Mercedes-Benz Trucks hat einen weiteren vollelektrischen eActros zur Praxiserprobung an einen Kunden übergeben: an TBS Transportbeton. Das in Mannheim ansässige Unternehmen stellt hochwertige Betone und Bindemittel her und bietet seinen Kunden zusätzlich verschiedene Dienstleistungen an. TBS zählt zu insgesamt 20 Kunden aus unterschiedlichen Branchen, die den schweren Elektro-Lkw in ihre Flotte integrieren. Die Kunden setzen jeweils einen seriennahen 18- oder 25-Tonner ein Jahr lang im normalen Betrieb ein und testen ihn auf seine Alltagstauglichkeit. Das Ziel ist, ab dem Jahr 2021 lokal emissionsfreies und leises Fahren in Städten auch mit schweren Serien-Lkw zu realisieren – und das betriebswirtschaftlich auf Augenhöhe mit Diesel-Lkw. Die Testserie gliedert sich in zwei Phasen mit jeweils zehn Kunden und dauert insgesamt ca. zwei Jahre.
Die Übergabe des Fahrzeugs an TBS fand diesen Mittwoch in Mannheim statt. Der erste eActros der sogenannten „ Innovationsflotte“ ist bereits seit September bei einem Kunden im Praxisbetrieb, die weiteren Fahrzeugübergaben der ersten Phase erfolgen bis Ende des Jahres.
Jeder Kundeneinsatz stellt spezielle Anforderungen an den eActros. TBS erprobt einen 25-Tonner beim Transport von Flugasche aus dem Steinkohlekraftwerk Mannheim zur Bindemittelmischanlage im Handelshafen. Die Flugasche wird bei der Herstellung spezieller Zement- und Betonarten verwendet. Das Transportgewicht beträgt bis zu zehn Tonnen. Die Strecken sind ca. sieben bis acht Kilometer lang (eine Richtung) und werden bis zu acht Mal am Tag im Einschichtbetrieb von einem Fahrer gefahren. Zwischen den Fahrten ist kein Ladevorgang erforderlich. Die Reichweite des eActros beträgt bis zu 200 km. Die Energie kommt aus Lithium-Ionen-Batterien mit 240 kWh. Sie lassen sich in Abhängigkeit der verfügbaren Ladeleistung innerhalb von zwei bis elf Stunden vollständig aufladen (bei 150 bzw. 20 kW).
Die Entwicklung und Erprobung der schweren Elektro-Lkw im Verteilerverkehr wird im Rahmen des Projekts „Concept ELV²“ zu verschiedenen Teilen vom Bundesumweltministerium (BMUB) sowie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
Quelle: Daimler AG