Im Falle der Anklage von F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone wegen Bestrechung durch die Münchner Justiz wäre es möglich, das Mercedes-Benz seine Ausstiegsklausel der Verträge aus der Formel 1 nützt – so Konzern-Vorstand Dr. Christine Hohmann-Dennhardt in einer Medienrunde.
Würde Bernie Ecclestone in der Bestechungsäffäre von der Münchner Justiz angeklagt, behält sich Mercedes-Benz den Ausstieg aus der Formel 1 vor – entsprechende Rechte habe sich Daimler bei den letzten Verhandlungen um den F1-Grundlagenvertrag zusichern lassen. „Das geht bis zum Kündigungsrecht“, sagte die beim Unternehmen für Integrität und Recht zuständige Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, ehemalige Bundesverfassungsrichterin – „Die Vertragsklauseln würden wir auch nutzen, wenn es nötig ist – man muss das abwarten.“
Ecclestone wird vorgeworfen, dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 200 beim Verkauf der Anteile an der Formel 1 an die Bank rund 44 Millionen US-Dollar Schmiergeld gezahlt zu haben – die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen den Britten Ecclestone sind inzwischen abgeschlossen, ob es jedoch zur Anklage kommt, ist aktuell noch offen.
Bild: Daimler AG