Mercedes-Mitarbeiter in Alabama stimmen gegen Gewerkschaft

Die Mercedes-Benz Mitarbeiter in zwei US-Werken in Tuscaloosa / Alabama haben sich am Freitag in einer Abstimmung gegen einer Gewerkschaftsvertretung ausgesprochen.  Dem Ergebnis zufolge sprachen sich 56 Prozent gegen eine Vertretung ab. Nach Angaben von Mercedes nahmen 4.687 Mitarbeiter bei der Abstimmung teil, was 92 Prozent der Beschäftigten entspricht.

Für die US-Gewerkschaft UAW (United Auto Workers) ist es mehr als ein harter Rückschlag, zumal man in den südlichen Bundesstaaten wie Alabama bislang eher schwach vertreten ist. Nachdem der Gewerkschaft zuletzt im April mit einer klaren Mehrheit von 73 Prozent gelungen war, eine gewerkschaftliche Vertretung für die US-Mitarbeiter beim Hersteller Volkswagen zu werden, gelang dies bei Mercedes hingegen nicht. Parallel versucht man noch, bei Toyota in Kentucky und Hyundai in Alabama Fuß zu fassen. Eine erneute Abstimmung bei Mercedes-Benz ist rechtlich erst in einem Jahr möglich.

Die Ablehnung im US-Werk von Mercedes-Benz verwundert jedoch, zumal zuletzt beim National Labor Relations Board (NLRB) zahlreiche Beschwerden von Beschäftigten eingingen, die unfaire Maßnahmen des Herstellers gegen Gewerkschaftsaktivitäten kritisierten. Parallel hatte die UAW eine Beschwerde nach dem deutschen Lieferkettengesetz wegen mutmaßlicher Menschenrechtsverstöße eingereicht, die auch das Recht auf eine gewerkschaftliche Organisation beinhalten. Mercedes hatte zuletzt erklärt, man respektiere hingegen „die Wahl unserer Teammitglieder, sich gewerkschaftlich zu organisieren„.  Eine ARD-Korrespondentin berichtete hingegen, das Mercedes mit Flugblättern und Schildern eine „aggressive Kampagne gegen den Gewerkschaftsbeitritt gefahren hatte„. Angeblich sei sogar eine externe Beratungsfirma dafür engagiert worden.

Mercedes-Benz selbst beschäftigt aktuell knapp 14.500 Mitarbeiter in Nordamerika, knapp 8,2 Prozent der weltweiten Belegschaft des Unternehmens. Das Mercedes-Benz Werk in Tuscaloosa, Alabama, produziert zahlreiche SUV-Modelle, wie die GLE und GLS Modelle für den Weltmarkt, sowie die EQS SUV und EQE SUV Varianten.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

 

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PeterBenz
6 Monate zuvor

Also sind die meisten zufrieden, ohne Gewerkschaft.

Sik
Reply to  PeterBenz
6 Monate zuvor

Naja bei den Amis sind Arbeitnehmer nicht ganz so wohlstandsverwahrlost wie bei uns

Pano
Reply to  Sik
6 Monate zuvor

Weiß ja nicht wo Sie arbeiten. Aber wenn Sie auf Sachen wie Urlaub oder Lohnfortzahlung im Krankheitsfall verzichten, können Sie das gerne tun.

Thomas
Reply to  PeterBenz
6 Monate zuvor

Ich würde es anders formulieren: die meisten wurden davon überzeugt, dass sie zufrieden sind. Und sie glauben auch wirklich daran. Gewerkschaften sind kommunistisches Teufelszeug. Diese Ansicht ist überraschenderweise auch bei Arbeitern in bestimmten Staaten verbreitet.

S580e
Reply to  PeterBenz
6 Monate zuvor

Dazu empfehle ich „John Oliver – Union Busting“, um nicht ganz so uninformiert zu sein. 🙂

Dr.Georg Ramsauer
6 Monate zuvor

In Deutschland würden wir teilweise ohne Gewerkschaften auch besser fahren (Streiks!)

Tobi
Reply to  Dr.Georg Ramsauer
6 Monate zuvor

Das ist grober Blödsinn…wir sind eh schon eine Gesellschaft, die sich erlaubt, Millarden an Dividenden für wenige zu zahlen, die die Arbeiter auch bei Mercedes erarbeiten….Folge ist Akkumulation von Vermögen bei wenigen (0.1% haben so viel wie die bottom 75%), sinkende Steuereinnahmen und 1.5 Billionen Investitionsstau. Allein in Deutschland. Nehmen wir also denen noch die einzoge Stimme, die ihnen noch bleibt….

Oder anders: Ludwig Erhart war einer der größten Befürworter der Gewerkschaften…der is nicht als Kommunist bekannt gewesen, oder? Durch die andauernde Entmachtung derselben haben wir erst die ungleiche Verteilung, die wir grade haben…

Mathias Binder
Reply to  Dr.Georg Ramsauer
2 Monate zuvor

Siehe Tabelle von 2021 bis 2024 Zusatzeinkommen, ihr Schwachköpfe. 30 Tage Urlaub plus 8 TZug Tage, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld würdet ihr auch nicht kriegen. Also bevor ihr was schreibt denkt zuerst mal nach. Weil Mercedes dieses ohne Mitbestimmung der Arbeiter und den gelieferten 2,1 Millionen einkassieren würde.

Pano
6 Monate zuvor

Erstaunlich hohe Wahlbeteiligung. Der hiesige Betriebsrat sollte sich dazu mal positionieren.
Grüße
Pano

Stefan Lechner
6 Monate zuvor

Richtig so, diese linksextremen „Gewerkschaften“ sind nicht mehr zeitgemäß!

Vor allem hier in D:
Marschieren mit der Antifa, verteidigen die Ampelpolitik um jeden Preis, „Wahlempfehlungen“ für Mitarbeiter usw!

NoGo

Pano
Reply to  Stefan Lechner
6 Monate zuvor

Allein um Leute wie Sie weiter zu ärgern gibt es Gewerkschaften 🙂

S580e
Reply to  Stefan Lechner
6 Monate zuvor

Und so eine dumme Grütze unter Klarnamen, ohje…

npl
Reply to  S580e
6 Monate zuvor

Mich schockieren eher 2 andere Dinge: dass es 5 Likes darauf gibt und dass diese rechte Grütze hier verbreitet werden darf.

Tobias
Reply to  npl
6 Monate zuvor

Nicht alles was nicht links ist ist gleich rechts.

Auch ich bin überzeugt davon, dass es ohne so eine übertriebene Gewerkschaftsmacht wie bei Mercedes-Benz vorhanden ist besser laufen würde.
Der Betriebsrat stellt sich fast ausschließlich vor Arbeitsverweigerer und Nichtsnutze, deren nicht-Leistung am ende von den „normalen“ verantwortungsvollen Mitarbeitern kompensiert werden muss und bei der Mehrheit der Mitarbeiter deswegen zu einer Verschlechterung führt.

Hans
Reply to  Tobias
6 Monate zuvor

Leider richtig aber das Problem ist halt auch, diese Leute auch am Ende gezielt rauszupicken. Aber ich stimme zu, bei MB könnten locker 15-20 Prozent der Belegschaft entlassen werden, weil einfach nichts taugen und vermutlich würde es nicht mal auffallen, oder noch schlimmer, sogar besser laufen

Stefan Lechner
Reply to  npl
6 Monate zuvor

Tja Meinungsfreiheit und Fakten!

Auch wenn den Kommunisten hier das nicht gefällt !

Pano
Reply to  Stefan Lechner
5 Monate zuvor

Fakten? Von Ihnen? Der war gut 🙂