„Automatischer Spurwechsel“ mit Modelljahr 24 im EQS Limo + SUV

Mercedes-Benz bietet auch in Europa die Funktion des „Automatischen Spurwechsels“ (Automatic Lane Change / ALC) an, was bereits in den USA in zahlreichen Baureihen angeboten wurde. Den Anfang machen dabei beide EQS Modelle ab dem Änderungsjahre 2024 (ÄJ 01/24), welche die Funktion ab Werk erhalten können. Die Bestellfreigabe erfolgt dazu Anfang April 2024.

Der Automatische Spurwechsel wird bei Mercedes-Benz auf Autobahnen mit zwei baulich voneinander getrennten Richtungsfahrbahnen mit einer vorgegebenen Geschwindigkeitkeitsbeschränkung von nicht mehr als aktuell 140 km/h unterstützt und ist zukünftig ein Bestandteil des Aktiven Abstands-Assistenten DISTRONIC mit Aktivem Lenk-Assistenten. Fährt dabei ein langsameres Fahrzeug voraus, kann das Auto im Geschwindigkeitsbereich von 80 bis 130 km/h den Spurwechsel selbst initialisieren (siehe Video im Header).

Erkennt das verbaute Radarsystem dazu einen ausreichenden Freiraum und werden zusätzlich die Spurmarkierungen erkannt, kann das Fahrzeug das langsamere, vorausfahrende Fahrzeug vollkommen automatisch überholen. Voraussetzung ist dabei mindestens eine zweispurige Autobahn mit Geschwindigkeitsbegrenzung und der Ausstattung des Fahrzeugs mit MBUX Navigation.

Die ALC-Funktion benötigt zum Ausführen des automatischen Spurwechsels dazu keinerlei weiteren Impuls vom Fahrer, wobei die Verantwortung für das Fahrzeug weiterhin beim Fahrer selbst verbleibt. Allein aus diesen Grund muss der Spurwechsel vom Fahrer selbst durchgehend überwacht werden und kann und muss notfalls abgebrochen werden.

Quelle: Mercedes-Benz Group AG / Bilder (zeigen US-Variante): Mercedes-Benz USA

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Stefan Camaro
1 Monat zuvor

Also scheiden die Autobahnen ohne Tempolimit dafür aus?

JMK
1 Monat zuvor

Cool, wird aber auch Zeit, da BMW hier schon vorgelegt hat

Akra
Reply to  JMK
1 Monat zuvor

MB die Funktion in USA schon lange auf dem Markt – auch schon lange vor BMW. Jetzt kommt sie auch nach Europa. Ich freu mich drauf.

Falco
1 Monat zuvor

Ich weiß nicht was daran so neu sein soll, mein W213 konnte das schon 2016 zuverlässig. Für mein Gefühl wurde die Funktion einfach wieder vom Markt genommen um sie nun wieder als NEU einzuführen. Das Thema „Drive Pilot“ ist ja auch nichts neues so wie es aktuell immer gezeigt wird, das teilautonome Assistenzpaket hieß bei der Einführung des W213 auch so. Die Begrifflichkeit wurde später einfach nur wieder gestrichen.

Runkelhuhn
Reply to  Falco
1 Monat zuvor

Es geht darum, dass das System selbständig den Spurwechsel einleitet. Der Fahrer muss also nichts tun. Der 213 kann den Spurwechsel nur nach Anforderung durch den Fahrer.
Drive Pilot ist etwas neues, da es sich um ein hoch-automatisiertes System handelt, kein teil-automatisiertes wie im W213. Man darf mit dem Drive Pilot beispielsweise legal das Handy benutzen während der Fahrt.

Ralf
Reply to  Falco
1 Monat zuvor

Beim W213 musste man den Blinker bedienen. Hier erkennt das Auto die Situation selbst und wechselt ohne eigenes zutun die Spur.

„Drive Pilot“ in der S-Klasse ist definitiv neu, da hier offiziell die Verantwortung beim Auto und nicht mehr beim Fahrer liegt – und entsprechend mehr Situationen erkennt werden können.

Südhesse
Reply to  Falco
1 Monat zuvor

Nein, der W213 konnte das nicht. Dort musste man den Spurwechsel über den Blinker noch selbst initiieren, der Drive Pilot macht das autonom.

Falco
Reply to  Südhesse
1 Monat zuvor

Das stimmt ja auch und mag auch alles sein aber für so neu halte ich das trotzdem nicht. Klar man musste als Aufforderung den Blinker betätigen aber den Rest hat das Auto auch selbst gemacht und dabei auch auf rückwärtigen Verkehr und sonstiges geachtet und ggf. den Spurwechsel abgebrochen. Im Verlauf der Baureihe 213 wurde das dann ja auch wieder abgeschafft und man musste zwingend die Hände am Lenkrad lassen. Ich möchte damit auch nur sagen das wir schon mal weiter waren als die letzten 5 Jahre den Anschein gemacht haben. Für mich gab es in der Hinsicht zwischendurch eher ein Downgrade. Und wie ich auch schon sagte es hieß auch früher schon mal Drive Pilot bei Einführung des W213 und es hat damals schon erstaunlich gut funktioniert. Ich hatte das Auto auch lang genug um zu wissen wie gut oder schlecht das damals funktioniert hat. Und neuere Fahrzeuge/Baureihen (natürlich auch Mercedes) die ich im Nachgang hatte konnten das erstaunlicherweise bei weitem nicht so gut und sicher. Ist aber auch nur meine Einschätzung und Meinung.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Falco
Ralf
Reply to  Falco
1 Monat zuvor

Damals gab es kein wirkliches rechtliches Regelwerk, daher damals auch das Downgrade. Heute braucht es Redundanzen im System und es muss auf viel mehr reagieren können. Das Ergebnis mag ähnlich aussehen, aber da steckt jetzt deutlich mehr unter der Haube.

SFENZL
1 Monat zuvor

Was passiert mit bestehenden Modellen (EQS/EQE), sind die nachrüstbar über Softwareupdates?

Torben
Reply to  SFENZL
1 Monat zuvor

Was bei MB leider immer passiert: nichts!

Ralf
Reply to  Torben
1 Monat zuvor

In dem Kontext: Theoretisch sind wohl die aktuellen EQS mit DrivePilot bis 90 km/h per Softwareupdate möglich. Ob man es macht…
Also vermutlich auch die Spurwechselautomatisation, denn es kommt ja mit neuem MJ und nicht MoPf (wobei das ja heutzutage auch nicht mehr so einfach zu differenzieren ist).
Für die 130 km/h braucht es neue Hardware.

Felix K.
Reply to  SFENZL
1 Monat zuvor

Zumindest müsste die letzte Generation das per Update für Europa auch bekommen können, da diese Fahrzeuge dies in den USA ja schon können. Ggf. als Einmalzahlung.

Pano
1 Monat zuvor

Geht das bei BMW auch ohne Hände am Steuer, oder habe ich das falsch abgespeichert?
Grüße
Pano

npl
Reply to  Pano
1 Monat zuvor

Geht bei BMW ohne Hände am Steuer, solange du geradeaus guckst. Der Spurwechsel wird auch erst gestartet wenn das System erkennt, dass der Fahrer den entsprechenden Spiegel gecheckt hat v

Marc W.
1 Monat zuvor

Hierzulande macht Autofahren noch viel zu großen Spaß (zumindest zu meinen Zeiten und Strecken).
Werde den DrivePilot dennoch dereinst bestellen (nächste eE-Klasse), es ist ganz großes Kino. Bei erkanntem Attention Assist nimmt er dann aber hoffentlich selbstständig die Rasthof-Ausfahrt ?