Die Mercedes-Benz Bank verzichtet zukünftig auf das Einlagengeschäft mit Privatkunden. Bis 2024 werden dazu alle Einlagengeschäfte – ausgenommen der Firmentermingelter – eingestellt, wie die Mercedes-Benz Bank offiziell bestätigte. Der Abbau der Einlagen erfolgt dabei schrittweise über die nächsten 24 Monate.
Kein Einlagengeschäft für Privatkunden mehr
Mit der Streichung des Einlagengeschäftes sind rund 340.000 Privatkunden betroffen, was etwa ein Drittel der Kunden der Bank betrifft. 2022 hatte das Einlagegeschäft inkl. der Firmentermingelder ein Volumen von rund 12.4 Milliarden Euro. Künftig wird das Einlagengeschäft für Firmentermingelder ein Volumen von rund einer Milliarde Euro umfassen. Ursprünglich war angedacht, den Kunden auch für die Finanzierung der Fahrzeuge von Mercedes-Benz zu begeistern, wobei Analysen ergeben haben, dass es hierzu keine direkte Konvertierung gibt. Demnach sind Bankkunden nicht automatisch auch an Automobilen interessiert.
Refinanzierungsmix über zehn Milliarden Euro
Das fehlende Geld für die Refinanzierung mit einem Volumen von rund zehn Milliarden Euro will die Bank über einen Refinanzierungsmix abdecken, u.a. mit Firmentermingeldern und ABS Transaktionen. Die Vollbanklizenz behält das Unternehmen weiterhin, was den Zugang der Bank zur Bundesbank sicherstellt.
Mit der Streichung des Einlagengeschäftes will sich die Bank auf seine Stärken konzentrieren und seine Produkte weiter digitalisieren. Ziel ist es, den Kunden eine digitale Reise anzubieten.
Symbolbild: Mercedes-Benz Group AG