Regelmäßig lädt Jörg Howe, Generalbevollmächtigter für Kommunikation und Außenbeziehungen bei Daimler Truck, spannende Gesprächspartner für den „be a mover talk“ ein. In der aktuellen Episode ist IT-Experte Marcus Claesson (CIO Daimler Truck) zu Gast und evaluiert, wie Software in Zukunft kaufentscheidend für Nutzfahrzeugkunden werden könnte, wann wir mit den ersten vollautonomen LKW auf der Straße rechnen können und warum das Traditionsunternehmen vor der einmaligen Gelegenheit steht, sich selbst neu zu erfinden.
Seit sechs Jahren ist Marcus Claesson im Unternehmen. Das Angebot, den Posten des Chief Information Officer bei Daimler Truck zu übernehmen kam für ihn damals überraschend. Lange nachdenken musste er nicht, denn er war sich sicher, Digitalisierung wird die Automobilindustrie verändern: „Ich hatte das Gefühl, dass dies eine großartige Gelegenheit ist, Teil dieses Wandels zu sein und die Zukunft der Mobilität zu gestalten.”
Die Software spiele dabei eine zentrale Rolle und das nicht nur in den Fahrzeugen selbst, wo Assistenzsysteme und intelligente Motorsteuerung die Sicherheit erhöhen und den Verbrauch senken. Durch die Bordcomputer eröffnen sich neue Möglichkeiten für Flotten-Manager. Sie können neben dem Zustand ihrer Fahrzeuge auch laufende Garantien, anstehende Reparaturen, Informationen zur Finanzierung und vieles mehr abrufen, was insgesamt zu mehr Transparenz, mehr Übersicht und somit mehr Effizienz führt. In Zukunft würden diese Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für den Kauf einer bestimmten Fahrzeugmarke einnehmen, ist Claesson überzeugt.
Um die ambitionierten Ziele bei der Digitalisierung des Unternehmens und seiner Produkte voranzutreiben, kommt dem IT-Chef die Aufspaltung der Daimler AG im letzten Jahr entgegen. Die Entflechtung von über tausend IT-Systemen ist zwar eine echte Herkulesaufgabe, bietet aber auch einmalige Chancen Abläufe im Unternehmen neu auszurichten: „Wir haben uns selbst ein äußerst ambitioniertes Ziel gesetzt. Wir möchten diese einmalige Chance nutzen, alle Prozesse in einem vollkommen neuen Weg zu denken und schlanker und agiler zu werden. Damit wollen wir unser volles Potential ausschöpfen.“
Ein weiterer entscheidender Aspekt für den Erfolg sind hierbei die Mitarbeiter. Als global aufgestelltes Unternehmen mit hohen Marktanteilen weltweit hat Marcus Claesson keine Probleme, hochqualifizierte Talente zu gewinnen. „Wir gestalten als Daimler Truck die Zukunft der Mobilität. Jetzt, mit der Null-Emissions-Transformation und allem, was damit einhergeht, haben wir eine Rolle mit einem klaren Auftrag. Ich denke, das ist für viele Menschen attraktiv.“ Das Unternehmen bleibe im Kern zwar ein deutscher Konzern, profitiere aber gleichzeitig von einer hohen Diversität in den internationalen Teams weltweit.
Abschließend fragt Howe, was sich Claesson von seinem Unternehmen wünschen würde. Der oberster IT-Verantwortliche bei Daimler Truck muss nicht lange überlegen: „Ich denke, mein Wunsch wäre es, den Wandel unserer Denkweise von einem produktorientierten Unternehmen zu einem produkt- und softwareorientierten Unternehmen noch mehr zu beschleunigen.“
Das Talk-Format „be a mover“ läuft auf YouTube: https://youtu.be/DQIlLFn_s8c
Quelle: Daimler Truck AG