Schützenhilfe der Bundesregierung für die Daimler AG: wie das Verkehrsministerium betonte, hält die Bundesregierung das Vorgehen der Daimler AG im Kältemittelstreit für rechtmäßig, eine erweiterte Typengenehmigung zu beantragen. Diese Position der Regierung ist der EU-Kommision in einer Stellungnahme mitgeteilt worden – so ein Ministeriumsprecher am Montag.
Bundesregierung stellt sich hinter Daimler AG
Der Streit um das Kältemittel R1234yf, welches Daimler auch weiterhin nicht in dessen Klimaanlagen einsetzen wird, zieht sich hin. Die Daimler AG hat nach einen Schreiben der Bundesregierung an die EU-Kommission nun eine eigene Stellungnahme hinterhergeschickt, wo der Autobauer seine Position zum Zulassungsstopp in Frankreich darlege. Im Schreiben selbst werden nochmals die Sicherheitsbedenken erläutert. Im Schreiben der Bundesregierung vom 14. August hatte man sich klar hinter die Daimler AG gestellt, hier sei auch „kein Versuch einer unzulässigen Umgehung von Umweltvorschriften vorzuwerfen. Die Entsprechende Richtlinie sehe ausdrücklich eine Übergangsfrist bis 2017 vor, bis zu der das alte Kältemittel in Klimaanlagen verwendet werden darf.“
Bekanntlich weigert sich der Stuttgarter Autobauer, das Kältemittel R1234yf in seinen Klimaanlagen einzusetzen, weil es bei Tests in Brand geraten war. Im Moment ist das neue Kältemittel jedoch das einzige Mittel, welches die Klimaauflagen der EU erfüllt – warum die Daimler AG beim Kraftfahrbundesamt (KBA) eine erweiterte Typgenehmigung für das alte Kältemittel R134a beantragt – und erhalten – hat. Frankreich hatte zuletzt einen Zulassungsstopp für die Modelle A-,B-, sowie CLA sowie für den SL Roadster verhängt.
R134a auch für neues S-Klasse Coupé
Daimler wollte die EU-Vorgaben der EU frühzeitiger umsetzen, als andere Hersteller – musste aber dann die Sicherheitsprobleme mit den Kältemittel R1234yf feststellen. Der Konzern arbeitet aktuell an der Einführung von CO2 als Kühlmittel, was jedoch nicht vor 2016 serienreif sein wird – kommende Modelle (u.a. der GLA X156 und das S-Klasse Coupé C217) kommen weiterhin mit R134a.
Bild: Daimler AG