Daimler will LKW-Produktion verschlanken und Kleinteile nicht mehr selbst bauen

Die Nutzfahrzeugsparte von Daimler will, um Kosten zu sparen, sich künftig stärker auf höherwertige Bauteile bei der Produktion konzentrieren und Kleinteile nicht mehr selbst bauen, sondern von Zulieferern fertigen lassen.

Wolfgang Bernhard, seines Zeichens Chef der LKW-Sparte der Daimler AG, will die Produktion seiner Sparte schlanker aufstellen, um Kosten zu sparen. Gegenüber dem Wirtschaftsblatt „Bilanz“ sagte er am Mittwoch, „Wenn wir den Kleinkram loswerden, können wir stärker in den entscheidenen, technisch wirklich anspruchsvollen Bereichen wachen.“ Als „Kleinkram“ fallen lt. Bernhard dabei Klappen, Klauen, oder Deckel, die „überall auf der Welt auch ordentlich hergestellt werden können“.

Ziel ist es, die Werke langfristig wettbewerbsfähiger aufzustellen, auch aufgrund der Nachwirkungen auf die Abgasnorm Euro 6, die seit 2014 in der EU gilt. Viele Käufer kauften deshalb, da die neue Technologie noch teuer ist, vergangenes Jahr bei Vorgängermodellen zu. „Bei Großkunden spüre man das“, so Bernhard. In der Halbjahresbilanz wurde bereits ein Rückgang von 5 Prozent für den LKW-Markt in Europa in Aussicht gestellt.

Bilder: Daimler AG

10 Kommentare
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harry
9 Jahre zuvor

Da ist er wieder unser wegspar Doctor! Solche Produkte als Kleinkram zu bezeichnen (hier ist nicht nur von Klappen, Klauen, oder Deckeln die Rede) ist für die Mitarbeiter die sie nach höchster Qualität herstellen, eine Wertschätzung gleich null! Hier macht oft der Ton die Musik!

Marc Barth via Facebook
9 Jahre zuvor

Ja schön die Zulieferer dann im Preis drücken , das steigert dann nämlich die Qualität und spart Eigene Personalkosten ! Genau der richtige weg in die Zukunft ! Es findet sich immer einer wie Herr Bernhard der zeigt wie man sparen kann, früher hießen diese Leute Lopez und haben ihren damaligen Arbeitgebern so nachhaltig geschadet das sie heute noch drunter leiden müssen ! Aber der Gewinn , den sie ihnen beschert haben , der ist schon lange für Ihre Schludrigkeit in Form von Garantieleistungen und der daraus resultierenden verlorenen Kunden 4-Fach gesteigert Retour gegangen. Mir hat man mal gesagt es gibt 2 Kundengruppen die extrem wichtig sind : die Taxifahrer und die LKW-Fahrer , kein anderer trägt die Qualität unsere Produkte nach außen. Bei den Taxis ist das Thema Mercedes soweit durch den super Motor OM651 ( selbst die „premiumkunden“ habt ihr geschafft und mit dem m272 und 273 vergrätzt) und jetzt die LKW-Kunden , na sauber ! Das ist also „das beste oder nichts “ von dem der Hr. Dr. Z oder ist es das selbe beste wie das beste das er bei Chrysler erreicht hat ? Nachhaltigkeit sieht anders aus und geht länger als 6 Monate .

stefan_lü
9 Jahre zuvor

Hallo,

passt ja thematisch auch hier her:

http://blog.mercedes-benz-passion.com/2014/04/daimler-trucks-feiert-produktionsjubilaeum-in-china/comment-page-1/#comment-50495

Hatte dazu gestern einen Kommentar verfasst,der aber erst über jetzt angezeigt wurde und wohl irgendwie untergegangen ist.. Wie konnt es denn zu so großer Verzögerung?

Kann einer was zu dem Auman-Projekt und dem OM457 sagen?

VG
Stefan

werwennnichtich
9 Jahre zuvor

Ich frage mich wohin dieses, das Beste oder nichts noch hin führen wird?

Wer bitte trifft solche Entscheidungen? Hab ich eh schon mal erwähnt… Eine Umfrage im diversen Ländern: Woran denken die wenn Sie an Deutschland denken? Ein großer Teil an wertbeständigen und qualitativ hochwertigen Fahrzeuge und die damit verbundene deutsche Wertarbeit!

Seit dem Spruch geht es mit genau diesen Werten abwärts!

Wie richtig erwähnt wurde, gibt es sehr wohl Kundengruppen die eine entsprechende Werbung machen.

Ich bin kürzlich durch eine öffentliche Garage gefahren in der eine Fahrschule eingemietet war, welche komplett auf Mercedes unterwegs ist. Da stehen dann mal auf den Parkplätzen vor der Ausfahrt 15 geparte A-Klassen. Wenn das mal nicht Werbung ist!

Auch das Thema Taxi ist wichtig, warum waren früher so viele Mercedes Taxi unterwegs? Hohe KM Leistung und Top Komfort sowie Qualität. Dafür zahlt der Kunde auch gerne etwas mehr. Wie erwähnt dank des OM651 wissen wir warum viele Taxi unterehmen nicht mehr auf Mercedes vertrauen.

Und jetzt die LKWs? Ob das Sinnvoll ist?

mehrzehdes
9 Jahre zuvor

man hat immer zulieferer. mercedes hat bisher zu wenige teile von zulieferern bezogen. qualität bedeutet, die zulieferer sauber einzubeziehen. keinesfalls bedeuetet eine hohe fertigungstiefe qualität.

wird zeit, daß man da mal jemand alte zöpfe abschneidet. ich warte übrigens bei den pkw schon lange darauf, daß die getriebe und achsen endlich fremdhergestellt werden. davon erhoffe ich mir eine qualitätssteigerung.

Brandon
9 Jahre zuvor

Warum ist es schlecht, wenn gewisse „Kleinteile“ zugekauft werden? Es klingt doch alles danach, als sei Daimler aktuell nicht in der Lage, preislich und qualitativ in der Produktion diverser Teile besser zu sein als Zulieferer. Und wenn dem so ist, erscheint der Zukauf von Teilen als sinnvoll, weil die Eigenproduktion die Marge schmälert (gefährlich in einem schwierigen Umfeld wie dem Nutzfahrzeugemarkt, das Endprodukt nicht verbessert und unnötig Ressourcen bindet. Eigentlich müsste man diese Strategie noch viel konsequenter umsetzen und sie nicht nur auf Kleinteile im NFZ-Bereich beschränken. Man schaue sich bspw. in der PKW-Sparte die Getriebeproduktion an. Da baut Mercedes heute aus Tradition heraus seine eigenen Getriebe mit dem Ergebnis, dass viel Geld ausgegeben wird für Getriebe, die unterm Strich nicht so gut sind wie Getriebe von Zulieferern wie ZF. Eigentlich, wäre das Traditionsargument nicht so stark gewichtet, müsste man auch hier zur Entscheidung kommen, dass man die Produktion aufgibt und Getriebe zukauft. Denn es gibt am Markt andere, die es besser können. Zukaufen wäre also konsequent und dem Gedanken von „das Beste oder nichts“ nicht widersprechend.

Steffen
9 Jahre zuvor

Ganz meine Meinung.

Kein Kunde der Welt ist bereit einen Aufpreis zu zahlen, weil diese Kleinteile von Mercedes selbst gefertigt werden…
Und das Zulieferer solche Teile nicht in der gleichen Qualität herstellen können, will wohl niemand ernsthaft bestreiten, oder?

Fokus auf die Dinge, die einen Mercedes Truck von den Mitbewerbern abheben!

harry
9 Jahre zuvor

Hier werden es viele nicht glauben, aber mancher Kleinkram kann selbst von Zulieferern nicht billiger hergestellt werden als von Mercedes selbst! Da werden Produkte fremd vergeben die Mercedes selbst profitabel hergestellt hat.

manuel
9 Jahre zuvor

Kleinkram wird in Zukunft mit 3D Druckern erstellt. Ist einfacher als extra eine Form dafür zu benutzen.