generation mit dem optionalen MBUX Superscreen ist noch intelligenter und lernfähiger.

Die Elektronikarchitektur in der neuen E-Klasse Generation (BR 214) ist stärker von Soft- und weniger von Hardware bestimmt. Dies bildet die Grundlage dafür, dass sich die Innenraumsysteme perspektivisch individueller aktualisieren lassen. Die Rechenfunktionen bisher getrennter Domänen finden in einer einzigen Recheneinheit statt. Bildschirme und MBUX Infotainmentsystem teilen sich somit einen neuen, sehr leistungsfähigen Fahrzeug-Zentralrechner. Diese Art der Vernetzung erhöht die Performance und überträgt die Datenströme schneller.

E-Klasse Käuferinnen und Käufer haben die Wahl zwischen dem MBUX Multimediasystem Premium und der Sonderausstattung MBUX Multimediasystem Premium Plus. Letztere umfasst zusätzlich das Beifahrer-Display. Dann erstreckt sich die große Glasfläche des MBUX Superscreens von der A-Säule auf der Beifahrerseite bis zum Zentral-Display. Das optionale 3D-Fahrer-Display ermöglicht auf Knopfdruck erstmals in dieser Klasse eine räumliche Szenenwahrnehmung mit echter Tiefenwirkung. Für den 3D-Effekt nutzt das System Autostereoskopie: Dabei kombiniert das LCD-Display eine spezielle Pixelstruktur mit einer steuerbaren LCD-Streifenmaske. Verschiedene Bilder auf dem rechten und linken Auge simulieren den besonderen Tiefeneindruck.

Hier weitere Highlights der neuen MBUX Generation:

  • Mit dem neuen MBUX geht eine geänderte Darstellung der Hauptsymbole („Main Icons“) auf den Displays einher. Sie sind nun einfacher dargestellt und orientieren sich auch farblich an den Kacheln von Smartphones (siehe Kapitel zum Interieurdesign).
  • Die Software-Expertinnen und -Experten von Mercedes-Benz haben zudem einen neuen Kompatibilitäts-Layer entwickelt, der die Installation von Drittanbieter-Apps[1]erlaubt. So kann die Fahrerin oder der Fahrer für die Kollaborationsanwendung „Webex“ und die Videokonferenz-App „Zoom“ beispielsweise die optionale fahrzeugeigene Selfie- und Videokamera verwenden[2] (Details siehe separates Kapitel).
  • Eine weitere Besonderheit in Kombination mit MBUX sind die sogenannten Routinen. Mercedes-Benz versteht darunter grundsätzlich die Automatisierung von Funktionen. Zum Start der neuen E-Klasse können Kunden Vorlagen (Templates) von Standardroutinen nutzen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, selbst Routinen zu erstellen. An der nächsten Erweiterungsstufe arbeitet Mercedes-Benz bereits: Das Auto lernt künftig mit künstlicher Intelligenz (KI), welche Komfortsysteme die Fahrenden wiederholt benutzen. Unter den gleichen Rahmenbedingungen soll die KI dann solche Funktionen automatisieren[3]. Weitere Informationen auch hier in einem eigenen Kapitel.

Für die neue E-Klasse wird das Entertainment-Paket (MBUX Entertainment Plus) verfügbar sein. Es umfasst Mercedes me connect Dienste[4] und ein Daten-Paket eines Drittanbieters. Marktabhängig kommt ein Kommunikationsmodul mit 5G als Übertragungstechnologie zum Einsatz[5]. Mit dem Mobilfunkstandard 5G sind wesentlich höhere Datenraten möglich als mit LTE/UMTS[6].

Zero Layer und MBUX Augmented Reality

Mit lernfähiger Software unterbreitet das Anzeige- und Bedienkonzept MBUX personalisierte Vorschläge für zahlreiche Infotainment-, Komfort- und Fahrzeugfunktionen. Beim sogenannten Zero-Layer muss die Nutzerin oder der Nutzer weder durch Untermenüs scrollen noch Sprachbefehle geben. Situativ und kontextbezogen erscheinen Applikationen auf der obersten Ebene im Blickfeld. So werden der Fahrerin oder dem Fahrer etliche Bedienschritte abgenommen. Als Sonderausstattung ist MBUX Augmented Reality für Navigation erhältlich. Das System blendet grafische Navigations- und Verkehrshinweise in Live-Bilder ein.

Hey Mercedes: sehr leistungsfähiger Sprachassistent

Der Sprachassistent Hey Mercedes ist in hohem Maße dialog- und lernfähig durch Aktivierung von Onlinediensten in der Mercedes me App[7]. Mit der neuen Funktion „Just Talk“ lässt sich die intelligente Sprachsteuerung jetzt auch ohne Schlüsselwort aktivieren. Dazu müssen Kundin oder Kunde alleine im Fahrzeug sein. Bei aktivierter Funktion erscheint ein rotes Mikrophon-Symbol im Display. D.h., das Fahrzeug wartet auf Sprachbefehle.

Hey Mercedes erklärt auch Fahrzeugfunktionen und hilft zum Beispiel weiter, wenn man sein Smartphone per Bluetooth verbinden möchte. Sind kompatible Haustechnik und Haushaltsgeräte vorhanden, lassen sich diese dank Smart-Home-Funktion ebenfalls mit dem Fahrzeug vernetzen und aus dem Fahrzeug per Sprache steuern.

Der optionale MBUX Interieur-Assistent kann Innenraumfunktionen automatisch durchführen und die Fahrerin oder den Fahrer damit situationsgerecht unterstützen. Das System erfasst die vorderen Passagiere über Infrarotkameras im Dachhimmel. Die Kameras befinden sich in der Dachbedieneinheit. Dabei interpretiert der MBUX Interieur-Assistent die Bewegungen der Insassen und deren Körpersprache, um mit entsprechenden Fahrzeug-Innenraumfunktionen geeignet zu unterstützen. Die Kameras erkennen Interaktionen der Fahrzeuginsassen. Dabei interpretiert das System kontextbezogen oder auf Anforderung der Passagiere die natürlichen Hand-, Kopf- und Körperbewegungen.

Streaming-Dienste für Musik und Video

Mercedes-Benz hat mit dem Dienst „Online Music“ [8] die größten Musikstreaminganbieter – Spotify, Amazon Music, Tidal und Apple Music – ganzheitlich in das MBUX Infotainmentsystem integriert. MBUX ermöglicht bei den verknüpften Musikanbietern den Zugriff auf das persönliche Nutzerprofil. So kommt die Kundin oder der Kunde an die Lieblingssongs und Playlists und kann Millionen von Songs sowie kuratierte Playlists entdecken. Durch die Einbindung von ZYNC[9],10 erhalten die Passagiere ein nahtloses digitales Unterhaltungserlebnis (siehe Kapitel zu Apps und zum Sound).

Personalisierung ist einfach und komfortabel

Nutzer können ihr persönliches Profil direkt in der E-Klasse erstellen und mit bestehenden Profildaten des Mercedes me Accounts synchronisieren. Durch Scannen eines QR-Codes mit der Mercedes me App wird das Fahrzeug automatisch mit dem Mercedes me Account verbunden.

Persönliche Präferenzen wie z.B. der Lieblings-Radiosender und Voreinstellungen lassen sich über das eigene Mercedes me Profil ins Auto mitnehmen. Bis zu sieben verschiedene Profile mit insgesamt rund 800 Parametern sind im Fahrzeug möglich. Da die Profile als Teil von Mercedes me in der Cloud abgespeichert werden, können die Profile auch in anderen Mercedes-Benz Fahrzeugen mit den entsprechenden MBUX Generationen genutzt werden.

Individualisierung über den Mercedes me Store

Die neue E-Klasse bietet die Möglichkeit, zusätzliche Fahrzeugfunktionen auch als on-demand-Ausstattung per Over-the-Air-Technologie (OTA) in einer Reihe von Funktionsbereichen zu aktivieren. So lässt sich nach dem Kauf und der ursprünglichen Neuwagen-Konfiguration manche Ausstattung entsprechend den persönlichen Wünschen anpassen. Die on-demand-Ausstattungen sind im Mercedes me Store[10] als einmalige Kaufoption oder auch als Abo-Modell erhältlich, das Angebot wird sukzessive erweitert.

Ist die E-Klasse mit DIGITAL LIGHT ausgerüstet, lässt sich per OTA auch DIGITAL LIGHT mit Projektions­funktion freischalten[11]. Damit ist die Projektion von Hilfsmarkierungen oder Warnsymbolen auf die Fahrbahn möglich[12]. Bei einer Ausstattung mit Anhängekupplung und 360°-Kamera lässt sich der Anhängerrangier-Assistent nachträglich per OTA freischalten. Er erleichtert das rückwärtige Rangieren mit dem Gespann, indem er den Lenkwinkel am Zugfahrzeug automatisiert bis zu einer Geschwindigkeit von 7 km/h und bis zu einer Steigung von 15 Prozent regelt. Weitere on-demand-Ausstattungen sind der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC (in Märkten, in denen die Basis-DISTRONIC nicht serienmäßig ist), Verkehrszeichen-Assistent, MBUX Augmented Reality für Navigation und ENERGIZING COMFORT/ENERGIZING COACH.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG

 

[1] Für die Markteinführung geplantes App-Angebot. Die Nutzung bedingt die Sonderausstattung MBUX Entertainment Plus. Die Apps können über die Laufzeit der E-Klasse variieren. Für die Nutzung der Mercedes me connect Dienste ist eine persönliche Mercedes me ID sowie die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen für die Mercedes me connect Dienste notwendig. Zusätzlich muss das jeweilige Fahrzeug mit dem Benutzerkonto verknüpft sein. Nach Ablauf der initialen Laufzeit können die Dienste kostenpflichtig verlängert werden, sofern diese dann noch für das entsprechende Fahrzeug angeboten werden. Die erstmalige Aktivierung der Dienste ist innerhalb von einem Jahr ab Erstzulassung oder Inbetriebnahme durch den Kunden möglich, je nachdem, was zuerst erfolgt.

[2] Neue Technologien müssen stets den jeweils gültigen gesetzlichen Rahmenbedingungen des Vermarktungslandes entsprechen und sind daher an diese anzupassen. Die Genehmigungsfähigkeit wird aktuell in verschiedenen Ländern noch geprüft.

[3] Die beschriebenen Funktionen stellen Zukunftsvisionen dar, welche teilweise zum Marktstart der E-Klasse noch nicht verfügbar sind und abhängig vom jeweiligen Fahrzeugmodell, der individuellen Konfiguration und dem jeweiligen Markt sein werden.

[4] Für die Nutzung der Mercedes me connect Dienste sind eine persönliche Mercedes me ID sowie die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen für die Mercedes me connect Dienste notwendig. Zusätzlich muss das jeweilige Fahrzeug mit dem Benutzerkonto verknüpft sein. Nach Ablauf der initialen Laufzeit können die Dienste kostenpflichtig verlängert werden, sofern diese dann noch für das entsprechende Fahrzeug angeboten werden. Die erstmalige Aktivierung der Dienste ist innerhalb von einem Jahr ab Erstzulassung oder Inbetriebnahme durch den Kunden möglich, je nachdem, was zuerst erfolgt.

[5] Um 5G nutzen zu können, werden das optionale Entertainment Paket inklusive Komfort-Datenvolumen eines Drittanbieters (Laufzeit 12 Monate) oder kundeneigenes Datenvolumen benötigt.

[6] Die Geschwindigkeit und die Verfügbarkeit der Datenverbindung variieren unter anderem in Abhängigkeit von der Netzabdeckung am Standort des Fahrzeugs.

[7] Für die Nutzung der Mercedes me connect Dienste sind eine persönliche Mercedes me ID sowie die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen für die Mercedes me connect Dienste notwendig. Zusätzlich muss das jeweilige Fahrzeug mit dem Benutzerkonto verknüpft sein. Nach Ablauf der initialen Laufzeit können die Dienste kostenpflichtig verlängert werden, sofern diese dann noch für das entsprechende Fahrzeug angeboten werden. Die erstmalige Aktivierung der Dienste ist innerhalb von einem Jahr ab Erstzulassung oder Inbetriebnahme durch den Kunden möglich, je nachdem, was zuerst erfolgt.

[8] Um den Dienst Online-Music nutzen zu können, wird ein separater Vertrag den Kunden mit einem ausgewählten Streaminganbieter benötigt.

[9] Um ZYNC nutzen zu können, sind ein aktiver Mercedes-Benz me Account und das MBUX Entertainment Plus-Paket Voraussetzung. Das ist derzeit ab Buchung ein Jahr lang gratis und kann danach kostenpflichtig über das Mercedes me Portal verlängert werden (länderspezifische Abweichungen möglich).

[10] Für die Nutzung der Mercedes me connect Dienste sind eine persönliche Mercedes me ID sowie die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen für die Mercedes me connect Dienste notwendig. Zusätzlich muss das jeweilige Fahrzeug mit dem Benutzerkonto verknüpft sein. Nach Ablauf der initialen Laufzeit können die Dienste kostenpflichtig verlängert werden, sofern diese dann noch für das entsprechende Fahrzeug angeboten werden. Die erstmalige Aktivierung der Dienste ist innerhalb von einem Jahr ab Erstzulassung oder Inbetriebnahme durch die Kunden möglich, je nachdem, was zuerst erfolgt. Die Nutzung des OTA-Angebots erfordert bestimmte technische Gegebenheiten.

[11] Nicht zur Markteinführung verfügbar.

[12] Es gelten Länderbeschränkungen.

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maitre-d
1 Jahr zuvor

Tonnenweise Blingbling und die wahnsinnig tolle Nutzerexperience anstatt das unsinnige Touchlenkrad auf einen bedienbaren Stand zu bringen.

Man hört garnichts mehr von dem angeblich verbesserten Lenkrad.

Beim AMS Supertest vom EQE53 hat Alex Bloch (wieder einmal) auch explizit darauf hingewiesen, dass trotz einiger top funktionierender Assi Funktionen das Lenkrad zu stark ablenkt wenn man während der Fahrt was betätigen will.

Thomas
Reply to  maitre-d
1 Jahr zuvor

Provokante These: Wenn das Lenkrad demnächst wieder ersetzt wird, muss man langsam die Aufmerksamkeit dazu herunterfahren.

Torben
1 Jahr zuvor

Geht das hier jetzt auch los mit dem Gendern?! Mal ist das ja okay von Kundinnen und Kunden zu sprechen, aber in jeder zweiten oder dritten Zeile?! Bitte nicht!

Timo Steingart
Reply to  Torben
1 Jahr zuvor

Zumal Markus Jordan wohl nicht klar ist, dass „Kunden“ bereits die männliche und weibliche Form umfasst.

Konsequenz durchziehen tut er es auch nicht, teilweise heißt es dann wieder nur „Kunden“ (ohne KundIN)

Timo Steingart
1 Jahr zuvor

Fahrende Kirmesbude 😀

Fanboy
1 Jahr zuvor

Warum sind die Elektrischen Modelle so hässlich vom Design. Die Front ist viel zu abgerundet, das ganze Plastik sieht auch nicht besonders hübsch aus.

Mike
1 Jahr zuvor

LCD-Display? Jetzt ernsthaft? Kommt als nächstes ABS-System, ESP-Programm und CDI-Injection?

Turbokurt
1 Jahr zuvor

Wenn ich ein iPad oder ein Ferrnsehgerät kaufen möchte gehe ich in den Elektromarkt und sicher nicht ins Autohaus.
Das Armaturenbrett ist einfach nur noch hässlich.
Bei mir kommt, bei neuen Automodellen, absolut kein „möchte ich haben“ Feeling mehr auf.

Felix
1 Jahr zuvor

kundeneigenes Datenvolumen“ – wird es etwa die Möglichkeit geben, seine eingene (e)sim einzubringen?

Ermöglicht „Online-Music“ ein Herunterladen von Songs? Die Abwesenheit dieser Möglichkeit zwingt mich bei MBUX7 noch zur parallelen Nutzung von Android Auto.

Marc W.
1 Jahr zuvor

Echter Mehrwert: Direktsprachbefehle. Habe Linguatronic fast nie benutzt, da war noch der Knopf zusätzlich nötig. „Hey Mercedes“ ist mir auch zu dämlich.
Bei erkannter Telefonie wird vermutlich die Funktion „gemutet“, um evtl. Codewörter nicht zu missinterpretieren ?
Echte Bediensicherheit UND wahrgenommenen „Luxus“ bietet aber nur:
+ ein Lenkrad mit haptischen Tasten und Rollen
+ ein touchpad mit Direktwahltasten zentral

Rainer
1 Jahr zuvor

Bin ich der Einzige, der sich an den Steigerungen von „Premium“ stört?
Das kann ja eigentlich nur mal als Joke beim Feierabend-Bier (oder was Stärkerem) entstanden sein, oder?

Man würde ja Produkt-Literatur nicht ernsthaft den Begriff „Super-Duper“ verwenden.