Von Las Vegas – der eher unrealistischen Spielerstadt in der Wüste von Nevada – fuhren wir bei unserem Roadtrip innerhalb eines Tages zum Grand Canyon. Es gibt wohl definitiv schönere Tagesetappen, als solche: Gut 14 Stunden im Auto war selbst im GL 450 4MATIC ein durchaus langwieriges Unternehmen, doch das Ziel vor Augen entschädigte.
In rund 6 Stunden fuhren wir von Las Vegas – vorab vorbei an der Hoover-Talsperre (Hoover Dam, ursprünglich Boulder Dam) an der Grenze zwischen Nevada und Arizona – und rund 50 Kilometer von Vegas im Black Canyon gelegen – weiter zum Ziel Grand Canyon. 6 Stunden auf der Interstate, wobei das Luftfahrwerk seine Bequemlichkeit beweisen konnte. Erschreckend war übrigens die Stauhöhe des Hoover-Stausees selbst: aufgrund der Trockenheit fehlte einiges an Wasser (sichtbar im Bild an der Färbung des „Ufers“).
Als Ziel eines wohl jeden US-Urlaubers war auch der Grand Canyon Nationalpark mit seiner steilen, etwa 450 Kilometer langen Schlucht im Norden von Arizona, ein Pflichtprogramm für uns. (Interessant: auf den Bilder von uns einfach mal auf die Aussichtsplattformen und den Personen achten, um nur ganz grob die Dimension abzuschätzen.)
Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: Den Südrand (South Rim), der die meisten Besucher anzieht, den im Durchschnitt ca. 300 m höher gelegenen und kühleren Nordrand (North Rim) und die Innere Schlucht (Inner Canyon).
Um möglichst verschiedene Eindrücke des Canyons zu gewinnen, sind einfach große Entfernungen zurückzulegen – und dafür fehlte uns die Zeit. Wir besuchten darum auch nicht den Grand Canyon Skywalk im Grand Canyon West, sondern waren am South Rim und fuhren hier noch einige Teile des Canyonrands ab. Am Skywalk hätte uns das ganze übrigens weniger genutzt: hier ist die Mitnahme von Fotos oder Handys verboten, wäre dafür aber von Las Vegas näher anzufahren – rund 2 Stunden. Zusätzlich ist der Gang auf dem Skywalk nur im Rahmen eines geführten Tourprogrammes möglich.
Nicht so enttäuscht waren wir übrigens, das wir trotz Warnschild über einen Berglöwen oder Puma am Grand Canyon genau diesen nicht in freier Wildbahn sehen konnten. Spätnachts kamen wir nach Las Vegas zurück, um am nächsten Tag zum Joshua Tree Nationalpark – zwischen der Mojava-Wüste und der Colorado-Wüste mit dessen auffälligen „Joshua Tree“ oder „Josuabaum“ genanntenn Palmlilien (Yucca) – zu besuchen.
Übrigens: Um direkt am „Welcome to Fabulous Las Vegas“ Sign ein Foto mit Fahrzeug machen zu wollen, sollte man eines beachten: am besten frühmorgens einplanen .. und für den Notfall 300 Dollar „Gebühr“ beim Police-Officer in der Tasche: die ersten 2 Parkplätze sind nämlich Behindertenparkplätze.
Unsere Teile des Roadtrips zum Nachlesen:
Teil 1: Von Los Angeles nach San Francisco
Teil 2: Von San Francisco über die Golden Gate nach Merced
Teil 3: Im Valley of Fire State Park in Nevada
Teil 4: Härtetest im Death Valley Nationalpark
Teil 5: Von Las Vegas über die Interstate zum Grand Canyon
Teil 6: Durch die Mojave Wüste auf der Route 66
Teil 7: GL 450 4MATIC im Joshua Tree Nationalpark
Teil 6: Durch die Mojave Wüste auf der Route 66
Teil 7: GL 450 4MATIC im Joshua Tree Nationalpark
Bilder: MBpassion.de / Philipp Deppe