Mercedes-Benz könnte sich von Daimler Truck Aktien trennen

In der Mercedes-Benz Group überlegt man aktuell, sich ab Ende des Jahres 2024 von Daimler Truck Aktien zu trennen. Damit könnte der Autobauer seine Beteiligung an der Daimler Truck AG reduzieren.

Mercedes-Benz hält aktuell knapp 30 Prozent an der Daimler Truck AG, die frühestens nach Ende der zwingenden Haltefrist von drei Jahren seit dem Teilbörsengang des Unternehmens nun aber verkauft werden könnte. Eine entsprechende Überlegung äußerte Finanzchef Harald Wilhelm am vergangenen Mittwoch auf der Hauptversammlung: „Eine mögliche Veräußerung stellt eine mögliche Option dar“ – jedoch sei noch keine Entscheidung darüber getroffen worden.

Bei Daimler Truck geht der Umsatz und auch der Gewinn seit Jahresstart 2024 aufwärts, CEO von Daimler Truck Martin Daum sieht das Unternehmen sogar vollkommen auf Kurs.  Der Konzernumsatz der Truck-Sparte lag im ersten Quartal 2024 bei 13,3 Milliarden Euro leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 13,2 Milliarden Euro. Der Absatz sank dabei jedoch von 125.172 Einheiten im Vorjahreszeitraum auf 108.911 Einheiten im ersten Quartal 2024.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

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EQ44fahrer
6 Monate zuvor

Das ist doch eine super Gelegenheit für die Übernahme von MB. Chinesen oder Araber. Wer schlägt zu?

Der Harald und der Ola schaffen das schon. Es winken fette Boni!

BYD Holding Group AG
Reply to  EQ44fahrer
6 Monate zuvor

Da frägt man sich schon ob Mercedes durch das kleinschrumpfen nicht irgendwann für byd Tesla und Co eine nette zusätzliche Marke wird, wie Audi für VW…

Stefan Lechner
Reply to  BYD Holding Group AG
6 Monate zuvor

Denkbar, aber wieso sollte BYD oder Tesla auch nur eine Müde Mark für die Antike Verbrennertechnologie investieren. Wäre ja eher ein Klotz am
Bein.
Außer sie könnten den EQ-Bereich seperat haben natürlich.

EQ44fahrer
Reply to  Stefan Lechner
6 Monate zuvor

Weil die „antike Verbrennertechnologie“ nach wie vor das Mittel der Wahl ist in vielen Weltregionen, in denen nicht überall Stromtrassen durch die unendliche weite der unbesiedelten Pampa führen.

Und wenn es in hunderten von Jahren mal so weit sein sollte und wirklich überall, global Strom zuverlässig fließt, ist CO2 durch Autos das geringste Problem. Pikanterweise entfällt damit wiederum auch der originäre Grund für die Umstellung auf E-Fahrzeuge. Und so beißt sich die Katze weiter selbst in den Schwanz. Mit dem genuin deutschen Weltrettungsökologismus kommt man eben nicht so weit beim (auch genuin deutschen) totalitären Denken. Überall sitzen Ideologiker mit letzten Weisheiten statt tradierten und pragmatischen Logikern.

So günstig wie jetzt kommen die neuen Eletroautohersteller nie wieder an Technologie, die sie bislang nicht beherrschen. Deshalb werden sie kaufen.

Adrian
Reply to  Stefan Lechner
6 Monate zuvor

Tesla bekommt weder Verbrenner noch EVs hin…

martin
Reply to  EQ44fahrer
6 Monate zuvor

Es wird Zeit das Mercedes mal einen Eigentümer (Li Shufu) bekommt, der dieses „Manager Unwesen“ etwas unter Kontrolle bringt.
Lieber einen chinesischen Eigentümer dem etwas an der Firma liegt , als diese Typen die nur Gelder vernichten und den Konzern zerstören

EQ44fahrer
Reply to  martin
6 Monate zuvor

Ja, das wäre wahrscheinlich sogar der glücklichere Weg um den Markenkern wiederzubeleben. Neue Eigentümer, die viel Geld für die Marke hingelatzt und einen Zukunftsplan für sie haben, werden wesentlich sorgsamer damit umgehen als die bornierten MB-Hausgewächse mit ihren erratischen Entscheidungen auf Nebelstochergrundlage.

Hans
Reply to  martin
6 Monate zuvor

Stimme ich voll und ganz zu. Ein Eigentümer der viel Geld reininvestiert, wird auch eher dran hängen, was sinnvolles zu schaffen.

Vielen Mitarbeitern und allen voran den hochbezahlten Managern, liegt doch nix mehr an der Firma. Sie wollen alle nur gutes Geld kassieren solange es geht. Sieht man leider auch daran, wie und welche Leute befördert werden ( es wird in Firmen immer Leute geben, die befördert werden aufgrund Nähe zu Management, aber bei Mercedes ist es schon sehr deutlich).
Zudem kommt noch dazu, dass viele Führungskräfte keine Verantwortung mehr übernehmen wollen und alle Entscheidungen auf die nächst höhere Ebene verlagern, die dann genau dasselbe macht und erzählen den Angestellten dann irgendwas von Empowerment. Aber Führungskräfte sind Führungskräfte weil sie eben eine gewisse Verantwortung haben und auch Entscheidungen treffen müssen. Dafür kassieren sie das viele Geld

Wäre wohl mal gut, wenn ein chinesischer oder amerikanischer Eigentümer kommen würde

Adrian
Reply to  martin
6 Monate zuvor

mit unter 10% Anteil?

Josef
6 Monate zuvor

Um ehrlich zu sein, sollte Mercedes schauen das sie durch Autoverkäufe den Umsatz und Gewinn steigern und nicht durch Aktienverkäufe! Hat damals bei der Tesla Beteiligung auch nur kurzfristig geholfen…

Lisa Edelstein
Reply to  Josef
6 Monate zuvor

Hätte MB den Anteil an Tesla den sie hatten behalten, wäre Daimler heute ein vielfaches wert 😉

Ob derjenige der den Verkauf entschieden hatte sanktioniert wurde? Wohl kaum.

Cornelius
Reply to  Lisa Edelstein
6 Monate zuvor

Das dürfte Zetsche gewesen sein, der sowohl den Einkauf wie auch den Verkauf entschieden hat.

Snoubort
Reply to  Cornelius
6 Monate zuvor

Zumindest 2016 (also zur Beendigung der Kooperation) war sein Nachfolger aber schon „designiert“ und hatte da schon etwas mitzureden. Von ihm kam dann auch mal die Ansage bis 2025 mehr Elektros als Tesla verkaufen zu wollen.

Zuletzt editiert am 6 Monate zuvor von Snoubort
Stefan Lechner
Reply to  Snoubort
6 Monate zuvor

Bis 2025? Noch kann es klappen, 7 Monate haben sie noch 😉

Snoubort
Reply to  Cornelius
6 Monate zuvor

Hinter der Unterstützung von / Beteiligung an Tesla stand vor allem Thomas Weber, mit seinem designierten Abgang (und Ersatz durch einen Vertriebler) wurde auch zunächst das „Finanzinvest“ (Zutat Zetsche) und 2016 dann die Kooperation beendet.

Zuletzt editiert am 6 Monate zuvor von Snoubort
Hannes
Reply to  Lisa Edelstein
6 Monate zuvor

Daimler hat 2014 seine Tesla-Anteile mit einem hervorragenden Ergebnis verkauft. Bis Ende 2019 blieb die Aktie auf dem Niveau von 2014. Dann kam die Kursexplosion, welche aus rein rationellen Argumenten bis heute kaum erklärbar bleibt.

So schlecht war die Entscheidung damals also nicht.

Bob
6 Monate zuvor

Wenn das kein Einstiegssignal für den Kauf von MB Trucks ist, war bei Tesla ja damals auch so 😉

Phil
Reply to  Bob
6 Monate zuvor

Ich sehe den Kurs der Mercedes-Aktie auf Sicht nicht so rosig wie die meisten Analysten, sondern vertraue mehr in die Entwicklung von Daimler Truck.
Sollte Mercedes DT-Aktien verkaufen, wird man behutsam umgehen und nicht gleich alles auf den Markt werfen. Wenn aber viele Aktien auf einmal auf den Markt kommen, wird das zumindest kurzfristig für sinkende DT-Kurse sorgen.

Zuletzt editiert am 6 Monate zuvor von Phil