Die IG Metall plant am kommenden Dienstag an sechs Standorten Kundgebungen wegen den geplanten Verkauf der unternehmenseigenen Niederlassungen. Neben dem Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim sind Kundgebungen auch in Sindelfingen, Rastatt, Bremen, Düsseldorf sowie Berlin geplant. Die Aktion steht unter dem Motto: „Wir halten zusammen – am 2. Juli und jeden Tag„.
Bei den unternehmenseigenen Niederlassungen des Autobauers Mercedes-Benz sind knapp 8.000 Mitarbeiter in rund 80 Betrieben beschäftigt. Der Autobauer hat dazu vor einigen Monaten bereits angekündigt, die Autohäuser verkaufen zu wollen. Dazu werde jede Niederlassung individuell geprüft – aktuell sind aber noch keine Autohäuser verkauft worden.
Nach Konzernangaben will man die Käufer speziell auswählen – je nach Handelsexpertise, unternehmerische Kompetenz sowie wirtschaftlicher Stärke und Investitionsbereitschaft und Aufgeschlossenheit gegenüber den Arbeitnehmervertretungen. Jedoch sollen die Standorte nicht in einem Paket verkauft werden, auch reine Finanzinvestoren schloss man in Stuttgart vorab aus. Der Verkauf sei hingegen auf den Erhalt der Stellen der Mitarbeiter abgezielt, Kündigungen soll es demnach nicht geben. Unabhängig davon baut der Konzern jedoch in Frechen als Ersatz für die Niederlassung Köln neu.
Der Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali hatte den Verkauf bereits bei Bekanntwerden scharf kritisiert, wonach eine Veräußerung weder akzeptabel noch nachvollziehbar sei. Nun sei am 2. Juli 2024 ein bundesweiter Aktionstag der IG Metall Gewerkschaft geplant. An insgesamt sechs Standorten sollen es dazu Kundgebungen geben – auch neben dem Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim. Angesetzt sind die Veranstaltungen in Rastatt, Stuttgart, Sindelfingen, Bremen, Düsseldorf sowie in Berlin. In Stuttgart erfolgt die Kundgebung am 2 Juli 2024 um 11 Uhr vor dem Cannstatter Tor (nahe Mercedes-Benz Museum), in Sindelfingen hingegen vor Tor 7.
Bilder: Mercedes-Benz Group AG