Mit dem Concept ONE-Eleven zeigt Mercedes-Benz erstmals ein Fahrzeug mit den neuen Axialfluss-Motoren des Herstellers YASA, dessen Technologie man mit in Zusammenarbeit für die nächste Generation von Performance-Antrieben. YASA ist ein englischer Elektromotoren-Spezialist mit Sitz in Oxford und gehört seit Juli 2021 als 100-prozentige Tochtergesellschaft zur Mercedes-Benz AG.
Höchst effizient
Beim Axialfluss-Motor – wie er von YASA entwickelt wurde – verläuft der elektromagnetische Fluss höchst effizient parallel zur Drehachse des Motors, während er sich im Radialflussmotor senkrecht zur Drehachse bewegt. Im Vergleich zu Radialfluss-Motoren überzeugt der Antrieb dabei mit deutlich höherer Spitzen- und Dauerleistung, was für ein neues Niveau an Fahrdynamik sorgen soll. Neben der Leistungs- und Drehmomentdichte ist dabei ein weiterer wesentlicher Vorteil die schmale Bauform: Dadurch reduzieren sich Gewicht und Abmessungen.
Weniger Gewicht und Bauraum
Der Axialflussmotor wiegt im Vergleich zu aktuellen Elektromotoren mit gleicher Leistung nur ein Drittel. Gleichzeitig nimmt er nur ein Drittel des Platzes einer Radialfluss-Maschine ein. Dies ermöglicht Konstrukteuren völlig neue Einsatzmöglichkeiten und eröffnet neue Perspektiven im Design eines elektrischen Fahrzeugs, wie der Vision One-Eleven beweist. Die künftige Generation der YASA Axialfluss-Motoren wird am Mercedes-Benz Standort Berlin-Marienfelde produziert. Die dort gefertigten Motoren bilden das Herzstück der kommenden Antriebsstränge im Performance-Segment.
YASA selbst gilt als Pionier in ulrahochleistungsfähiger Elektroantriebstechnologie. Für Mercedes-Benz ist das Unternehmen ein wichtiger Eckpfeiler auf dem eingeschlagenen Weg zu „Electronic only“. Vorgesehen ist der neue Axialflussmotor in künftig elektrischen AMG-Modellen auf Basis von AMG.EA, der neuen Elektroauto-Plattform für sportliche Fahrzeuge aus Affalterbach. YASA selbst wurde jedoch angehalten, die Kosten für den Motor zu senken, damit er in der gesamten Elektrofahrzeug-Palette eingesetzt werden könnte.
Bilder: Mercedes-Benz Group AG