Unser US-Roadtrip: von Los Angeles über San Francisco nach Las Vegas

Nachdem wir uns vom Roadtrip zum Nordkap kurz erholt hatten, ging es vor knapp 2 Wochen erneut auf die Straße, an die Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Von Los Angeles aus hieß es, entlang der Küste nach San Francisco zu fahren – um später über einige Nationalparks – u.a. den Yosemite National Park – den Silver State Nevada zu erreichen. Nevada? – gut, auch nach Las Vegas, aber am Ende auch landschaftlich an die schönsten Ecken des Staates.

Road-Trip-Ausrüstungsgegenstand #1: der GL 450 4MATIC mit 333 PS
Rund 8 Tage mit über 2.000 Meilen Wegstrecke, auch auf unbefestigten Wegen: da traf unsere Wahl schnell auf ein Fahrzeug mit Luftfahrwerk im SUV-Segment. Von Mercedes-Benz USA (MBUSA) wurde uns ein Mercedes-Benz GL 450 4MATIC bereitgestellt, der in Deutschland als GL 400 4MATIC der Baureihe X166 im Verkaufsraum steht.

Mittels 245 kW V6 Motorisierung war das Fahrzeug aus dem US-Werk Tuscaloosa im Grunde unsere beste Wahl, aber nicht nur weil er als Luxus-Large-SUV etabliert ist. Auch wenn die Modellpflege Ende des Jahres für den GL bevorsteht, bleiben dessen wichtigsten Werte wohl erhalten: das großzügige Raumangebot – wobei unser Blick vor allen auf den Laderaum bezogen war, statt auf die 3. Sitzreihe im Fahrzeug – was den GL als 7-Sitzer auszeichnet.

Die Technik hatte es uns angetan: Bereits seit der Markteinführung des ersten GL der Baureihe X164 im Juli 2016 war es der erste Full Size SUV mit selbsttragender Karosserie, und für unsere geplante Reise durch teils menschenleere Strecken und die reine Wüste abseits von befestigten Straßen auch mit seinen Luftfahrwerk und dessen Geländegängigkeit mittels 4MATIC-Antrieb ein Fahrzeug, auf was man sich verlassen sollte (und auch konnte!).

V6-Benziner oder V6-Diesel die bessere Wahl?
Die V6-Benzin-Motorisierung war dabei eine gute Wahl, auch wenn wir zuerst auf das Topmodell GL 63 aus Affalterbach geschielt hatten. Unser Ziel, den Kraftstoffverbrauch auf einem geringen Niveau zu halten, bei maximalem Nutzwert des Fahrzeuges, lies uns die Wahl zum „kleineren“ V6 mit 333 PS und dessen M276-Motorisierung fallen. Den BlueTEC-Dieselmotor ignorieren wir aufgrund unserer Befürchtung nach fehlenden Tankstellen – unterschätzten am Ende jedoch die Kraftstoffversorgung mit Dieselkraftstoff in Kalifornien und Nevada komplett. Jedoch sicherte der 100-Liter-Tank (davon 12 Liter Reserve) auch so eine perfekte Reichweite zu.

Die Eindrücke unseres Roadtrips teilen wir nun die nächsten paar Tage in mehreren Artikeln, um auch die Impressionen der Landschaft weitergeben zu können. Und landschaftlich wird es werden.

Neben persönlichen Gepäck und Fotoausstattung führten wir beim Roadtrip eine Art „technisches Grundpaket“ mit: Internet-Hotspot mit örtlicher at&t-Karte, 5-fach USB-Verteiler für die Stromversorgung im Fahrzeug sowie einer typischen US-Kühlbox, die wir vor der Abfahrt im Hotel täglich mit Eiswürfeln füllten. Ideal ist aber auch ein 12V-110V-Spannungswandler für den Notebookbetrieb. Notwendige Utilities kauft man übrigens praktischerweise gleich im „Walmart“ Einkaufscenter vor Ort, dessen Produktangebot sogar bis zur Mobilfunkausstattung mit Prepaid-Tarifen bis 8 GByte und Hotspots für US-LTE-Frequenzen reicht.

Von Los Angeles über den Pacific Coast Highway 1
Nachdem wir uns am Ankunftstag erstmal eine Übernachtungspause in Los Angeles sowie einen Besuch im Mercedes-Benz Classic Center in Irvine (dazu später mehr) gegönnt hatten, hieß es am 2. Tag entlang der legendären Küstenstraße „Highway Number 1“ an der „kalifornischen Riviera“ über die zweispurige Küstenstraße Richtung San Francisco zu cruisen. Gebaut wurde der Highway übrigens bereits in den zwanziger und dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, der Highway an der Big Sur Coast war dabei ab 1937 durchgehend befahrbar und gilt noch als eines der schönsten Küstenstrecken in den USA.

Dünen, Granitfelsen, abwechslungsreiche Landschaft
So ging die Reise vorbei an zahlreichen Dünenlandschaften, hohen Granitfelsen, sowie palmengesäumte Strände mit durch abwechslungsreicher Flora und Fauna Richtung San Francisco. Unterwegs machten wir u.a. auch einen Stopp beim Sea Lion Point des Point Lobos State Reserve, rund 3 km südlich von Carmel-by-the-Sea, um die dort am Stand liegenden Seelöwen zu beobachten.

Santa Monica, Malibu, Santa Barbara
Von Los Angeles ging es so über Santa Monica und Malibu nach Santa Barbara – und genau hier mussten wir auch einen kleinen technischen Defekt am Fahrzeug verzeichnen. Erst-Kontakt mit dem US-Service des örtlichen Mercedes-Benz Händlers, der wie nicht anders zu erwarten freundlich und zuvorkommend ablief. Das Problem am Fahrzeug wurde geprüft, doch im Grunde war es nur reine Vorsorge: das Reifendrucksystem meldete vorne links einen Fehler, was durch einen Reset des Systems jedoch erst einmal unterdrückt werden konnte. Kurzzeitig! Allem Anschein nach lag ein Fehler an der Batterieversorgung oder der Kommunikation des Sensors in der Felge bzw- am Ventil vor, was uns im Kombiinstrument mittels Meldung mitgeteilt wurde. Wir sind auf Nummer sicher gegangen, denn die Vorstellung später in der Wüste – und ohne Mobilfunkempfang – wegen technischen Problemen stehenbleiben zu müssen, wollten wir einfach vorbeugen.

Der GL zeigte sich bereits auf den ersten Metern des US-Highways als guter Wegbegleiter und die richtige Wahl für unseren Roadtrip: die Ladekapazität – mehr als großzügig, – und als „S Klasse der SUVs“ auch ein sehr gutes Fahrzeug für die Langstrecke durch Kalifornien und Nevada. Gute Spurtreue und eine sehr leichte Lenkung machen das Fahren in Kombination mit DISTRONIC Plus sehr entspannt. Die 5,13 Meter Fahrzeuglänge des GLs zeigte sich aber auch, dank der optional vorhandenen 360-Grad-Kamera (und eine Pflichtausstattung beim GL), gänzlich unbemerkt.

Tagesziel 1: San Francisco Bay
Unsere erste Tagesetappe führte uns über Big Sur – und den Los Padres National Forest – weiter nach Monterey und Santa Cruz an San Jose vorbei. Unser Hotel lag knapp 30 Fahrminuten von San Francisco in Walnut Creek, dessen Ankunft sich aufgrund der doch zahlreich vorhandenen Kurven und Berge ein „wenig in die Länge zog“.

Unser Roadtrip sollte aber noch weitere Überraschungen für uns parat haben – rein landschaftlich freuten wir uns bereits auf den Besuch des Yosemite National Parks, dem Grand Canyon sowie die Durchfahrt durch die Mojave-Wüste sowie des Tal des Todes sowie dem Joshua-Tree National Park. Die besten Bilder folgen die nächsten Tage also noch, – dann auch in 360 Grad.

Unsere Teile des Roadtrips zum Nachlesen:

Teil 1: Von Los Angeles nach San Francisco
Teil 2: Von San Francisco über die Golden Gate nach Merced
Teil 3: Im Valley of Fire State Park in Nevada
Teil 4: Härtetest im Death Valley Nationalpark
Teil 5: Von Las Vegas über die Interstate zum Grand Canyon
Teil 6: Durch die Mojave Wüste auf der Route 66
Teil 7: GL 450 4MATIC im Joshua Tree Nationalpark

Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe

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Pintole
9 Jahre zuvor

Wie genial ist das denn?! Habt Ihr noch Stellen frei? 😉
Ich bin gespannt auf Eure Berichte. Das ist die richtige Strecke für unser Premium SuV.

Gottlieb
9 Jahre zuvor

naja, für mich bis jetzt nix neues/besonderes, alles schon (mehrfach) erlebt… warte auf die nächsten berichte, vor allem verbrauchsdaten… da hab ich grad nix aktuelles vorliegen. die fotos sind nett…

Tom
9 Jahre zuvor

Lustig, wir sind gerade vor 2 Monate die Strecke umgekehrt gefahren. 🙂

Walnut Creek liegt aber bei San Francisco, nicht Los Angeles.

LukasC-Coupé
9 Jahre zuvor

Ja, zwei Wochen sind viel zu kurz. Mit der Harley aber besser genutzt wie mit dem GL 😉 …

Gruß