Ende der DFB Partnerschaft: Mercedes-Benz sagt Danke

Das Ende einer Ära: Nach 46 gemeinsamen Jahren gehen Mercedes-Benz und der DFB ab 2019 getrennte Wege im Sportsponsoring. Beim heutigen Länderspiel Deutschland – Niederlande in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen spielt DIE MANNSCHAFT letztmals im Zeichen des Sterns.

Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG: „Im Laufe unserer jahrzehntelangen Partnerschaft hat der deutsche Fußball viel erreicht. Es war fantastisch, mit Mercedes-Benz dabei gewesen zu sein! In diesem Ende liegt jetzt für uns auch die Chance einer Neuausrichtung. Was sich nicht ändert: Wir bleiben leidenschaftliche Fans der Nationalmannschaft.“

Anlässlich des letzten gemeinsamen Länderspiels zeigt Mercedes-Benz den DFB-Abschiedsfilm „Die Reise“, der die vielen Erinnerungen der letzten 46 Jahre anhand einer emotionalen Reise durch Fußballdeutschland erzählt. Der Mannschaftsbus fährt ein letztes Mal durchs Land – von der Küstenregion über die großen Städte bis zu den Alpenstraßen – und lässt dabei die gemeinsamen fünf Jahrzehnte Revue passieren. Gesendet wird der von der Kreativagentur antoni produzierte 60-Sekünder im Vorfeld des Länderspiels gegen die Niederlande im TV. Anschließend wird der Spot auf verschiedenen hauseigenen Mercedes-Benz Kanälen online zu sehen sein. 


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Stationen einer Erfolgsgeschichte  

Begonnen hatte die gemeinsame Erfolgsgeschichte 1972. Damals stand der deutsche Fußball unter einem besonders guten Stern: Deutschland gewann erstmals die Fußball Europameisterschaft, der DFB und Mercedes-Benz begannen eine lockere Kooperation auf partnerschaftlicher Basis. Die Zusammenarbeit wurde anlässlich der WM 1990 deutlich ausgeweitet, seitdem ist Mercedes-Benz Generalsponsor des DFB. An der Seite des Premium-Automobilherstellers hat die Nationalmannschaft der Männer dreimal die Weltmeisterschaft gewonnen (1974, 1990, 2014), die der Frauen zweimal (2003 und 2007). Zudem holte die DFB-Auswahl der Männer dreimal den EM-Titel (1972, 1980 und 1996), die Frauen siegten sogar achtmal (1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013). Seit 1990 traten die Partner Seite an Seite bei insgesamt acht Weltmeisterschaften, sieben Europameisterschaften, 395 Länderspielen der Männer und 415 Länderspielen der Frauen auf.

Vielseitiges Engagement

Im Rahmen der Kooperation unterstützte Mercedes-Benz insbesondere die Männer- und Frauen-Nationalmannschaften des DFB. Für Fahrten zu Länderspielen oder Trainingseinheiten standen den Teams und ihren Betreuern Mercedes-Benz Travego- und Tourismo-Busse zur Verfügung. Bei Länderspielen gab es zudem einen Fahrerservice. Trikots und Freizeitbekleidung von Nationalspielern, -spielerinnen und Trainerstäben trugen Logo und Schriftzug der Premiummarke. Mit breit angelegten Kampagnen unterstützte Mercedes-Benz den DFB bei Welt- und Europameisterschaften. Unvergessen ist etwa die erste gemeinsame Kampagne „Alpenabenteuer“ anlässlich der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Nachhaltig begeistert hat die mehrfach preisgekrönte Kampagne „Bereit wie nie“ zur WM 2014, die verstärkt auf digitale Verbreitung setzte. So waren Kampagneninhalte auch über die Mercedes-Benz Fußballkanäle auf Facebook, YouTube, tumblr, Instagram, Twitter und g+ abrufbar. Zwei Facebook Apps vervollständigten das digitale Angebot. Viel beachteter Höhepunkt von „Bereit wie nie“ war die Fahrt der frisch heimgekehrten Weltmeister über die Berliner Fanmeile zum Brandenburger Tor im zur rollenden Bühne umgebauten Siegertruck von Mercedes-Benz. Für die gesamte Kampagne wurde Mercedes-Benz mehrfach ausgezeichnet, etwa als Sponsor des Jahres 2014 von der Fachzeitschrift Horizont. Zudem erhielt das Unternehmen im selben Jahr den Internationalen Sponsoring Award des Fachverbands Faspo.

Für Journalisten hatte die Marke mit dem Stern 1992 den Mercedes-Benz Sportpresse Club ins Leben gerufen. Das Format bot der Sportpresse bei Heimländerspielen ein Forum für den medienübergreifenden Austausch. Auch der Nachwuchs lag dem Unternehmen am Herzen, gefördert wurden die U 19 und die U 21.

Engagiert hat sich Mercedes-Benz zudem für Sportprojekte mit sozialer und gesellschaftlicher Bedeutung. Ein Beispiel ist der Integrationspreis, den Mercedes-Benz und der DFB 2007 initiierten. Die Auszeichnung würdigt Sportprojekte, die Jugendliche mit Migrationshintergrund durch Fußball einbindet.

Neue Wege für die Zukunft

Die Zusammenarbeit mit dem DFB hat Mercedes-Benz über lange Jahre hinweg einen perfekten Rahmen für die Präsentation der Premiummarke im internationalen Spitzensport geboten. 2018 hat der DFB die Automobilpartnerschaft erstmals ausgeschrieben, Mercedes-Benz beteiligte sich an dem Verfahren. Unterschiedliche Auffassungen über Leistungen und finanzielle Rahmenbedingungen haben jedoch dazu geführt, dass Mercedes-Benz und der DFB ab 2019 getrennte Wege im Sportsponsoring gehen.

Mercedes-Benz wird sich nun auf sein Engagement in anderen Disziplinen des internationalen Spitzensports konzentrieren. Im Fokus stehen die Förderung des Motor-, Golf-, Reit-, Triathlon- und Mountainbike-Sports. Außerdem ist Mercedes-Benz Global Sponsor des Laver Cup, einem Spitzen-Event des internationalen Tennissports sowie Titelsponsor des MercedesCup in Stuttgart. Darüber hinaus richtet das Unternehmen den Mercedes-Benz JuniorCup aus, eines der bedeutensten Jugendfußballturniere der Welt. Zudem engagiert sich die Marke für neue Trendsportarten digitaler Natur wie eSports, unterstützt die Deutsche Sporthilfe und fördert die gemeinnützige Laureus Foundation.

Quelle: Daimler AG

13 Kommentare
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Wolfi
6 Jahre zuvor

Schade, dass die Zusammenarbeit zwischen Mercedes und dem DFB endet.
Aber vielleicht passt VW auch besser in die B-Liga der Nations League, als es Mercedes getan hätte.
So gesehen, passt das schon!

Tobias Schneider
Reply to  Wolfi
6 Jahre zuvor

Überheblicher wird es heute nicht mehr, oder?

mehrzehdes
Reply to  Wolfi
6 Jahre zuvor

sehr lustig. und einen kern wahrheit enthält es. der lack ist ab – beim vw-konzern und beim dfb. mercedes täte gut daran, nicht mehr diese klassischen kommerziellen sportarten zu bedienen. weder echten motorsport noch fußball /golf / tennis. das geld kann man sich komplett sparen. es geht aber nicht nur um budget, sondern auch neue werbemethoden müssen gefunden werden. da ist man echt hilflos und von gestern. es geht um neue wege, privatkunden zu gewinnen.

Gewindebolzen
6 Jahre zuvor

Kann es sein, das keines der SL-Fahrzeuge zu den jeweiligen Jahr passt, in welchem ein Weltmeistertitel erreicht wurde? Der R129 sieht für mich so aus, als wäre er aus der 1. MoPf 😉

Dem Kommentar von Wolfi möchte ich mich anschließen.

Reply to  Gewindebolzen
6 Jahre zuvor

@Gewindebolzen
Man wollte wohl mehr nur den allgemeinen Fahrzeugtyp präsentieren der zum jeweiligen Weltmeistertitel passt. Richtig ist, der R129 ist ein Mopf genauso wie der R231 ebenfalls ein Mopf ist. Beim R107 könnte es dagegen ein direkt passendes Jahrgangs-Modell sein.

Zwieback
Reply to  Philipp Deppe
6 Jahre zuvor

Ich würde ja sagen, der R230 ist ein R231 und würde damit auch perfekt in die Weltmeisterzeit passen

🙂

Gewindebolzen
Reply to  Zwieback
6 Jahre zuvor

Aber das ist doch ein gemopfter R231?

Reply to  Gewindebolzen
6 Jahre zuvor

@Zwieback
@Gewindebolzen
Richtig, es ist ein gemopfter R231 da ist mir ein Zahlenfehler entstanden….der inzwischen korrigiert ist

Marc W.
Reply to  Philipp Deppe
6 Jahre zuvor

Ich finde, diese Unschärfen passen zu der allgemeinen miserablen und lieblosen Arbeit, die viele verrichten. Wenn man schon faszinierende Zeitparallelen präsentieren will, dann richtig. Habe mich auch bei „Gladbeck“ über den 124er-Mopf1 tierisch geärgert….

Reply to  Marc W.
6 Jahre zuvor

W.
Die Frage ist ob den meisten der kleine Unterschied wirklich auffällt, wenn ein Auto nicht exakt zum jeweiligen WM-Jahr passt. Ich denke die meisten werden an Hand des Fahrzeugs nur einen groben Zeitrahmen – sagen wir beispielsweise gebaut in den 70er Jahren – erkennen und machen dann daran fest, dass das Ausstellungsfahrzeug zum WM-Titel 1974 passt.

Stranger
Reply to  Philipp Deppe
6 Jahre zuvor

Das ist wohl wahr, dass viele den kleinen Unterschied nicht merken. Es ist aber oft genau diese kleine Akkuratésse, die den Unterschied macht. Gerade wenn die große Masse „unwissend“ vorbei geht, aber wenige doch die Sorgfalt spüren, macht es ein Werk wertvoll.
Und wenn man oben links in der Inszenierung sein „Das Beste…..“-Leitmotto platziert, wird man eben auch daran gemessen.
Aber die Welt ist halt oberflächlicher geworden und arbeitet zumeist im „80:20-Modus“, da am Ende nur noch die Rendite zählt.
Und ja, man kan es auch „lieblos“ nennen.

Phil
Reply to  Stranger
6 Jahre zuvor

Danke für den Kommentar!
Im Übrigen scheint mir der R107 ein Nachmopf ab 1985 zu sein, da er wohl nicht die Fuchs Barock-Felgen, sondern die 15-Loch-Felgen ab 1985 hat.

Mona
5 Jahre zuvor

Hallo zusammen,

habe auf Facebook vor Wochen ein super geiles Video gesehen, mit einem Trikot mit Sternen, extra für das Ende einer Ära.
Jetzt finde ich es Nirgends mehr. Voll deprimiert. Hätte das nämlich total gerne.

Kann mir jemand weiter helfen?