Mercedes-Benz ändert mit VAN.CA Plattform Van Antriebsstrategie

Mercedes-Benz verfolgt mit einer geänderten Plattformstrategie einen flexiblen Ansatz, um die unterschiedlichen Marktbedürfnisse im Bereich Nutzfahrzeuge zu bedienen. Ursprünglich wurde die „Van Electric Architecture“ (Van.EA) ausschließlich für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelt, doch nun wird mit der „Van.CA“ auch eine Plattform für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor angeboten. Beide Plattformen teilen sich rund 70 Prozent der Bauteile und werden auf derselben Produktionslinie gefertigt. Dies ermöglicht eine signifikante Reduktion der Produktionskosten, schafft Skaleneffekte und bietet eine hohe Fertigungsflexibilität, die eine schnelle Anpassung an die Marktanforderungen erlaubt.

Die neue „Van.CA“-Plattform nutzt dabei die grundlegende Struktur der „Van.EA“, ist jedoch für die Integration von Verbrennungsmotoren optimiert. Dadurch kann Mercedes-Benz weiterhin Diesel- und Benzinfahrzeuge anbieten, während gleichzeitig die Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen vorangetrieben wird. Beide Plattformen decken eine breite Palette von Fahrzeuggrößen ab, von mittelgroßen bis hin zu großen Nutzfahrzeugen, und unterscheiden sich in den Ausführungen für den privaten und gewerblichen Bereich.

Die „Van.EA“ wird in zwei Varianten angeboten:

  1. Van.EA-P (Privatkunden-Variante): Diese Version richtet sich an Privatkunden und bietet eine Reichweite von über 500 km. Sie ist mit Einzel- oder Doppelmotoren erhältlich, wobei sowohl Front- als auch Allradantrieb möglich sind. Die „Van.EA-P“ nutzt eine 800-Volt-Technologie mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW AC-Lader. Für die Zukunft ist eine Autonomiestufe SAE Level 3 bis 2030 geplant.
  2. Van.EA-C (Gewerbliche Variante): Diese Variante ist für den gewerblichen Einsatz konzipiert und bietet einen modularen Aufbau, der an verschiedene Nutzfahrzeugtypen angepasst werden kann. Die Reichweite variiert je nach Fahrzeugaufbau und Batteriegröße. Der autonome Fahrmodus wird zunächst mit SAE Level 2 eingeführt, mit der Aussicht auf eine Weiterentwicklung auf SAE Level 4 bis 2030.

Die ersten Modelle auf Basis der „Van.EA“-Plattform sollen 2026 auf den Markt kommen, während die Varianten mit Verbrennungsmotoren auf der „Van.CA“-Plattform in den folgenden Jahren eingeführt werden. Diese flexible Plattformstrategie ermöglicht es den Hersteller, auf die Nachfrage nach emissionsfreien Fahrzeugen flexibel zu reagieren und gleichzeitig die Marktanforderungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zu erfüllen.

Die modulare Architektur beider Plattformen bietet zudem eine solide Grundlage für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an zukünftige Markt- und Emissionsanforderungen, wodurch Mercedes-Benz seine Position als Vorreiter in der Elektrifizierung des Transportsektors weiter ausbauen kann.

Bild: Mercedes-Benz Group AG (Erlkönige zeigen MB.EA Plattform)

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Ali
16 Stunden zuvor

Gibt wohl doch noch einige „Ewig gestrige“ auf dieser Welt.
So wird man ja gerne von E Auto Fetischisten bezeichnet.

Phil Osovi
Reply to  Ali
13 Stunden zuvor

Ob „ewig gestrig“ kann ich nicht beurteilen. Klar ist jedoch, dass Antriebsenergie mit Verbrennung zu erzeugen einfach ineffizient ist. Es hat Gründe warum, wo immer es möglich ist, Triebfahrzeuge elektrisch angetrieben werden.

Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
Reply to  Phil Osovi
9 Stunden zuvor

Richtig, mit ca. 20% Wirkungsgrad ist ein fossiler Hubkolbenmotor natürlich eher eine fahrende Heizung.

Und hat deswegen auch keine Zukunft.

Ralf
Reply to  Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
7 Stunden zuvor

Mag sein. Hat aber eine Gegenwart und scheint, der Physik zum Trotz, Anwendungsbereiche mit Vorteilen gegenüber (teilw. mit fossiler Energie gefütterten) E-Autos zu haben.
Auch wenn du es nicht verstehen willst…

Weltenbummler
13 Stunden zuvor

ChatGPT hätte den Bericht sicherlich besser geschrieben.
Was erfahren wir?
… Dass eine 800 V-Elektroarchitektur mit 22 KW AC lädt? Hier interessiert nur die DC-Ladeleistung.
… Dass autononomes Fahren für Privatkunden bis 2030 bis Level 3 und für Gewerbekunden im gleichen Zeitraum bis Level 2 oder 4 möglich sein wird? Die Widersprüche wurden nicht erkannt.
… Mehr steht nicht drin.
Das klingt nach Konzern im Ausnahmezustand.

Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
Reply to  Weltenbummler
9 Stunden zuvor

2030 für ein Assistenzsystem ist einfach zu spät.

Technologieführer Tesla ist da mit FSD einfach viel weiter – denn da fährt das Auto bereits Vollautonom.

Ralf
Reply to  Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
7 Stunden zuvor

Vollautonom über Zebrastreifen und gegen den Laternenmast. Chapeau!

Pano
Reply to  Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
7 Stunden zuvor

Wäre FSD Vollautonom, wäre neulich ein CT nicht gegen eine Laternenpfahl gedonnert. Ist halt doch „nur“ Level 2.
Grüße
Pano

Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
9 Stunden zuvor

Daimler immer weiter auf Abwegen.

Was kommt als nächstes, werden wieder Pferdekutschen produziert?

Ralf
Reply to  Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
7 Stunden zuvor

Na, wenn es die Kundschaft will.
Wird ja nicht fossil gefüttert und der Wirkungsgrad ist 100 %? 😉

Ulf Stefansson
7 Stunden zuvor

Er hat R63 AMG Felgen