Geht es nach einigen Investoren von Mercedes-Benz, fordern diese harte Einschnitte bei Mercedes-Benz – mit einer Konzentration auf hochpreisige Segmente. So soll dem Luxusgedanken stärker nachgegangen werden und das Angebot verknappen, notfalls auch mithilfe von Werkschließungen.
„Die Luxusstrategie des Konzerns ist gefährdet„, so Moritz Kronenberger von Union Investment in der aktuellen Ausgabe des Handelsblattes – und weiter: „Luxus heißt Verknappung. Das setzt Mercedes bislang aber so noch nicht um.“ Die Strategie von Mercedes-Benz plant hingegen aktuell, zukünftig zwei Millionen Neuwagen pro Jahr zu verkaufen. Nach Aussagen des Bankers ließen sich damit – anders als bei Porsche – keine hohen zweistellige Margen mehr erzielen. Parallel soll die Preisstrategie von Mercedes bereits an seine Grenzen gestoßen zu sein. Zuletzt hatte Mercedes-Benz seine Preise für die Neuwagen stetig erhöht, wo Neuwagen vor fünf Jahren noch durchschnittlich knapp 50.000 Euro gekostet hatte. Aktuell liegt dieser Wert bei über 74.000 Euro – nach Aussagen von Kronenberger ist dies bereits ein „Peak“ – die Preise stagnierten zuletzt.
Probleme soll Mercedes-Benz auch beim Absatz von seinen Elektroautos haben: „Es besteht hier das Risiko, dass Mercedes noch viel Geld in den Fortbestand seiner Verbrenner setzten muss“ – so der Fondmanager – und fordert gar drastische Einsparungen bei der Produktion, die noch effektiver werden muss. Parallel müssen die Personalkosten sinken, „Perspektivisch muss über Werksschließungen nachgedacht werden.“
Bilder: Mercedes-Benz Group AG