Maybach 62 S Landaulet: ein Meisterwerk der Technik & Luxusklasse

Der Maybach 62 S Landaulet Baumuster 240.179 aus dem Jahr 2009 steht für eine Symbiose aus höchster Ingenieurskunst, modernster Motorentechnik und kompromisslosem Luxus. Als Flaggschiff der Marke Maybach präsentiert dieses Modell eine technische Raffinesse, die es in seiner Klasse nahezu einzigartig macht.

Antrieb und Motorisierung

Angetrieben wird das Maybach Landaulet von einem leistungsgesteigerten V12-Motor, den Maybach-Ingenieure gemeinsam mit den Experten von Mercedes-AMG weiterentwickelt haben. Der 5980 Kubikzentimeter große Motor schöpft dank Biturboaufladung und Wasser-Ladeluftkühlung eine Höchstleistung von 450 kW (630 PS), die kontinuierlich zwischen 4800 und 5100 U/min zur Verfügung steht. Das Drehmomentmaximum von beeindruckenden 1000 Newtonmetern liegt zwischen 2000 und 4000 U/min an und garantiert souveräne Beschleunigung und Durchzugsstärke.

Motoraufbau und Technik

Der Motor sitzt längs stehend im Fahrzeugvorderwagen. Er ist ein Leichtmetallblock mit 12 Zylindern in 60°-V-Form, was eine optimale Balance zwischen Leistung und Laufruhe garantiert. Die Bohrung beträgt 82,6 mm, der Hub 93,0 mm, und das Verdichtungsverhältnis liegt bei 9,0 – abgestimmt auf höchste Effizienz und optimale Verbrennung. Die Ventilsteuerung ist ausgeklügelt: Pro Zylinderreihe arbeitet eine obenliegende, verstellbare Nockenwelle. Jede Zylinderreihe besitzt zwei Einlassventile und ein Auslassventil in V-förmiger, hängender Anordnung. Der Nockenwellenantrieb erfolgt über eine langlebige Duplex-Rollenkette.

Die Gemischbildung wird mikroprozessorgesteuert über eine moderne Einspritzanlage mit HFM (Bosch ME Motorsteuerung). Unterstützt durch die zweistufige Biturbo-Aufladung mit Ladeluftkühlung wird eine maximale Leistungsausbeute erzielt.

Exklusiver Innenraum und Komfort im offenen Fond

Der luxuriöse Fond des Maybach Landaulet wurde speziell an die Anforderungen des Offenfahrens angepasst. Die hinteren Kopfstützen sind gegenüber der Limousine vergrößert, um Windturbulenzen wirkungsvoll einzudämmen. Zusätzlich fährt ab 70 km/h ein schmaler Windabweiser automatisch aus, der den störenden Fahrtwind weiter reduziert. Dieser etwa fünf Zentimeter breite Schutz kann jederzeit manuell über einen komfortabel in der Mittelkonsole erreichbaren Schalter bedient werden.

Für die Kommunikation zwischen Fahrer und Fondpassagieren ist eine Gegensprechanlage mit einem zusätzlichen Hörer in der Mittelkonsole ausgestattet – ideal für Gespräche auch bei offenem Verdeck.

Die Ruhesitze bieten neben höchstem Komfort auch ein Höchstmaß an Sicherheit in jeder Position. Das integrierte Rückhaltesystem umfasst Gurtstraffer, Gurtkraftbegrenzer und Sidebags in den Rückenlehnen. Eine crashaktive Lehne richtet sich bei Frontalaufprall automatisch aus der Ruhelage auf, während Straffer an den Gurtschlössern beim Crash den Beckengurt zusätzlich straffen – optimale Sicherheit für die Fondpassagiere.

Abmessungen und Fahrwerk

Mit einer Gesamtlänge von 6165 mm, einer Breite von 1980 mm und einer Höhe von 1573 mm präsentiert sich der Maybach 62 S Landaulet als imposanter Luxusliner. Der Radstand misst 3827 mm, was großzügigen Innenraum und hervorragende Fahrstabilität ermöglicht.

Die Spurbreite beträgt vorne 1675 mm und hinten 1695 mm. Das Leergewicht des Fahrzeugs liegt bei 2855 kg, das zulässige Gesamtgewicht bei 3380 kg (berechnet nach der EG-Richtlinie 92/21 inklusive Fahrer und Gepäck).

Exklusivität und Fertigung

Jedes Exemplar des Maybach 62 S Landaulet Baumuster 240.179 ist ein handgefertigtes Einzelstück aus der Maybach-Manufaktur in Sindelfingen, Deutschland. Die Fahrzeuge verfügen über ein edles Stoffverdeck und eine maßgeschneiderte Leder-Persenning, die individuell nach Kundenwunsch gefertigt werden. Die Studie wurde erstmals auf der Middle East Motorshow vorgestellt und zog dort großes Interesse auf sich.

Ausstattung und Preis

Der Maybach 62 S Landaulet war 2008 mit einem Listenpreis von etwa 900.000 Euro ein Fahrzeug der absoluten Oberklasse. Die Stückzahl wurde nicht separat dokumentiert, was den exklusiven Status zusätzlich unterstreicht.

Fazit

Der Maybach 62 S Landaulet Baumuster 240.179 von 2009 verbindet technische Perfektion mit maßgeschneidertem Luxus und höchstem Komfort – auch beim Offenfahren. Mit seiner beeindruckenden Motorleistung, der ausgefeilten Sicherheitsausstattung und der exklusiven Einzelanfertigung stellt er ein Fahrerlebnis der Extraklasse dar, das weltweit seinesgleichen sucht.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

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Baron_der_kein_Bier_trinkt
11 Tage zuvor

Wirklich ein pompööser Innenraum !

Trucker
10 Tage zuvor

Ein sehr schönes Auto!

Pano
10 Tage zuvor

Ich glaube es wurden nur etwa ein Dutzend verkauft. Wer mehr darüber weiß, kann mich gerne korrigieren.
Grüße
Pano

Alex
Reply to  Pano
10 Tage zuvor

Es ist mal die Zahl 29 gefallen, wovon 28 in Kundenhand sein sollten oder gewesen sind.
1 of #29 steht als Rückstellungsmuster im Parkhaus.

Pano
Reply to  Alex
10 Tage zuvor

Merci.

npl
Reply to  Alex
9 Tage zuvor

Im Kundencenter Sindelfingen stand letztens ein silberner 62 S Landaulet, auf dem Schild daneben stand „Eines von nur 21 gebauten Fahrzeugen“.

Snoubort
10 Tage zuvor

Immerhin gab es damals schon eine „the wall“ – wenn auch hinten 😉

Dr Alexander
10 Tage zuvor

Mehr als zwei Drittel dieser aufgebrezelten S-Klassen gingen ja nach China wo Källenius seine ausgerufene Luxus-Strategie am leichtesten umsetzen konnte. Und jetzt?

Snoubort
Reply to  Dr Alexander
10 Tage zuvor

2/3 der Landaulets? Oder 2/3 der damaligen Maybachs? GIbt es da ne Quelle zu?

Bei den späteren S-Klasse Ablegern war das so, aber auch bei den „Echten“?

S450
Reply to  Snoubort
10 Tage zuvor

So oder so. Stimmt beides nicht.

Dr Alexander
Reply to  S450
10 Tage zuvor

Na dann lassen Sie uns doch an Ihrem Wissen teilhaben was so oder so nicht stimmt

S450
Reply to  Dr Alexander
10 Tage zuvor

Schauen sie sich doch einfach die Datenkarten an, dann sehen Sie, wo die Fahrzeuge hingingen. Das die Weltpremiere auch nicht in Peking war, dürfen Sie ebenfalls als Zeichen werten.

Ich weiß Empirie beginnt bei einem selbst aber bitte nicht einfach irgendwelche Zahlen aus dem Allerwertesten ziehen. Ebenso können Sie auch gern bei Mars anfragen. Die Menschen dort waren in den letzten Jahren immer sehr hilfsbereit was meine Recherchen zum W240 anging.

Dr Alexander
Reply to  S450
9 Tage zuvor

Na klar dass zwei Drittel der Maybach nach China gingen habe ich und alle anderen Medien aus dem Allerwertesten gezogen.

S450
Reply to  Dr Alexander
9 Tage zuvor

So wirds sein.

Dr Alexander
Reply to  S450
9 Tage zuvor

Es ist doch so einfach. Ich berufe mich auf verschiedene Publikationen dass zwei Drittel der Maybachs nach China gingen. Sie antworten „stimmt beides nicht“, dann zeigen Sie doch was nicht stimmt. Was steht denn in den Datenblättern welche Ihnen zugänglich sind?

S450
Reply to  Dr Alexander
9 Tage zuvor

Datenkarten.

Dr Alexander
Reply to  Snoubort
10 Tage zuvor

Ich habe diese Angaben mehreren Beiträge aus Automobilwoche, Handelsblatt, SZ usw. entnommen. Natürlich betrifft das nicht die Landaulets alleine, sondern die gesamte Maybach-Flotte. Was verstehen Sie unter „Echten“? Diese können Sie im Maybach-Museum in Neumarkt/Oberpfalz besichtigen

Snoubort
Reply to  Dr Alexander
10 Tage zuvor

Die 57er und 62er, also die eigenständigen Modelle und nicht bloß verlängerten S-Versionen.

Zuletzt editiert am 10 Tage zuvor von Snoubort
Dr Alexander
Reply to  Snoubort
9 Tage zuvor

Egal ob eigenständige Entwicklung oder nicht. Die Maybachs wurden immer letzten Endes als aufgehübschte S-Klassen empfunden

RedArt Edition 722
Reply to  Dr Alexander
10 Tage zuvor

KO war da aber noch nicht an der Spitze!

Gerhard
10 Tage zuvor

Wann Neuauflage?

Eric_der_kein_Bier_trinkt
10 Tage zuvor

Wozu die Stückzahl bekanntgeben, die aus mehreren Baureihen zusammengewürfelte Kiste wollte doch ausser ein paar Despoten niemand haben.

Jenni_die_kein_Sekt_trink
Reply to  Eric_der_kein_Bier_trinkt
10 Tage zuvor

Despoten sind zahlungskräftige Kunden und internationale Werbeträger.

Dr Alexander
Reply to  Jenni_die_kein_Sekt_trink
10 Tage zuvor

Despoten als internationale Werbeträger? Also Herrscher und Autokraten welche sich keinen Gesetzen verpflichtet sehen?

Dr Alexander
Reply to  Eric_der_kein_Bier_trinkt
10 Tage zuvor

Es war die Zeit wo man in China mit Luxusautos Status demonstrierte. Und es war für Mercedes geradezu logisch auf China zu setzen. S-Modelle, Zeppelin, Landaulet – immer wieder brachte Mercedes neue Versionen mit Kühlfach für den Champagner und Zigarrenschneider. Heute ist es anders, statt „Abfahrt nach Hongkong“ droht Maybach nun der schleichende Tod.

B B
10 Tage zuvor

Was macht man eigentlich mit so ’ner Karre? (Nötiges Kleingeld und Selbstinszenierungsdrang vorausgesetzt…)

Rainer
10 Tage zuvor

Was da allein der Ölwechsel kostet!

Dr Alexander
Reply to  Rainer
10 Tage zuvor

Nun an die Kosten eine Ölwechseln werden wohl die wenigsten Maybach-Käufer gedacht haben. Aber Ölmenge und Kosten sind wohl wie bei den anderen 12-Zylindern von Mercedes auch. Und interessanterweise wurden aber speziell für China auch 6-Zylinder verbaut wie im Maybach S 480

Rainer
Reply to  Dr Alexander
9 Tage zuvor

Das ist halt wegen entsprechender Besteuerung. Ist in der Türkei auch so (da kommen noch Zölle dazu). Deswegen gibt’s da wohl auch eher schmalbrüstig motorisierte E- und S-Klassen.

Ralf
Reply to  Rainer
10 Tage zuvor

Der Kommentar erinnert so ein bisschen an (deutsche) Touristen, die, wenn sie vor einem großen Schloss mit vielen Fenstern stehen, auch gerne auf die möglichen Heizkosten und den Aufwand fürs Fensterputzen aufmerksam machen – und ja, auch bei mir kommen die Gedanken auf. 😉

OnkelHotte
Reply to  Rainer
9 Tage zuvor

Tip: Bei ATU machen und Öl mitbringen.

G Fahra
9 Tage zuvor

Ich hatte genau so einen, musste ich leider verkaufen: Der. Chauffeur hatte plötzlich Gas gegeben, so dass die Schokoladeneiskugel von der Waffel erst auf den Rücksitz und danach in den Fußraum fiel. die Flecken habe ich nicht mehr wegbekommen.