Was ändert sich beim Fahrassistenz-Paket der Kompakten im Detail?

Zum neuen Änderungsjahr 23/2 passt Mercedes-Benz bei den Kompaktmodellen das Fahrassistenz-Paket an – mit Verbesserungen und Reduzierungen von Funktionen. Wir haben uns die Details dazu angesehen.

 

Geändertes Fahrassistenz-Paket 

Das Fahrassistenz-Paket vom Änderungsjahr 23/1 zum neuen Änderungsjahr 23/2 ändert sich nicht nur vom Bestellcode 23P auf P79, sondern vor allen im Detail. So gibt es aktualisierte Funktionen, aber auch zusätzliche Einschränkungen beim Funktionsumfang.

Gegenüber dem „alten“ Änderungsjahr wird der Aktive Abstands-Assistent DISTRONIC nun zukünftig auf eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h beschränkt. Zusätzlich passt man den Aktiven Geschwindigkeitslimit-Assistent sowie den Verkehrszeichen-Assistenten an, welches nun ein Kameraupdate erhält und so die Genauigkeit bei der Verkehrszeichenerkennung und die Anzeige der Daten weiter verbessert. Unverändert bleibt hingegen das erweiterte automatische Wiederanfahren auf Autobahnen sowie die streckenbasierte Geschwindigkeitsanpassung.  Während die Software des Aktiven Stopp-and Go Assistenten (Stauchauffeur) ebenfalls aktualisiert wurde,  blieben die Funktionen des Aktiven Lenk-Assistenten sowie des Aktiven Notbrems-Assistenten mit SOS-Funktion unverändert.

Geänderte Funktionen

Eine Überarbeitung hat hingegen der Aktive Brems-Assistent (Abbiegefunktion mit Fahrzeug-, Fußgänger- und Fahrraderkennung) erhalten, zusätzlich wurde beim Ausweich-Lenk-Assistenten die Spurerkennung inklusive dem autonomen Lenkeingriff innerhalb der Spur ( ohne Eingreifen des Fahrers)  aktualisiert.  Die Software des Aktiven Spurhalte-Assistenten wurde zusätzlich überarbeitet. Der Aktive Totwinkel-Assistent inkl. Ausstiegswarnfunktion bleibt hingegen wie bislang unverändert bestehen.

Reduziert wurde hingegen beim PRE-SAFE PLUS System, wobei das Festbremsens des Fahrzeuges, sofern ein Heckaufprall droht, zukünftig nicht mehr verfügbar ist – und somit auch die Minderung von Heckkollisionen.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

44 Kommentare
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Snoubort
1 Jahr zuvor

Und jetzt die Frage: why?

schwob
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Weil global betrachtet der Geschwindigkeitsbereich über 160 km/h im öffentlichen Straßenverkehr keine Rolle spielt.

Snoubort
Reply to  schwob
1 Jahr zuvor

Als wären die „Kompakten“ für den „globalen“ Markt…

schwob
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Global beinhaltet auch Europa abseits von DE

Hans-Wurst
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Warum? Na, Luxusstrategie! Kosten, Qualität, und Features reduzieren, und Preise rauf! Dafür tackert und klebt man sicher hier und da noch einen zusätzlichen stilisierten Stern ans Auto, dann kaufen die Leute das auch …

Marc W.
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Ich erwarte auch eine transparente und unmissverständliche Stellungnahme.
Es wäre uns allen ja geholfen, wenn zB argumentiert würde, neue Regularien verbieten ein „automatisiertes“ Fahren oberhalb v=160 km/h.
Man sollte auch den Tempomaten darüber gesetzgeberisch verbieten.

Thomas
Reply to  Marc W.
1 Jahr zuvor

andere Hersteller können weiterhin >160.
Ist wohl eher keine Gesetzesänderung

Snoubort
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Ggf. aber ab Mitte 2024 (da kommen ja auch Geschwindigkeitswarner etc.) – und es wird jetzt beim Modelljahreswechsel schon „integriert“!?

EQ44fahrer
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Nein, da werden nur manche Asssisten zur gesetzlichen Pflichtausstattung. Es treten keine Limitierungen derselben in Kraft. Es geht ausschließlich um Mindestausstattungen.

Phil
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Einer meiner Kollegen stört sich seit Jahren daran, dass der Tempomat seines Audi S3 nur bis 160 km/h regelt.

EQ44fahrer
Reply to  Marc W.
1 Jahr zuvor

Du erwartest zu viel. Wenn es keine technischen Gründe (rechtliche gibt es definitiv keine) gibt, dann kann man DISTRONIC für höhere Geschwindigkeiten vielleicht irgendwann mal über eine Tributzahlung via Mercedes Me freischalten. Monetarisierung!

Vielleicht betreibt man aber auch nur gezielte Produktdiskriminierung um die autonomen Fahrfunktionen besser verhökern zu können.

Lackfarbe
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Hier wird der Kunde auf das „Fensterheber as a Service“ Modell vorbereitet.
In den noch laufenden Baureihen werden zum Facelift, oder auch einfach mal so, bekannte Funktionen beschnitten. Hier weniger Geschwindigkeit, dort etwas weniger.
In den Nachfolge-Baureihen, welche alle dann die moderne digitale Konnektivität haben, wird es dann den vollen Funktionsumfang im Abo-Modell geben.

Es ist abzusehen wo diese Reise hingeht.

Hier werden sich bald so gut wie alle Hersteller einig sein.

Aus Ausstattungspaketen werden Funktions-Abos.

EQ44fahrer
Reply to  Lackfarbe
1 Jahr zuvor

Ja, genau da geht die Reise hin. Mercedes wird hier den Vorreiter machen.

LeS
Reply to  Snoubort
4 Monate zuvor

Der Distronic Sensor bis 210 km/h kommt von Bosch und kostet ein paar Cent mehr.

Heiko
1 Jahr zuvor

Für mich stellt sich die Frage ob die Distronic mit dem selben Radar arbeitet wie der Vorgänger.Also nur auf 160 km/h begrenzt? Es wird ja wohl nicht Kamera basierend sein.

Jürgen
Reply to  Heiko
1 Jahr zuvor

Meine Theorie: Im 214 ist Distronic bis 160 Serie und bis 210 im FAP mit unterschiedlich performanter Hardware.
Vielleicht haben Sie gesehen, dass das 160er Radar günstiger ist und entschieden es in die Kompaktklasse einzubauen. Also eine reine Cost Down Maßnahme.

Ich bin mir damit aber wirklich nicht sicher. Vielleicht kennt jemand die Hardware Details und kann das erklären.

Südhesse
Reply to  Heiko
1 Jahr zuvor

Radar bleibt natürlich, wie auch schon in dem anderen Beitrag geschrieben

JM13
1 Jahr zuvor

Na super, tolle Nachricht. Mir gehen das Land und die EU mittlerweile wirklich auf die Nerven. Die Politik wird langfristig dann das Tempo bestimmt reduzieren auf 130 km/h, auf die Richtgeschwindigkeit oder demnächst Höchstgeschwindigkeit. Saftladen.

Schmidt
Reply to  JM13
1 Jahr zuvor

Mich kann man mit Recht als Raser titulieren. Wo es geht fahre ich meist weit über 200.
Dennoch finde ich es absurd, dass wir als einziges Land der Erde kein Tempolimit haben.
Dies als Freiheit zu titulieren ist ach fast pervers.

Snoubort
Reply to  Schmidt
1 Jahr zuvor

Der Vergleich mit dem US Waffenrecht passt schon ganz gut (nicht auf die Gefährlichkeit bezogen, aber eben auf diese „Verteidigung der Freiheit“). Will sagen – wäre ich in den USA „zivilisiert“ worden, würde ich wahrscheinlich auch auf mein Waffenrecht bestehen 😉

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von Snoubort
EQ44fahrer
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Naja, das US-Waffenrecht erfüllt in den meisten Staaten aber auch ein gesellschaftlich-politischen Sinn (auch wenn das in bestimmten Kreisen gerne weggeblendet wird). Ein autoritärer Polizeistaat (zu dem man in Europa historisch bekanntlich sehr gerne neigt – Corona hat jüngst ein erschreckendes Schlaglicht darauf geworfen…) ist gegen eine bewaffnete Bevölkerung schwer zu etablieren. Ein Staat kann sein Gewaltmonopol auch missbrauchen – entweder durch Überziehen oder durch Unterlassen. Gerade als Deutscher sollte man das dringend begreifen.

Den zivilisatorischen und gesellschaftlichen Nutzen von 200 km/h+ auf der Autobahn soll mir mal jemand bitte in ähnlicher Weise darlegen. Mit Freiheitsrechten hat das nichts zu tun. Es ist eher ein trauriges, deutsches Psychogramm, hier von Freiheit zu fabulieren. Die Freiheitlichkeit einer Gesellschaft bemisst sich gewiss nicht an Tempolimits auf der Autobahn. Sieht sogar der ADAC (die deutsche NRA) so.

MrUNIMOG
Reply to  Schmidt
1 Jahr zuvor

Nichts daran ist pervers, jede Freiheitseinschränkung muss ausreichend begründet und vor allem verhältnismäßig sein.
Im Internationalen Vergleich der Unfalltoten je gefahrenen Fahrzeugkilometer auf Autobahnen zeigt sich sehr deutlich, dass in Deutschland kein besonderer Handlungsbedarf zur Einführung eines allgemeinen Limits besteht gegenüber Ländern, die ein solches haben.

Dir pauschal zu verbieten, bei geeigneten Wetter-, Verkehrs- und Streckenverhältnissen „weit über 200“ zu fahren, wie nicht nur du es gern tust, wäre eine vollkommen unverhältnismäßige und damit ungerechtfertigte Beschränkung deiner persönlichen Handlungsfreiheit.
Zu einem anderen Schluss kann man kaum kommen, wenn man sich mit den tatsächlichen Zahlen auseinandersetzt.

Zuletzt editiert am 1 Jahr zuvor von MrUNIMOG
B B
Reply to  Schmidt
1 Jahr zuvor

Nun… es ist Freiheit, es kennzeichnet unser Land aus und ich finde es gut so. „Freie Fahrt für freie Bürger“, wie der ADAC immer so schön sagte.

Der Begriff „Raser“ wird ohnehin von linksgrünen Gutmenschen inflatorisch für all jene verwendet, die nicht mit 80km/h über die Bahn schleichen wollen…

„Rasen“ impliziert eigentlich das Fahren mit einer nicht der Situation angemessenen erhöhten Geschwindigkeit. Daraus leitet sich ab, dass reines Schnellfahren kein Rasen ist, solange dadurch keine reale Gefährdung entsteht und das Tempo noch als der Situation angemessen (z.B. Bahn frei) eingestuft werden kann… aber das wäre nicht populistisch genug für ein gewisses Klientel…

Dageek
Reply to  JM13
1 Jahr zuvor

Hat mit der Politik und der EU nix zu tun, es wird einfach ein günstigeres Radar verbaut. War zB im VW Konzern schon vor Jahren so: Kleine Modelle und Seat/Skoda kriegen nur 160, die großen wie Audi bis 210.

Ralf
Reply to  Dageek
1 Jahr zuvor

Die kleinen Module bei VW sind aber auch deutlich unkomfortabler, da sie weniger weit „sehen“. Da ist die Frage, ob das bei Mercedes dann auch so ist…

Oliver
Reply to  Dageek
1 Jahr zuvor

Was ich weiß, war damals bei VW nicht das Radar schwächer, sondern die Rechner geringer ausgelegt. Diesen selben Mist hat BMW auf der Frontantriebspalttform auch verbaut sogar nur bis 140 km/h.

langstrecke
Reply to  Oliver
11 Monate zuvor

Bei BMW in der Frontantriebsplattform ist ein einfaches optisches System ohne Radar verbaut.

B B
Reply to  Dageek
1 Jahr zuvor

VW gibt seinen meisten Fahrzeugen auch keine gescheiten Getriebe… da wird weiterhin mit 6- oder 7-Gang DSG rumgedümpelt, während man längst bei mehr ist woanders… Nur Audi und Porsche sind privilegiert genug, 8 Gänge gestiftet bekommen. Sparpolitik zur „Binnendifferenzierung“ von Marken innerhalb des Konzerns ist Kernkompetenz bei VW, aber leider geht es bei MB in genau die gleiche Richtung, befürchte ich…

Chris
1 Jahr zuvor

Einfach nur Wahnsinn wie Kleinteilig, Undurchsichtig un Komplexität das geworden ist. Jedes Modell mit jedem Modelljahr hat eine andere Ausstattung und Funktionsumfang, fährst heute und morgen das gleiche Modell ist’s doch wieder anders weil man ständig dran rum schraubt. Wer soll das noch blicken…

Benzfahrer
Reply to  Chris
1 Jahr zuvor

Da hast Du grundsätzlich Recht.
Auf der anderen Seite wird aber auch gerne gemeckert, wenn es keine Änderungen bzw. Updates gibt.

Snoubort
Reply to  Benzfahrer
1 Jahr zuvor

„UPdate“ trifft das hier wirklich nicht 😉

EQ44fahrer
Reply to  Snoubort
1 Jahr zuvor

Downgrade für den Fortschritt!

Peete
1 Jahr zuvor

Ist das auch beim GLE nun so (mit den Verbesserungen), oder gibt es hier weitere Infos? Preis ist ja beim System gleich geblieben…

Thomas
1 Jahr zuvor

Leider versäumt man hier seitens des Herstellers eine saubere Kommunikation. Mit dem 2024 kommenden Gesetzesupdate für Asisstenzsysteme hat man etwas aufgeräumt. Und konzentriert sich auf das, was die Märkte benötigen. Und das letzte, was man braucht, sind Asisstenzsysteme oberhalb von 130 km/h. Dass man sogar auf 160 geht, zeigt die Bereitschaft, einem kleinen Teil des deutschen Marktes entgegenzukommen. Notwendig ist es nicht.
Unterm Strich stehen deutliche Verbesserungen für annährend 100% der Fahrsituationen. Denn dank Datenerfassung weiss der Hersteller ganz genau, wann Distronic oberhalb von 160 km/h eingesetzt wird. Und die drei User, die das hier laut schreiend immer wieder fordern, haben dann leider Pech.

Ralf
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Die Frage bleibt aber, warum ein bestehendes System vor der Gesetzesänderung schon verändert wird…

Und ob es mehr Auswirkungen hat (einfacheres Radar) oder einfach nur die Höchstgeschwindigkeit gekappt wurde.

Thomas
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Ganz einfach: weil das der letzte Zeitpunkt für eine Änderung ist. MB nutzt wie fast alle anderen Hersteller feste Zeitpunkte für Änderungen.

Ralf
Reply to  Thomas
1 Jahr zuvor

Allerdings hatten einige MJ-Änderungen kein neues/beschnittenes Distronic, obwohl es nach der MJ-Änderung vom GLE kam. Korrigier(t) mich, wenn ich falsch liege.

Mika Örgel
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Ich gehe davon aus, dass es schlicht und einfach an der „alten“ Hardware liegt, die bei den Kompakten, sowie bei GLE/GLS noch verbaut ist. Denn nur diese Modelle betrifft (bisher) die Änderung/der Wegfall vieler Assistenzsysteme/Hardware. Bei den ganz neuen Modellen, wie S-Klasse, E-Klasse, C-Klasse etc. ist ja schon die neue Hardware Generation verbaut und bei diesen gibt es auch keinen Entfall. Trotz der Modellpflegen von MFA2 und den beiden SUVs haben diese nicht die neue Hardware bekommen. Somit könnte es, wie in der Vergangenheit bereits, an neuen EU-Richtlinien liegen, die größere Sensorreichweite für bestimmte Funktionen vorschreibt, oder einfach daran, dass die alte Hardware vom Zulieferer (vielleicht aktuell) nicht mehr produziert wird und deshalb z.B. Radar/Kamera fehlen.
Ich würde auf eine Kombination beider Probleme tippen, da z.B. die Stereokamera eigentlich ein essentieller Bestandteil der hervorragenden Assistenzsysteme von Mercedes-Benz ist und dies sicherlich nicht grundlos gestrichen wird.
Viele Grüße, Mika Örgel

Ralf
Reply to  Mika Örgel
1 Jahr zuvor

Danke. Das ergibt Sinn und lässt hoffen, dass die neuen Modelle davon verschont werden.

Thomas
Reply to  Ralf
1 Jahr zuvor

Das liegt an der verbauten Hardware. Die US SUVs und die Kompakten nutzen traditionell viele gemeinsame Komponenten. Auf der anderen Seite stehen die SEC Baureihen. Plus seit einiger Zeit die großen Elektroautos.

Patrick
1 Jahr zuvor

Ich wünsche mir wieder die Fensterscheiben zum selber runter-u.raufkurbeln.
Qualität ist überbewertet, daher sind elektrische Fensterscheiben langweilig *ironie off*.

Patrick
Reply to  Markus Jordan
1 Jahr zuvor
Frank E.
1 Jahr zuvor

Eine Verbesserung bei der Tempolimiterkennung ist unbedingt nötig. Ab GSR 2024 bimmelt die Karre wie blöd, wenn man schneller fährt als das Auto als Tempolimit erkannt hat. Fehl-Erkennungen nerven dann besonders.

Andererseits muss alles was verbaut ist auch abgesichert tun und homologiert werden. Kann schon sein, dass man es sich hier einfacher macht und den Test-/Prüfaufwand begrenzt