Die Nutzfahrzeugsparte von Daimler will, um Kosten zu sparen, sich künftig stärker auf höherwertige Bauteile bei der Produktion konzentrieren und Kleinteile nicht mehr selbst bauen, sondern von Zulieferern fertigen lassen.
Wolfgang Bernhard, seines Zeichens Chef der LKW-Sparte der Daimler AG, will die Produktion seiner Sparte schlanker aufstellen, um Kosten zu sparen. Gegenüber dem Wirtschaftsblatt „Bilanz“ sagte er am Mittwoch, „Wenn wir den Kleinkram loswerden, können wir stärker in den entscheidenen, technisch wirklich anspruchsvollen Bereichen wachen.“ Als „Kleinkram“ fallen lt. Bernhard dabei Klappen, Klauen, oder Deckel, die „überall auf der Welt auch ordentlich hergestellt werden können“.
Ziel ist es, die Werke langfristig wettbewerbsfähiger aufzustellen, auch aufgrund der Nachwirkungen auf die Abgasnorm Euro 6, die seit 2014 in der EU gilt. Viele Käufer kauften deshalb, da die neue Technologie noch teuer ist, vergangenes Jahr bei Vorgängermodellen zu. „Bei Großkunden spüre man das“, so Bernhard. In der Halbjahresbilanz wurde bereits ein Rückgang von 5 Prozent für den LKW-Markt in Europa in Aussicht gestellt.
Bilder: Daimler AG