Nun offiziell: Erstes EQ Elektrofahrzeug kommt aus Bremen

Das erste Serienmodell der neuen Produktmarke EQ soll zum Ende der Dekade im Mercedes-Benz Werk Bremen produziert werden – das bestätigte die Daimler AG heute offiziell. Entsprechende Äußerungen gab es jedoch auch schon vor wenigen Tagen, wie wir bereits vorab berichtet hatten.

Nächster Schritt in der Elektro-Offensive

Serienmodell auf Basis des EQ-Showcars
Das Serienmodell basiert auf dem EQ-Showcar – einem Elektrofahrzeug im Look eines sportlichen SUV-Coupés, das im September auf der „Mondial de l’Automobile 2016“ in Paris vorgestellt wurde. Mit bis zu 500 Kilometern Reichweite sowie den Mercedes-typischen Stärken bei Sicherheit, Komfort, Funktionalität und Konnektivität ist das Showcar Vorbote einer neuen Ära.

Generation EQ

Die Produktmarke EQ ist ein elementarer Bestandteil der Unternehmensstrategie für die Mobilität der Zukunft, die unter dem Begriff CASE zusammengefasst wird. Die vier Buchstaben stehen für die strategischen Säulen Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric), die das Unternehmen konsequent vorantreibt und intelligent verbindet.

Bis 2025 mehr als 10 vollelektrische Fahrzeuge
Mercedes-Benz Cars plant, bis 2025 mehr als zehn voll elektrische Fahrzeuge auf dem Markt zu haben. Die neuen Elektrofahrzeuge können innerhalb des bestehenden globalen Produktionsnetzwerks mit Standorten auf vier Kontinenten gebaut werden.

„Emissionsfreie Automobile sind die Zukunft. Und ich freue mich, dass wir für die Serienfertigung unseres ersten elektrischen EQ-Modells auf einen unserer wichtigsten Partner im globalen Produktionsnetzwerk vertrauen können: die Kolleginnen und Kollegen aus Bremen. Das Bremer Werk liefert uns maximale Flexibilität, hohe Geschwindigkeit sowie von Anfang an Mercedes-Qualität auch für unsere Elektro-Modelle“, sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.

Generation EQ

„In der Produktion arbeiten wir mit Hochdruck an der Umsetzung unserer Elektro-Offensive. In diesem Zusammenhang prüfen wir die Fertigung von Elektrofahrzeugen an allen Standorten von Mercedes-Benz Cars. In Bremen haben wir bereits mit intensiven Vorbereitungen begonnen. Generell haben wir unsere neue Produktions-organisation so flexibilisiert, dass wir schnell auf eine steigende Kunden-nachfrage in unseren Märkten reagieren können“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management.

„Dass wir das erste EQ-Fahrzeug im Mercedes-Benz Werk Bremen bauen, ist ein enormer Vertrauensbeweis und eine echte Auszeichnung für unseren Standort“, sagt Peter Theurer, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Bremen. „Als Lead-Werk für die C-Klasse und den GLC haben wir in den letzten Jahren unsere Anlaufstärke, unsere Flexibilität und unser technisches Know-how immer wieder unter Beweis gestellt. Jetzt gehen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft und bauen unsere Vielfalt auch beim Thema Antriebe weiter aus.“

Generation EQ

GLC F-CELL kommt ebenso aus Bremen
Das Produktportfolio des Bremer Werks besteht zurzeit aus zehn verschiedenen Modellen. Neben Fahrzeugen mit klassischem Verbrennungsmotor laufen hier beispielsweise auch die Plug-in-Hybride der C-Klasse und des GLC im Rahmen der Serienfertigung vom Band. Außerdem wird der GLC F-CELL – das weltweit erste Brennstoffzellen-Fahrzeug mit Plug-in-Technologie – in Bremen produziert werden. Mit der Zusage für den neuen Elektro-SUV der Marke EQ bieten Fahrzeuge „Made in Bremen“ in Zukunft die komplette Bandbreite an intelligenten Antriebstechnologien.

„Die Bremer Mannschaft ist stolz und glücklich, dass ihr Standort den Zuschlag für das erste EQ-Serienfahrzeug erhalten hat. In der Elektromobilität liegen derzeit die größten Zukunftschancen der Branche und es ist unser oberstes Ziel, dass der Standort Bremen daran teilhat. Wir verstehen diese Entscheidung des Unternehmens auch als Dank und Anerkennung für die tolle Leistung, die in den vergangenen Jahren hier von den Kolleginnen und Kollegen erbracht wurde“, so Michael Peters, Betriebsratsvorsitzender Mercedes-Benz Werk Bremen.

Batterie von ACCUMOTIVE
Die Batterie für das neue Elektrofahrzeug wird von der hundertprozentigen Daimler-Tochter ACCUMOTIVE entwickelt und in Kamenz gebaut. Die Produktion wird im Zuge der Unternehmensstrategie CASE mit einer Investition von rund 500 Millionen Euro erweitert. Am Standort Kamenz entsteht damit eine der modernsten und größten Batteriefabriken Europas. Künftig werden in Kamenz Lithium-Ionen Batterien für alle elektrifizierten Fahrzeuge von Mercedes-Benz und smart gefertigt – vom Plug-in-Hybrid bis zu den reinen Elektromodellen. Es werden außerdem Batterien für die stationären Mercedes-Benz Energiespeicher sowie für 48-Volt-Systeme produziert. Insgesamt investiert Daimler über eine Milliarde Euro in den Aufbau eines globalen Produktionsverbunds für Batteriesysteme.

Quelle: Daimler AG

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Christopher
7 Jahre zuvor

„Bis 2025 mehr als 10 vollelektrische Fahrzeuge“ Das ist auf jeden Fall ein ambitioniertes Ziel 🙂 ;Man darf gespannt sein, wie sich die ganze Sache mit den Elektroautos auf dem deutschen Markt entwickelt. Da sieht man in anderen Ländern schon jetzt einen deutlich größeren Anteil an E-Autos auf den Straßen. Aber vielleicht helfen ja die eingeführte Förderprämie sowie die Steuervorteile den Wagen auch hierzulande auf die Beine.

Gernot
Reply to  Christopher
7 Jahre zuvor

Man kann das auch so sehen: bis 2025 sind es noch 9 Jahre. Somit wird in dieser Zeit jedes Modell durch einen Nachfolger ersetzt. Wieviele Modelle hat MB inzwischen? 40? Wenn sie nun bei 10 Varianten eine Elektroversion anbieten bzw. diese durch so eine ersetzen, ist das Ziel erreicht. Ist immer noch ein Aufwand, aber nicht unrealistisch.

muc2810
7 Jahre zuvor

Das Problem sind meines Erachtens in erster Linie die fehlende Infrastruktur, die wegen unverständlicher Hürden nicht geschaffen wird/werden kann.

Ich wohne in eine WEG. Im Haus haben wir eine Tiefgarage, in der ich einen entsprechende Elektrifizierung des Stellplatzes beantragt habe. Abgelehnt, weil ein (!) Bewohner sich strikt dagegen gewehrt hat. Und gesetzlich kann man da nicht machen. Das ist Deutschland, aber so wird das nicht mit den E-Auto’s

Merser
Reply to  muc2810
7 Jahre zuvor

Sehe ich genauso. Ich habe nicht mal einen eigenen Stellplatz. Wo sind denn die Programme, die Ladeinfrastruktur in den Städten schaffen? Ich würde mir gerne einen Plug-in Hybriden holen, aber wenn ich ihn nicht aufladen kann…

Merser
Reply to  Markus Jordan
7 Jahre zuvor

Markus, absolut richtig. Mein Kommentar ging nicht in Richtung DAIMLER sondern Bund, Länder und Städte. Ich meine wer ab 2030 nur noch Elektrofahrzeuge zulassen will, sollte mal so langsam mit der Infrastruktur anfangen… die Zukunft wird auf jeden Fall spannend…