20 Monate nach der Grundsteinlegung hat die Daimler-Tochter MDC Technology GmbH im thüringischen Arnstadt ihr neues Komponentenwerk feierlich eröffnet. Dort werden Kurbelgehäuse von Mercedes-Benz Pkw-Motoren mit der innovativen NANOSLIDE®-Technologie bearbeitet. Zum Produktionsstart waren zahlreiche Gäste vor Ort, darunter Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen.
„Das neue Komponentenwerk ergänzt unseren Powertrain-Produktionsverbund optimal“, sagte Günter Kasper, Leiter Produktleistungszentrum Motoren bei Mercedes-Benz. „Mit diesem neuen Standort bringen wir unsere patentierte Innovation NANOSLIDE in Serie und unterstreichen damit die Technologieführerschaft von Mercedes-Benz.“
Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen: „Der heutige Tag besitzt eine Signalfunktion für den Automobilstandort Thüringen und für die gesamte deutsche Automobilbranche. Der neue Standort ist ein außerordentliches Bekenntnis zu unserem Land und stellt den Menschen hier ein hervorragendes Zeugnis aus.“
Im ersten Schritt werden in Arnstadt mit der innovativen NANOSLIDE®-Technologie Kurbelgehäuse für Mercedes-Benz V6-Benzinmotoren bearbeitet. Für den neuen Standort in Thüringen investiert die Daimler AG rund 90 Millionen Euro. Mehr als 40 Mitarbeiter haben bereits ihre Tätigkeit in der neuerrichteten Produktionshalle aufgenommen, mit dem Hochlauf wird die Belegschaft bis zum Jahresende auf etwa 80 Personen aufgestockt.
NANOSLIDE®-Technologie sorgt für verbrauchsärmere Motoren
Die NANOSLIDE®-Technologie wurde durch die Daimler AG entwickelt und ist durch mehr als 40 Patente geschützt. Dabei wird in einem elektrisch erzeugten Lichtbogen eine Eisenlegierung auf Zylinderlaufbahnen aufgetragen. Anschließend wird die Laufbahn extrem geglättet – die Schicht ist danach nur 0,1 bis 0,15 mm dick. Durch beim Glätten freigelegte Mikro-Poren kann die Oberfläche außergewöhnlich viel Öl aufnehmen. Das Ergebnis sind nicht nur sehr geringe Reibwerte, sondern auch eine sehr hohe Verschleißbeständigkeit. Die Technologie trägt zur Gewichtseinsparung und zur Verbrauchsreduzierung bei und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur CO2-Senkung.