Mobil trotz Behinderung – diesem wichtigen Thema nimmt sich als Aufbauhersteller die Firma Paravan aus Baden-Württemberg an. Der Weltmarktführer fürbehindertengerechte Fahrzeugeinbauten ist ein enger Partner von Mercedes-Benz und liefert individuelle Lösungen, die exakt auf die jeweilige Art der Behinderung abgestimmt sind für sämtliche Baureihen von Mercedes-Benz Vans als Citan, Sprinter, V-Klasse und Vito.
Wir zeigen zum Thema nachfolgend zwei Fahrzeuge als Beispiel der umfassenden Möglichkeiten, da Paravan mehr als 800 verschiedene Bedien- und Einbaukomponenten anbietet. Die gezeigte V-Klasse, aber auch der Sprinter, sind mit dem spektakulären fahr- und Lenksystem Space Drive II ausgerüstet.
Für Lenkung, Gas und Bremse betätigt der Fahrer dabei einen Joystick, jeweils links und rechts des Lenkrads. Nebenfunktionen werden über ein Tastenfeld, oder mittels Bedienknöpfe, ein- und ausgeschaltet. Jedes System wird individuell auf den Fahrer angepasst und ist über drei unabhängige Steuerkreise abgesichert.
Beide Fahrzeuge sind desweiteren mit einem Kassettenlift, einer Transferkonsole für bequemes und sicheres Umsetzen im Fahrzeug, sowie einer Dockingstation als Verbindung von Fahrzeug und Rollstuhl ausgestattet. Neben den zusätzlichen Platzbedarf beim Parken ist eine ggf. großartige optische Auffälligkeit des Fahrzeuges beim Exterieur nicht zu erkennen.
Ein anderes Anwendungsbeispiel für die Mobilität von Personen mit Behinderung ist der Rollstuhlfahrertransport. Auf diesen Anwendungsfall hat sich das Unternehmen Schnierle aus Gersthofen bei Augsburg spezialisiert und bietet das passende Sitzsystem dafür an. Die Schnierle RolliBox ist ein innovatives Beförderungssystem für Passagiere mit und ohne Rollstuhl. Fahrgäste ohne Beeinträchtigung nehmen auf konturierten Sitzen Platz. Werden die Sitze nicht benötigt können die Sitze einfach seitlich an die Wand hochgeklappt werden.
Zur Beförderung von Fahrgästen mit Rollstuhl werden Tragarme aus den Wänden geklappt und in einem Schienensystem an beliebiger Position verriegelt, wodurch eine sichere Beförderung unterschiedlich großer Rollstühle gewährleistet ist. Die Fahrgäste werden mit einem Lift an Bord gehoben. Eine Gurtsäule mit Dreipunktgurt für den Fahrgast und ausschwenkbare Kopfstützen bietet dabei bestmögliche Sicherheit.
Das Ausstellungsmodell basiert auf einem Sprinter mit mittlerem Radstand und 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht. Mit der RolliBox ist in diesem Fahrzeug eine Beförderung von bis zu neun Passagieren oder maximal vier Rollstühlen möglich.
Bilder: Philipp Deppe / MBpassion.de + Daimler AG