Mercedes-Benz will Roboter von Apptronik einsetzen

Apptronik, einer der weltweit führenden Anbieter humanoider Allzweckroboter, gab nun den Abschluss einer Vereinbarung mit Mercedes-Benz bekannt. So will man zusammen die hochentwickelte Robotik in der Mercedes-Benz Fahrzeugfertigung einsetzen.

Mercedes-Benz plant, seine Mitarbeiter in der Produktion mit modernster Technologie auszustatten und in den Fahrzeugproduktion den weltweit fortschrittlichsten kommerziellen humanoiden Roboter Apollo zu nutzen. Genutzt wird das System, um Teile an die Produktionslinie zu bringen, wo sie von Mitarbeitern eingebaut werden. Später will man im Herstellungsprozess den Roboter auch für die Lieferung von Behältern mit zusammengestellten Teilen nutzen. So konzentriert man sich auf die Automatisierung einer körperlich anstrengender, sich wiederholender und langweiligen Aufgaben, für die es immer schwieriger wird, zuverlässige Arbeitskräfte zu finden. Apptronik plant dazu, den Roboter mit Künstlicher Intelligenz (KI) auszustatten, die es Apollo ermöglichen soll, bestimmte industrielle Aufgaben autonom auszuführen.

Apollo hat einen Formfaktor, der in etwa der Größe eines menschlichen Arbeiters entspricht (1,70 Meter groß und 75 Kilogramm schwer, mit der Fähigkeit, maximal 23 Kilogramm zu heben) und ist für den Einsatz in Industrieräumen an der Seite von Menschen gebaut. Kombiniert mit einer einzigartigen Kraftsteuerungsarchitektur, die einen sicheren Betrieb in der Nähe von Menschen gewährleistet (ähnlich einem kollaborativen Roboter im Vergleich zu einem herkömmlichen Industrieroboter), ermöglicht das benutzerfreundliche Design von Apollo, dass er neben Menschen arbeiten und gleichzeitig körperlich anspruchsvolle Aufgaben übernehmen kann. Neu ist die Idee nicht, zumal BMW bereits im Januar 2024 eine ähnliche Kooperation mit dem Hersteller Figure verkündet hat.

Der US-Hersteller Apptronik ist führend bei der Entwicklung von Allzweckrobotern der nächsten Generation. Das Unternehmen wurde 2016 aus dem Human Centered Robotics Lab der University of Texas in Austin heraus gegründet, mit dem Ziel, innovative Technologien für die Verbesserung der Gesellschaft einzusetzen.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG / Apptronik

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Thomas1990
8 Monate zuvor

Wird eher dazu führen. Das man immer weniger Menschen beschäftigen muss. Was dann auch Geld spart.

Südhesse
Reply to  Thomas1990
8 Monate zuvor

Das würde ja nur aufgehen, wenn die Roboter langfristig in Anschaffung, Betrieb und Wartung billiger sind als menschliche Arbeitskräfte. So klar ist das Bild nicht.

Sascha Pallenberg
8 Monate zuvor

Es ist ne PR-Nummer weil es im Moment alle ankuendigen. Es wird noch viele Jahre dauern, bis wir auch nur ansatzweise sinnvolle, aber vor allen Dingen effienzsteigernde Einsatzgebiete in den Fabs durch humanoide Bots sehen werden

JMK
Reply to  Sascha Pallenberg
8 Monate zuvor

Sicher korrekt, aber zum Einsatz gehört eben auch eine lange Lernkurve und da fängt man eben besser richtig früh an.

B B
Reply to  JMK
8 Monate zuvor

Richtig, stimme zu.

Selbst wenn es momentan eher nach PR und spielerisch wirkt, so legt dies den Grundstein für zukünftige, deutlich elaboriertere Automatisierungen mittels humanoider Roboter.

„Jeder fängt mal klein an“, so auch diese Technologie-Applikationen. Aber die Erfahrungen werden in die weitere Entwicklung einfließen und sehr hilfreich sein.

Daher finde ich es grundsätzlich gut. 🙂

der echte Eric
8 Monate zuvor

i Robot lässt grüßen, fragt sich nur wer dann Will Smith sein will 😉

Jürgen
8 Monate zuvor

Die Robis sind halt keine Mitglieder der IG Metall und fordern keine 4 Tage Woche. 🙂

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Reply to  Jürgen
8 Monate zuvor

Gute Idee für den erste Virus 😀

Pano
8 Monate zuvor

Mercedes´ T-800-Moment 😉
Grüße
Pano

Frickleburt Frogfart
8 Monate zuvor

Ich bin dafür, die Blechkollegen in der Qualitätskontrolle einzusetzen. Vielleicht bleiben einem dann z.B. abfallende Karosserieteile kurz nach der Auslieferung erspart…

Cornelius
8 Monate zuvor

Warum macht Mercedes so einen Roboter eigentlich nicht selber? Man hat doch bestimmt von der Entwicklung von autonomen Fahrzeugfunktionen schon talentierte KI-Experten im Haus. Und man verfügt über das optimale Einsatzgebiet. Eigentlich wäre man für so eine Entwicklung prädestiniert. Ein bißchen mehr Selbstvertrauen würde manchmal gut tun.

Adrian
Reply to  Cornelius
8 Monate zuvor

Nö. Tesla bekommt deren Bot ja auch nicht wirklich hin

Andreas Steinbeck
8 Monate zuvor

Sie können ja auch die Tesla Optimus Roboter kaufen^^

Adrian
Reply to  Andreas Steinbeck
8 Monate zuvor

Du meinst den dämlichen Marketing-Stunt? Den von dem bisher nur stark zugeschnittene Werbevideos existieren?

Andreas Steinbeck
Reply to  Adrian
8 Monate zuvor

Nö, der funktioniert

EQ44fahrer
8 Monate zuvor

Ohje, jetzt muss Ola um seinen Arbeitsplatz bangen.

Hr.Schmidt
8 Monate zuvor

Ich hoffe dass die Kollegen in den Werken immer noch schneller sind. Lange Wege schnell gehen kann der Kumpel nicht. Was macht der eigentlich wenn mal richtig Hektik entsteht nachdem das Band kurz gestoppt werden musste? Wenn wirklich alle unterstützenden Komponenten zur Entlastung der Mitarbeiter am Band ausgeschöpft sind, kann man das mach durchdenken, sonst ist es aus meiner Sicht Spielerei.;-)