Mercedes-Benz baut die Möglichkeit, Programme und Systeme im Fahrzeug durch „Updates Over the Air“ (OTA) auf dem neuesten Stand zu halten, weiter aus. Was 2013 mit Mercedes-Benz Fahrzeugen in den USA gestartet wurde, ist heute beim Infotainmentsystem MBUX Standard. Mittlerweile wurden rund zwölf Millionen Updates Over the Air durchgeführt. Viele MBUX Kunden weltweit können im Mercedes me Store zusätzliche Dienste und Sonderausstattungen hinzubuchen. Mit Over-the-Air-Updates kommen ganz neue Features in bereits in Kundenhand befindliche Auto: Aus Updates werden Upgrades.
2016 wurde mit der E-Klasse das Update der im Fahrzeug gespeicherten Navigationskarten eingeführt. Was bis dato das Einlegen eines Daten-Mediums, etwa einer DVD, oder einen Werkstattbesuch erforderte, erfolgt seither alle drei Monate automatisch „Over the Air“, wenn der Kunde diesen Service im Mercedes me Portal aktiviert hat.
„Over-the-Air-Updates sind für uns kein neues Thema. Mit unserer langjährigen Erfahrung und bereits vielen erfolgreich gelaufenen OTA-Kampagnen haben unsere Kunden zu jeder Zeit die aktuellste Software im Fahrzeug. Nicht nur Software-Updates, sondern auch Features, die heute noch gar nicht erfunden sind, können wir Over the Air in bereits verkaufte Fahrzeuge bringen. Durch OTA wird das Fahrzeug für die Kunden im Laufe der Zeit immer leistungsfähiger“, sagt Georges Massing, Leiter Digital Vehicle & Mobility der Mercedes-Benz AG.
Wie funktioniert Over the Air konkret? Sobald ein neues Update seitens Mercedes-Benz verfügbar ist, erscheint ein Hinweis im Zentral-Display, Download und Installation des Updates erfolgen im Hintergrund. Wichtig: Der Nutzer muss der Aktivierung dann noch einmal explizit zustimmen. So bleibt das Fahrzeug stets auf dem neusten Software-Stand. Zum Übertragen der Daten setzt Mercedes-Benz auf Mobilfunktechnik und das im Fahrzeug verbaute Kommunikationsmodul – das ist der sicherste Weg.
Eine weitere Option für ein aktualisiertes und verbessertes Nutzererlebnis ist das Zubuchen neuer Funktionen im Mercedes me Store: Smartphone Integration wie CarPlay oder Android Auto, In-Car-Office oder das digitale Radio DAB+ für den bestmöglichen Radioempfang stehen dort zur Verfügung. Und das Beste: Dienste, deren Abonnement abgelaufen ist, können schnell und bequem über den Mercedes me Store direkt online verlängert werden.
Für manche Features und Services wird allerdings gar kein Update im Fahrzeug benötigt. Denn MBUX ist ein hybrides System, das sich sowohl auf im Fahrzeug gespeicherte Daten bzw. Software als auch in der Cloud hinterlegte Informationen stützt. Das gilt beispielsweise für den Sprachassistenten „Hey Mercedes“. Er lernt permanent durch den Austausch mit der Cloud neue Wörter und Redewendungen. Auch bei Fragen wie „Wo ist die nächste Pizzeria?“ oder „Wie hat die Fußball-Nationalmannschaft heute gespielt?“ wird auf aktuelle Informationen in der Cloud zurückgegriffen.
Stets aktuell ins Fahrzeug übertragen werden außerdem Verkehrs- oder Wetterinformationen und damit zusammenhängende Daten wie etwa die Schneehöhe in Skigebieten.
Aktuell erhalten A-Klasse Kunden, die bereits seit 2018 mit MBUX unterwegs sind, nun die zusätzlichen Streamingdienste TIDAL und Amazon Music, Zugang zum Mercedes me Store in MBUX, und in bestimmten Sprachen wechselt MBUX zum persönlichen Du. Aus Updates werden so Upgrades.
Je nach Alter des Fahrzeugs stehen mehr Funktionen zum Nachladen zur Verfügung, die bei neueren Baujahren bereits an Bord sind. Hier am Beispiel der A-Klasse (andere Baureihen mit MBUX haben abweichende Termine):
Produziert ab … bis … | ||||
MBUX Funktionen | … 03/2018 bis 10/2018 | … 10/2018 bis 06/2019 | … 06/2019 bis 06/2020 | … 06/2020 bis 12/2020 |
Online Music: TIDAL | x | ab Werk an Bord | ab Werk an Bord | ab Werk an Bord |
Mercedes me Store | x | x | ab Werk an Bord | ab Werk an Bord |
Duzen (bestimmte Länder) | x | x | x | ab Werk an Bord |
Online Music: Amazon Music | x | x | x | x |
x= OTA-Update möglich
Der nächste Schritt in der Update-Strategie von Mercedes-Benz erfolgt mit der neuen S-Klasse. Ihre Elektronik-Architektur erlaubt es, über 50 Steuergeräte im Fahrzeug und das gesamte MBUX inklusive dem Zentral-Display ohne Werkstattbesuch Over the Air upzudaten.
Quelle: Daimler AG