Mercedes-Benz Trucks startet elektrifizierte Fernverkehrslogistik

Mit einer feierlichen Sternfahrt hat Mercedes-Benz Trucks diese Woche  einen bedeutenden Schritt in Richtung emissionsfreier Logistik vollzogen. Insgesamt 14 batterieelektrische eActros 600 nehmen dazu ab sofort den Betrieb auf ausgewählten Fernverkehrsrouten zur Belieferung der deutschen Lkw-Werke auf. Die Fahrzeuge werden von 14 renommierten Speditionspartnern eingesetzt und sind Teil des unternehmenseigenen Projekts „Electrify Inbound Logistics“, das die vollständige Dekarbonisierung der Zulieferlogistik zum Ziel hat.

CO₂-freier Fernverkehr

„Mit der heute gestarteten Sternfahrt und dem Beginn der batterieelektrischen Fernverkehrslogistik zur Versorgung unserer deutschen Werke setzen wir ein starkes Zeichen für die emissionsfreie Zukunft des Transports“, betont Achim Puchert, CEO von Mercedes-Benz Trucks. „Die Elektrifizierung unserer Inbound-Logistik steht für technologische Innovation und partnerschaftliche Zusammenarbeit – und zeigt: CO₂-freie Logistiklösungen sind keine Zukunftsmusik mehr, sondern gelebte Realität.“

Fernverkehrsrouten bis 600 Kilometer

Die eingesetzten eActros 600 decken Strecken zwischen 150 und 600 Kilometern ab – darunter auch internationale Routen von bzw. nach Italien, Tschechien und Luxemburg. Neben dem Depot-Laden an Speditions- und Werksstandorten nutzen die Fahrzeuge bei Bedarf auch öffentliche Ladeinfrastruktur entlang der Strecke. So sollen künftig jährlich rund 2,5 Millionen Kilometer CO₂-frei im Fernverkehr zurückgelegt werden. Bereits im Jahr 2024 fuhren eActros 300 und 400 auf rund 40 regionalen Anlieferrouten mehr als zwei Millionen Kilometer rein elektrisch. Der eActros 600 erweitert dieses Spektrum nun auf längere Distanzen.

Ausgezeichnetes Projekt mit wachsender Ladeinfrastruktur

Das 2023 initiierte Projekt „Electrify Inbound Logistics“ wurde jüngst mit dem VDA-Logistik-Award 2025 ausgezeichnet. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist der parallele Ausbau der Ladeinfrastruktur an den Produktionsstandorten. So stehen am Werk in Wörth bereits 15 Ladesäulen, darunter sechs Schnellladesäulen mit 400 kW, zur Verfügung. In Gaggenau, Kassel und Mannheim sind weitere elf Ladesäulen im Betrieb, sieben davon ebenfalls mit Schnellladeleistung. Für das laufende Jahr 2025 ist die Installation von acht weiteren Schnellladestationen geplant.

Die Ladeinfrastruktur wird im Rahmen des TruckCharge Angebots von Daimler Truck bereitgestellt. Dieses markenunabhängige Konzept bietet Flottenbetreibern Beratung, Technik und Betrieb rund um das Laden von Elektro-Lkw – inklusive der Option, eigene Ladepunkte künftig auch semi-öffentlich verfügbar zu machen.

Breite Unterstützung durch Logistikpartner

Zu den beteiligten Speditionen gehören: Alfred Schuon, Duvenbeck, Edgar Rothermel, Ernst Frankenbach, Fercam, Gruber Logistics, HAAF, H. Ristelhueber’s Nachfolger, LKW WALTER mit Petko Angelov BG, Paul Schockemöhle Logistics, Raben Group, Seifert Logistics Group, Spedition Bork sowie Walter Schmitt. Sie alle setzen mit dem Einsatz der eActros 600 ein deutliches Zeichen für eine nachhaltige Transportzukunft.

Mit der Sternfahrt in Wörth beginnt eine neue Ära in der Inbound-Logistik von Mercedes-Benz Trucks. Die Kombination aus innovativer Fahrzeugtechnologie, intelligenter Ladeinfrastruktur und starken Partnerschaften macht deutlich: Die Elektrifizierung des Fernverkehrs ist machbar – und beginnt jetzt.

Bilder: Daimler Truck AG

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Hümpi
9 Stunden zuvor

Zu behaupten, das sei „CO2-frei“ ist eine glatte Lüge. Weder die Gewinnung der Rohstoffe, noch die Herstellung der Werkstoffe und Produkte, noch der Strommix sind CO2-frei.

Ralf
Reply to  Hümpi
5 Stunden zuvor

Da steht die km werden CO2-frei zurückgelegt. Das ist richtig. Lokal ist das CO2-frei.
Nach deiner Logik müssten sonst beim Verbrauch eines Diesel-Lkw diese Werte ebenfalls noch auf die Verbrauchsangabe drauf.

Sternenkönig
Reply to  Hümpi
35 Minuten zuvor

Völlig wayne, deutsche Erbsenzählerei.

Linus Rittke
8 Stunden zuvor

Atomstrom zum Laden ist CO2-frei, von daher passt es mit der Angabe!

JM13
Reply to  Linus Rittke
4 Stunden zuvor

Die Aussage ist doch Quatsch. Es handelt sich nicht nur um Atomstrom, sondern ist ein Strommix aus verschiedenen Stromquellen. Lokal vor Ort je nach Gebiet auch mit CO2 verursachtem Strom, abrechnungstechnisch auf dem Papier aber sicherlich komplett CO2 frei.

Zuletzt editiert am 4 Stunden zuvor von JM13
Stephan
4 Stunden zuvor

Warum beginnt die Elektrifizierung erst jetzt ?

Der Elektrotrucker fährt mindestens schon 1 Jahr mit einem MAN eTDX bzw. kurzzeitig auch mit
einem eActros 600 herum.

Man muss schon bei der Wahrheit bleiben !

JM13
Reply to  Stephan
4 Stunden zuvor

Besser jetzt als noch weiter in der Zukunft. Dass alle gleichzeitig beginnen, ist Illusion.

Sternenkönig
36 Minuten zuvor

Top, Elektrisch gehts !