Auf MBUX folgt bei Mercedes-Benz dieses Jahr MB.OS

Mercedes-Benz treibt die Digitalisierung und Vernetzung seiner Fahrzeuge mit Nachdruck voran und hat in diesem Kontext zwei Schlüsseltechnologien entwickelt: MBUX und MB.OS. Während MBUX als Infotainmentsystem bereits in vielen aktuellen Modellen etabliert ist, markiert MB.OS die nächste Stufe der digitalen Fahrzeugarchitektur. Ein entscheidender Punkt: MB.OS wird MBUX in allen kommenden Modellreihen und Modellpflegen von Mercedes-Benz ablösen. Doch worin unterscheiden sich die beiden Systeme, und was bedeutet diese Ablösung für die Zukunft?

Auf MBUX folgt bei Mercedes-Benz MB.OS

MBUX – Das Mercedes-Benz User Experience System

MBUX steht für „Mercedes-Benz User Experience“ und wurde 2018 erstmals in der A-Klasse eingeführt. Es ist das Infotainmentsystem, das eine intuitive und personalisierte Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug ermöglicht. Ein klares Highlight von MBUX ist der Sprachassistent, der mit „Hey Mercedes“ aktiviert wird. Dieser versteht natürliche Spracheingaben und ermöglicht die Steuerung von Funktionen wie Navigation, Klimatisierung oder Medienwiedergabe. Unterstützt durch künstliche Intelligenz lernt das System kontinuierlich dazu, passt sich den Präferenzen des Fahrers an und liefert Vorschläge für häufig genutzte Routen oder Lieblingsmusik. MBUX hat den Umgang mit Fahrzeugen dabei revolutioniert, indem es die Bedienung intuitiver und benutzerfreundlicher gestaltet hat.

Auf MBUX folgt bei Mercedes-Benz MB.OS

MB.OS – Die Zukunft der Mercedes-Benz-Software

Mit MB.OS, dem „Mercedes-Benz Operating System“, hebt der Automobilhersteller die Digitalisierung auf eine neue Ebene. Dieses vollständig intern entwickelte Betriebssystem wird nicht nur die technologische Basis für die nächsten Fahrzeuggenerationen bilden, sondern auch MBUX als Nachfolger ablösen. MB.OS ist dabei nicht einfach ein Infotainmentsystem, sondern ein ganzheitliches digitales Ökosystem, das das gesamte Fahrzeug umfasst. Die Markteinführung von MB.OS hätte bereits 2024 erfolgen sollen, hat sich aber auf dieses Jahr verschoben.

Die Kernmerkmale umfassen:

  • Ganzheitliche Plattform: MB.OS integriert alle Software- und Hardwarekomponenten des Fahrzeugs – von den Assistenzsystemen über die Sensorik bis hin zur Fahrzeugsteuerung.
  • Over-the-Air-Updates: Das System ermöglicht kontinuierliche drahtlose Softwareaktualisierungen, sodass Fahrzeuge stets auf dem neuesten technologischen Stand bleiben.
  • Autonomes Fahren: MB.OS ist für die Anforderungen des hochautomatisierten und autonomen Fahrens konzipiert. Es verbindet fortschrittliche Sensorik, Kameras und Algorithmen, um eine sichere und zuverlässige Fahrzeugsteuerung zu gewährleisten.
  • Daten- und Cloud-Integration: Das Betriebssystem nutzt Echtzeit-Datenanalyse, um Funktionen wie vorausschauende Wartung oder personalisierte Dienste zu ermöglichen.
  • Offene Architektur: MB.OS ist für Drittanbieter offen und ermöglicht die Integration von Partnerdiensten wie Kartendiensten, Streaming-Plattformen oder Smart-Home-Anwendungen.

Auf MBUX folgt bei Mercedes-Benz MB.OS

MB.OS ersetzt MBUX

Die Ablösung von MBUX durch das neue und eigene Betriebssystem in allen neuen Modellreihen zeigt die strategische Ausrichtung von Mercedes-Benz auf ein einheitliches digitales Fundament. MBUX hat zwar den Grundstein für ein modernes Fahrerlebnis gelegt, doch MB.OS geht weit darüber hinaus. Mit MB.OS übernimmt Mercedes-Benz die vollständige Kontrolle über die Softwarearchitektur seiner Fahrzeuge, was eine schnellere Weiterentwicklung, höhere Sicherheitsstandards und eine stärkere Differenzierung vom Wettbewerb ermöglicht. Die zukünftigen Fahrzeuge von Mercedes-Benz werden damit nicht nur durch ein noch moderneres und leistungsfähigeres Infotainmentsystem profitieren, sondern auch durch eine tiefere Vernetzung und eine nahtlose Integration digitaler Dienste. Für die Kunden bedeutet dies, dass sich das Fahrerlebnis kontinuierlich verbessert und das Fahrzeug über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg auf dem neuesten Stand der Technik bleibt.

Fazit – Ein Blick in die Zukunft

Die Einführung von MB.OS markiert den nächsten großen Schritt in der digitalen Transformation von Mercedes-Benz – und startet mit der kommenden neuen CLA Generation der Baureihe 174. Während MBUX als Vorreiter für intuitive Benutzerfreundlichkeit diente, wird MB.OS das Fundament für die Zukunft bilden, indem es eine umfassende digitale Plattform schafft, die alle Aspekte des Fahrzeugs vereint. Mit MB.OS setzt man neue Maßstäbe in Sachen Digitalisierung, Konnektivität und Autonomes Fahren.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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7 Kommentare
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Lackfarbe
12 Stunden zuvor

TikTok und Instagram Integration steht, ja?
Innenraum-Kamera nun mit AI für lustige Selfie Filter?

Ansonsten, hard pass.

Ralf
12 Stunden zuvor

So richtig viele Infos gibt das Mercedes aber noch nicht preis… steht da bald mal eine kleine Präsentation zu an? 🙂

Pano
6 Stunden zuvor

Wär gut wenn MB.OS zur Premiere des CLA Ende März einigermaßen funktioniert. Fürchte jedoch, daß es eher Version 0.7 als 1.0 wird.
Grüße
Pano

Timbob
Reply to  Pano
4 Stunden zuvor

So wie bei allen klassischen Herstellern, die aktuell massiv an der Software schrauben.

Es wäre eine Überraschung wenn es sich nicht plötzlich verzögert oder Probleme ohne Ende hat.

Die langfristige Vision und ein selbstentwickeltes OS auf Linux Basis sind aber top. Da wurden schon grundsätzlich die richtigen Weichen gestellt.

LukasA250e
Reply to  Timbob
1 Stunde zuvor

Verzögerung gibt es doch jetzt schon, wenn auch nur in China:

https://jesmb.de/25231/

Gruß

G-Fahra
4 Stunden zuvor

Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix!

Andre
Reply to  G-Fahra
3 Stunden zuvor

Was soll sich groß ändern? Verglichen mit BMW, Audi, Opel, Tesla, VW finde ich MBUX von der Bedienung am besten. Das UI kann für mich gerne so bleiben. Was unter der Oberfläche passiert ist mir Wurscht. Hauptsache es funktioniert.
Ich frage mich immer wer den ganzen Hype im Auto benötigt. Für mich persönlich muss das mit großen Schaltflächen bedienbar sein. Navi, Routenplanung und Musik. Fertig. Vielleicht nochmal ein Parkplatz oder Restaurant suchen.
Ich kenne niemanden, der unbedingt ein Kinoabend im Auto verbringen möchte oder während einer Ladepause unbedingt Mario Cart spielen muss. Genau so wenig kenne ich niemanden der tagtäglich an der Ambientebeleuchtung rumfummelt.
Während der Fahrt sollte der ganze Krempel aus Sicherheitsgründen eh nicht bedienbar sein.