Fehler im Assistenzsystem: Mercedes ruft Modelle zurück

Mercedes-Benz hat eine Rückrufaktion für mehrere Baureihen gestartet. Grund ist eine fehlerhafte Leiterplatte im vorderen Nahbereichssensor, die zu Problemen bei der Objekterkennung und sogar zur vollständigen Deaktivierung einzelner Fahrerassistenzsysteme führen kann. Betroffen sind Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum 16. April 2025 bis 15. Juli 2025 – jedoch eine sehr überschaubare Anzahl.

Der Defekt betrifft eine breite Palette an Modellen – sowohl mit Verbrennungsmotor als auch elektrisch angetriebene Varianten. Betroffen ist nicht nur die G-Klasse, die A-Klasse oder der GLC sowie die EQE und EQA Baureihe, sondern ebenso die C-Klasse, GLA, V-Klasse mit EQV sowie Vito Tourer , sondern ebenso der eVito mit eVito Tourer und das Sprinter Modell. Weltweit sind jedoch insgesamt lediglich 139 Fahrzeuge betroffen, davon 29 in Deutschland.

Die Ursache liegt in einer fehlerhaften Leiterplatte des vorderen Nahbereichssensors, der für die Erfassung naher Objekte zuständig ist. Aufgrund des Mangels kann es zu einer falschen Objekterkennung kommen. In einigen Fällen kann sich das Assistenzsystem auch vollständig deaktivieren. Das betrifft insbesondere Funktionen wie Notbremsassistent, Abstandsregelung oder Kollisionswarnung. Laut Hersteller sind bislang keine Sach- oder Personenschäden bekannt, die im Zusammenhang mit dem Fehler stehen.

In den betroffenen Fahrzeugen wird der fehlerhafte Nahbereichssensor ersetzt. Die Durchführung erfolgt erwartungsgemäß kostenfrei in den Vertragswerkstätten von Mercedes-Benz (Rückrufcode 30091002, 3091003 sowie 3091004, KBA: 15711R).

Auch wenn bislang keine Schäden bekannt sind, sollten betroffene Halter den Austausch des Sensors zeitnah durchführen lassen. Die Funktionsfähigkeit der Assistenzsysteme ist ein wesentlicher Faktor für die aktive Sicherheit – insbesondere im Stadtverkehr und bei komplexen Verkehrssituationen.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG