Daimler Truck verschiebt Serienstart des GenH2 Trucks

Daimler Truck legt den Serienstart seines Wasserstoff-Lkw GenH2 auf Eis. Statt wie ursprünglich geplant noch in diesem Jahrzehnt zu starten, wird der Brennstoffzellen-Truck nun erst in den frühen 2030er Jahren in Serie gehen. Grund ist ein strikter Sparkurs im Rahmen des Strategieprogramms „Stronger 2030“.

Priorität für Batterie-Lkw – Wasserstoff muss warten

Künftig will Daimler Truck seine Investitionen stärker fokussieren. Der Schwerpunkt liegt dabei klar auf batterieelektrischen Lkw. Die Entwicklung und Markteinführung des eActros 600, der bis zu 500 Kilometer Reichweite bietet, wird deutlich forciert. Der Serienstart für den eActros 600 ist bereits für Ende 2024 angesetzt. Demgegenüber wird die Einführung des GenH2 Trucks gezielt verschoben. Daimler Truck begründet dies mit den hohen Kosten für Wasserstofftechnologie, Infrastruktur und Brennstoffzellenproduktion. Trotz technologischer Erfolge – der GenH2 bewältigte bereits Testfahrten über 1.000 Kilometer – bleibe die wirtschaftliche Machbarkeit derzeit eine Hürde.

Jobabbau und Kostendisziplin

Die Neuausrichtung hat auch personelle Folgen: Bis 2030 sollen weltweit rund 5.000 Stellen wegfallen, vor allem am Heimatstandort Deutschland. Mit dem Sparkurs will Daimler Truck seine Wettbewerbsfähigkeit sichern und profitabler wirtschaften. Trotz der Verschiebung hält Daimler Truck jedoch grundsätzlich am Wasserstoff-Antrieb fest. Dieser soll langfristig vor allem für den schweren Fernverkehr eine Rolle spielen. Die Entwicklung wird fortgesetzt – jedoch mit angepasstem Zeitplan. Der Marktstart des GenH2 wird deshalb nun frühestens zwischen 2029 und 2031 erwartet.

Bilder: Daimler Truck AG

 

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