Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben das vereinbarte Joint Venture des Autokonzerns Volvo und der Daimler Truck AG für die Serienreife von gemeinsamen Brennstoffzellensysteme genehmigt. Die Kommission in Brüssel geht somit nicht davon aus, das Wettbewerber vom Markt ausgeschlossen werden.
Brennstoffzellen-Joint Venture
Für das geplante Gemeinschaftsunternehmen der beiden Konzerne – mit Sitz in Nabern südwestlich von Stuttgart – haben die Schweden bereits vorab 50 Prozent der Anteile der Daimler Truck Fuel Cell GmbH im Wert von 600 Millionen Euro erworben.
Die in Stuttgart ansässige Daimler Truck AG hat zuletzt im September 2020 bekanntgegeben, langfristig auf einen Batterie- und Brennstoffzellenmix für schwere Lkw zu setzen, wozu der Mercedes-Benz GenH2 Truck bereits im Jahr 2023 in die Kundenerprobung gehen soll und hierzu alle Anforderungen eines Diesel-LKWs erfüllen – auch hinsichtlich auf Zugkraft und Reichweite.
Mehrere Leistungsstufen
Das neue Joint Venture der Volvo Group und Daimler AG wird dazu ein Brennstoffzellen-System in mehreren Leistungsstufen entwickeln, d.h. auch ein Doppelsystem mit 300 kW Dauerleistung für den Fernverkehr. Da der Einsatz in schweren Lkw sehr anspruchsvoll ist, eignen sich die Produkte des Joint Ventures aber auch hervorragend für andere Anwendungsfälle, wie die stationäre Stromerzeugung. Die Serienproduktion dazu ist bereits in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts geplant.
Gleiche Anteile
Die Daimler Truck AG und die Volvo Group werden über gleiche Anteile am Brennstoffzellen-Joint Venture verfügen. Die Unternehmen bleiben in allen anderen Geschäftsfeldern wie der Fahrzeugtechnologie oder der Fahrzeugintegration von Brennstoffzellen weiterhin Wettbewerber.
Bild: Daimler AG