Die Mercedes-Benz G-Klasse von LEGO

Für den Mercedes-Benz G-Klasse Bausteine-Bausatz von LEGO muss man knapp 250 Euro hinlegen – zumindest, wenn es nach dem offiziellen Listenpreis geht. Doch was erhält man für sein Geld, und wie lässt sich das Set zusammensetzen ? Wir haben das Set des Geländewagens angesehen.

Die LEGO G-Klasse: einmal aufgebaut und angesehen - Bauteile - Baustein - LEGO Steine

Das LEGO Technic Set mit der Bausatz-Nummer 42177 ist ein Fahrzeugmodell des Mercedes-Benz G 500 in der Professional Line, dass man anlässlich der 45-jährigen Jubiläums des Geländewagens der Stuttgarter aufgelegt hat – aktuell für 179,99 Euro bei Amazon. Dafür erwirbt man einen Technic-Bausatz, der sich mit seinen 2.891 Teilen gezielt an Erwachsene richtet (aber durchaus auch für jüngere Fans interessant ist). Fertig aufgebaut erhält man ein relativ originalgetreues Fahrzeugmodell mit vielen typischen Details des Fahrzeuges – mit 43 cm Länge und 24 cm Höhe und 21 cm Breite nimmt das Modell aber auch gute Ausmaße an. Wer das LEGO Vorgänger-Bauset des Land Rover Defenders (Set 42110) kennt: die G-Klasse ist doch ein wenig größer, passt aber gut als Nachfolgeset für Sammler.

LEGO selbst bewirbt das neue Fahrzeug mit besonders vielen typischen und funktionierenden Details. So lässt sich nicht nur die Lenkung bewegen, sondern auch die Zylinder des 6-Zylinder Reihenkolbenmotors sind in Bewegung. Ebenso lassen sich sämtliche Klappen und Türen öffnen. Auch die Federung der Achsen inkl. vorderer Einzelradaufhängung ist vorhanden, wie klappbare Sitze und umklappbarer Rückbank. Das Set beinhaltet jedoch leider keinerlei Beleuchtung per LED oder einen Motor mit Fernsteuerung, wie man es aus anderen Sets kennt.  Auch eigenständige Radsätze bietet das G Modell nicht. LEGO hat hier also am Set gespart, hätte aber so auch noch für viel mehr Spaß am fertigen Modell gesorgt.

Die LEGO G-Klasse: einmal aufgebaut und angesehen

Die LEGO G-Klasse: Wir haben uns den Bausatz angesehen

Das Set selbst kommt im übrigen Karton und Aufbauanleitung. Optional kann man sich beim Aufbau auch virtuell mittels App unterstützen lassen. Die 2.891 Teile hat LEGO dazu auf insgesamt 20 Aufbauschritte verteilt, was sich sehr gut auf mehrere Aufbautage aufteilen lässt. Die Bauteile sind dabei jeweils nicht in Plastik, sondern umweltfreundlich in Papier verpackt. So lassen sich problemlos 1-3 Aufbauschnitte pro Tag absolvieren und hat dabei mehrere Tage Aufbauspaß. Notwendig dafür ist aber – auch aufgrund der Abmessungen des Modells – auch ein entsprechender Platz, um zwischen den Bauschritten bzw. Baupausen die Bauteile auch sicher ablegen zu können.

Die LEGO G-Klasse: Wir haben uns den Bausatz angesehen

Die LEGO G-Klasse: Wir haben uns den Bausatz angesehen

Beim Aufbau hatten wir uns bequem an der sehr gut beschriebenen zweiteilige Aufbauanleitung gehalten, welche die einzelnen Schritte im Detail genau erklärt und verständlich mit Bildern aufzeigt. Insgesamt haben wir uns dafür aber auch bequem 20 Tage Zeit gelassen. Leider hat man beim Set größtenteils auf Aufdrucke verzichtet und nutzt oftmals weiterhin Aufkleber. Hierbei passt der Farbton der Aufkleber aber in vielen Punkten nicht zu der Bauteilen zusammen. Die unterschiedlichen Bausteinfarben gibt es aber auch im Set selbst – meist am Unterboden mit einigen (vielen) unpassenden gelben und blauen Teilen.  Die „Farbseuche“ zeigt sich also vor allen an verborgenen Stellen, selbst das schaltbare Getriebe mit Differenzial ist in verschiedenen Farben ausgeführt. Hier hätten wir uns gern einheitlichere Farben der einzelnen Elemente gewünscht, vor allen viele blaue Verbindungselemente stören und sind auch später noch sichtbar – so u.a. am Fahrzeugboden oder im Bereich der Fensterrahmen.

Die LEGO G-Klasse: Wir haben uns den Bausatz angesehen

Die LEGO G-Klasse: Wir haben uns den Bausatz angesehen

Das Set selbst ist problemlos und bequem aufbaubar und macht in den einzelnen Schritten durchaus Spaß. Dabei hätte das Set noch mehr Funktionen erhalten können. Die „Farbseuche“ mit vielen unterschiedlichen farblichen Bauteilen und eine fehlende Motorisierung des Modells hätten wir uns doch anders gewünscht. Unschön ist auch die wackelige Ausführung der Türen, deren Teile aber trotzdem fest sind oder einige Punkte, die einfach von der Größe nicht ganz passen (z.B. das Nummernschild an der Front).

Deutlich besser investiertes Geld für Bausteine wäre jedoch das AMG ONE Modell – dann jedoch von Hersteller CaDa (Link hier) – was zwar knapp 275 Euro kostet, dafür aber nicht nur vier Elektromotoren mit eigener Fernbedienung, sondern auch ein besseres Design mit eigenständigen und vielen bedruckten Bauteilen mit Beleuchtung bietet. Wer das Land Rover Modell von LEGO bereits im Fundus hat, greift aber eher zum Geländewagen :-). Wer den Geländewagen von Lego in seine Garage stellen möchte, kann diese aber bei Amazon bestellen.

Die LEGO G-Klasse: einmal aufgebaut und angesehen

Die LEGO G-Klasse: einmal aufgebaut und angesehen

Bilder: René Funke / MBpassion.de