Mercedes übernimmt Fahrzeug-Disposition in Deutschland

Mercedes-Benz hat in Deutschland bei seinen 2023 eingeführten neuen Vertriebsmodell nun die IT-Umstellung abgeschlossen und auch die Übernahme der Fahrzeug-Disposition durch den Hersteller übernommen – und trägt nun erstmals die vollstänidige Verantwortung für den Neuwagenvertrieb.

Im Agenturmodell trägt Mercedes-Benz die vollständige Herstellerverantwortung. Zwar fungieren die Händler seit 2023 schon nicht mehr als klassische Verkäufer, sondern nur noch als Vermittler im Auftrag des Herstellers. Die zentrale Aufgaben, wie die Fahrzeug-Disposition, hat der Konzern nun auch übernimmen. Parallel wurde durch Umstellung der IT-Systeme die Prozesse zentralisiert – der Hersteller steuert somit nun sämtliche Abläufe rund um die Fahrzeugbeständige, die Planung und die Auslieferung der Fahrzeuge über eine digitale Systemlandschaft. Die Partnerbetriebe werden dadurch administrativ entlastet. Ziel ist eine durchgängig digitale Prozesskette, die Transparenz schafft, Doppelarbeit vermeidet und die Kommunikation zwischen Hersteller und Handel vereinfacht. Gleichzeitig kann Mercedes Preisgestaltung, Lagerbestände und Lieferzeiten zentral optimieren, um schneller und flexibler auf Marktentwicklungen zu reagieren.

Mit der vollständigen Übernahme der Disposition ist das Agenturmodell nun vollständig implementiert. Der Hersteller steuert den gesamten Verkaufsprozess, während die Händler weiterhin als zentrale Schnittstelle zum Kunden fungieren. Mercedes setzt mit diesem Schritt auf eine schlankere, stärker digitalisierte Vertriebsorganisation. Das Agenturmodell gilt in der Automobilbranche als komplexes, aber zukunftsweisendes Vertriebsprinzip. Es reduziert den internen Preiswettbewerb, sorgt für einheitliche Kundenkonditionen und stärkt die Markenposition.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

4 Kommentare
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Marc W.
2 Stunden zuvor

Ok ! Dann darf man aber auch -ganz Marktwirtschaftler- hoffen, künftig vermehrt zu lesen:
„Schwieriges Marktumfeld, angespannte Wirtschaftslage, verunsicherte Konsumenten, geringe Preisdurchsetzung“….
Soweit der Hersteller -zurecht- kein Samariter ist, dürfen die Kunden auch keine dummen Bittsteller sein.
Wenn dereinst wieder die Qualität stimmt, die Rückrufe abflauen, wird man Preise zu zahlen bereit sein, die dem Wert entspricht.
Nicht einen Tag früher.

Thomas
43 Minuten zuvor

Wir freuen uns…nicht! Anstatt den Vertrieb durch die Umsetzung des einheitlichen Preises erstmal in Ruhe zu lassen, wird jetzt die nächste Sau durchs Dorf gejagt. Der sogenannte BluePrint! Gestern wurde das System eingeführt und der Vertrieb darf das „Laufen“ wieder neu lernen! Nur soviel: Praxisgerecht ist dieses System definitiv nicht! Verkäufer werden zu Verwaltern! Die wenigsten Systeme kommunizieren untereinander. Überall Verunsicherung ob man dem Kunden jetzt die korrekte Kondition gerechnet hat, oder doch nicht.
Aber es soll ja alles einfacher und straffer werden… wer’s glaubt!

Gerd
24 Minuten zuvor

Der Mercrdes Betrieb ist somit im Neuwagenbereich damit nur noch ein Absatzhelfer ( ist im HGB klar geregelt) der mit einem Händler nichts gemein hat. ein Geschäftsmodell das für einen richtigen Unternehmer mittelfristig wenig Reiz bietet

Dr Alexander
34 Sekunden zuvor

Endlich weg mit dem Dreck!

Luxus verkauft sich zwar nicht über Eisdielen in der Innenstadt, aber dennoch über Verbindungen und Vertrauen, ihr K*kstaxis!

Kann mir keiner erzählen, dass ihr 2 Jahre gebraucht habt das rauszufinden…

BMW wird diesen Dreck niemals mitmachen!

pff…