Daimler AG setzt weiterhin auf R134a Kältemittel

Die Daimler AG bleibt im Streit mit den Behörden auf seiner Position und möchte beim Streit um ein klimafreundliches Kältemittel weiterhin R134a einsetzen.

Weiterhin möchte die Daimler AG das Kältemittel R134a einsetzen – „…das aus unserer Sicht einzige verfügbare und sichere Kältemittel – die Sicherheit unser Kunden hat höchste Priorät“, sagte dazu Forschungs- und Entwicklungsvorstand Prof. Dr. Thomas Weber der Zeitschrift „Autogazette“ beim Genfer Salon 2013. Demnach befürchte Weber nicht, das das Kraftfahrtbundesamt die Zulassung mehrere Fahrzeugmodelle deswegen widerrufe, wenn das Kältemittel 134a verwendet würde.

Bei Tests im vergangenen Jahr hatte Daimler festgestellt, dass sich das klimafreundlichere Kältemittel HFO 1234yf bei Lecks in Autoklimaanlagen im Motorraum entzündet und ätzende Schwaden freisetzt – daraufhin rief der Konzern Fahrzeuge zurück und befüllt seitdem wieder mit R134a-Mittel. Geht es nach der EU, soll genau dieses Mittel in Neuwagen verbannt werden.

Interessant wird es, das die kommende – neue – S-Klasse der Baureihe W222 bereits mit den neuen Kältemittel zertifiziert ist, hier eventuell sogar ein Verkaufsverbot droht. Andere Hersteller haben hier aktuell keinen Handlungsdruck, da dessen Fahrzeuge mit den alten Kältemittel zertifiziert worden sind. Das Kraftfahrbundesamt will Daimler wohl dazu eine Frist setzen, um den Auslieferungszustand seiner A-, B- und SL-Klasse zu korrigieren.

Bild: Daimler AG

8 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Rantje B.
11 Jahre zuvor

Das ist ja interessant, das hatte ich auch noch nicht gelesen. Hier werden immer wieder sehr informative Artikel geschrieben.

Rantje

ohne Worte
11 Jahre zuvor

Was ist wenns ein EU Verkaufsverbot für den 222er gibt ?( oder halt Strafzahlungen ?)

Selbst Porsche kann für seinen neuen Macan offiziell das alte R134a noch verwenden da der Wagen typgleich von der Abnahme mit dem Q5 von Audi ist.

Konzeptionell NEUE Fzg. MÜSSEN mit 11234yF zugelassen werden.

Die ersten paar Tausend A/B Klassen sind ja auch nicht richtig legal im Markt da auch hier anstatt R134 1234yf verwendet wurde.

Die Allgemeine Typzulassung war aber nur mit 1234yF.
Eine Massenausnahmegenehmigung kann bei sowas nicht beantragt werden. Alles in einer “ ruhenden Grauzone“ weil noch keiner gg diese Verwendung geklagt hat.

Co2 Klima wurde ausreichend schon erprobt und getestet.
Diffundierungsprobleme sollte es bei den Beweglichen Bauteilen nun nicht mehr in dem Umfang wie vor 5-6 Jahren geben.

Da aber 1234yF ca 10 x teurer ist als R134A hat ja auch der Hersteller aus wirtschaftlichen Gründen Argumente für ein beibehalt des “ alten“ Kühlmittels.

Daniel
11 Jahre zuvor

Das alte Kühlmittel ist doch sichererer als das neue und auch noch günstiger.
Also warum das neue verwenden, nur weil es Umwelt freundlicher ist ???

mehrzehdes
11 Jahre zuvor

mercedes hat in der tat einen bemerkenswerten schwenk in den letzten tagen gemacht. aber nicht von 1234yf zurück zu r134a, sondern hin zu r744. das ist eine ganz tolle initiative, denn co2 als kältemittel (das ist nämlich r744) ist preiswert und umweltfreundlich. bmw und vw haben sich gleich der initiative angeschlossen. das finde ich richtig gut.

Daniel
11 Jahre zuvor

Wie sicher ist r744 gegenüber dem r1234yf

ohne worte
11 Jahre zuvor

Co 2 ist Co 2 was soll da passieren. Weder schlecht in der Dosis für die Umwelt noch den Mensch.

VW im Phaeton hatte da wohl schon mal eine Kleinserie.

Bei Mercedes gabs auch schon genug Fahrzeuge. Problematisch war da wohl nur die Diffundiersicherheit zu geben, denn bei 140 bar druck und flexiblen Leitungen muss man ja über Jahre Drucksicherheit gewährleisten.

Ist nun seitens Conti wohl im Griff.

Bpower
11 Jahre zuvor

Wer sich mal mit R1234yf befasst, wird schnell feststellen, dass der eigentliche Vorteil nur beim Dupont und Honeywell liegt. Diese verdienen kräftig, dabei ist entstehende Flusssäure hochgiftig (schon relativ kurze Exposition gibt schnell ein gefährliches Lungenödem). Das Verhalten in der Atmosphäre ist durch das Entstehen von TFA (Trifluoressigsäure)auch nicht gerade vorbildlich. CO2 als Kältemittel zu nutzen ist mutig und lange überfällig. Es ist günstig, sicher und mittlerweile auch leitungsseitig in handlebaren Regionen angelangt. Daran verdient sich aber niemand eine goldene Nase, typisch EU halt.

MfG

Markus Jordan
11 Jahre zuvor

Verkaufsfreigabe S Klasse: 15.5.2013 – Händlerpremiere 20.07.2013 für die Baureihe 222.