Mercedes-Benz hat für das zweite Quartal 2024 einen rückgängigen Absatz von Fahrzeugen gemeldet – vor allen bei den teuren Modellen. Das magere zweite Quartal schlägt sich in den Geschäftszahlen deutlich nieder – der Umsatz fiel im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp vier Prozent auf 36,7 Milliarden €.
Mercedes-Benz kämpft 2024 gegen ein schwächeres Umfeld für die Autobranche an – und bekommt das auch deutlich zu spüren. Auch in China hat der Konzern mit leicht rückläufigen Umsätzen zu kämpfen – und deutlich weniger verdient. Die Rendite im Kerngeschäft der Marke sank auch im zweiten Quartal. Im zweiten Quartal sank der Umsatz um knapp 4 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 19 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro dann deutlich stärker ab. Die bereinigte Rendite im Autogeschäft erreichte im zweiten Quartal 10,2 Prozent nach noch 13,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis im Quartal ging um 16 Prozent auf 3,06 Milliarden Euro zurück (pro Aktie von 3,34 auf 2,95 Euro). Im Gesamtjahr will der Konzern jedoch sich jedoch weiterhin auf dem Vorjahresniveau bewegen, das Konzern-EBIT soll dann leicht unter dem Vorjahreswert liegen. Auch der Free Cashflow soll leicht unter Vorjahr landen.
Der Konzern hat nach den Entwicklungen im zweiten Quartal seine Renditeerwartungen auf Segmentebene für das Jahr 2024 deutlich verändert – und bei den Cars die Spanne am oberen Ende sogar gekappt – bei den Vans jedoch angehoben. Bei Cars will man den Absatz und Modellmix im zweiten Halbjahr jedoch verbessern sowie das Preisniveau so weiterhin halten. Beim Gebrauchtwagengeschäft sieht man hingegen eine leichte Normalisierung. Bei den Vans begründet man die höhere Renditeerwartung auf einer konsequenten Preisdurchsetzung und guter Absatzstruktur die Kostensenkung unterstützt werden soll. Bei Segment Mobility hat man die Erwartungen gesenkt, eine Verbesserung erwartet man bei den Kreditrisikokosten und höhere Zinssätze.
Die bereinigte Umsatzrendite erwartet man bei Cars in 2024 bei 10 bis 11 statt 10 bis 12 Prozent (2Q noch 10,2 %, Vj 13,5 %). Bei den Vans sieht man den Wert bei 14 bis 15 stattt bislang 12 bis 14 Prozent (2Q 17,5 %, Vj 15,5 %). Bei Mobility liegt das Ziel nun bei 8,5 bis 9,5 Prozent – statt 10 bis 12 Prozent (2Q 8,4%, Vj 12,8%). Der Aktienkurs sank am Freitag zunächst um 1,78 Prozent auf 61,85 Euro und stieg danach wieder ins Plus. Für eine Überzeugung der Anleger muss der Konzern noch weiterhin an sich arbeiten.
Bilder: Mercedes-Benz Group AG