Mercedes-Betriebsratschef kritisiert Verkaufspläne von Niederlassungen

Nach Bekanntwerden eines geplanten Verkaufs aller Niederlassungen von Mercedes-Benz in Deutschland, hat Mercedes-Betriebsratschef Ergun Lümali die Pläne des Unternehmens scharf kritisiert und Widerstand angekündigt. Betroffen sind möglichweise alle deutschen Niederlassungen mit weit über 8.000 Mitarbeiter.

Mercedes-Betriebsratschef kritisiert Verkaufspläne von Niederlassungen

Geplanter Verkauf stark kritisiert

In einer Mitteilung zeigt sich der Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzende der Mercedes-Benz Group – Ergun Lümali – schockiert und kritisiert die Veräußerung sämtlicher Niederlassungen scharf: „Die heute verkündete Entscheidung des Vorstands zur Prüfung der schrittweisen Veräußerung der konzerneigenen Niederlassungen in Deutschland hat uns schockiert und ist für Belegschaft und Betriebsrat nicht akzeptabel. Nach Jahren des Verzichts und damit einhergehend zahlreicher Zugeständnisse seitens der Beschäftigten sind die Niederlassungen profitabel und leisten ihren Beitrag zum Konzernergebnis.“ – und weiter heißt es: „Die Vorstands-Pläne sind für uns nicht nachvollziehbar. Sie negieren die positiven Entwicklungen der letzten Jahre und sind ein Schlag ins Gesicht unserer Kolleginnen und Kollegen im Own Retail. Gerade in Zeiten der Transformation, des Umbruchs und der Unsicherheiten brauchen die Beschäftigten Rückhalt, Konstanz und Zuversicht. Deshalb fordern wir nicht ohne Grund mehr Sicherheit und langfristige Perspektive für unsere Kolleginnen und Kollegen und werden auch bei den anstehenden Plänen niemanden im Regen stehen lassen.“

Geplant ist wohl, nach der Einführung des Agenturmodells die restlichen verbleibenden (Werks)-Niederlassungen  zu veräußern. Nach Aussagen des Unternehmens würden die Niederlassungen dazu grundsätzlich an erfahrene Händler verkauft werden – „Eine Schließung von Autohäusern ist keine Option. Physische Standorte vor Ort sind und bleiben eine zentrale Säule des Erfolgs von Mercedes-Benz“.

Betroffen sind knapp 60 Standorte und über 8.000 Mitarbeiter betroffen, deren Beschäftigungsgarantie noch bis in das Jahr 2029 reicht. Nach Ansicht des Unternehmens sollen gar die Autohändler deutlich effektiver sein als die Niederlassungen von Mercedes-Benz selbst. Somit könnten u.a. auch die Niederlassungen in München, Hamburg, und gar in Berlin (Salzufer) den Besitzer wechseln. Betroffen sind sämtliche Vertriebsdirektionen. Bereits vor knapp zehn Jahren hatte der Hersteller u.a. 16 Standorte in Ostdeutschland verkauft.

Mercedes-Betriebsratschef kritisiert Verkaufspläne von Niederlassungen

Langfristige Garantien gefordert

Der Betriebsrat fordert dazu Planungssicherheit für die Mitarbeiter: „Wir werden alles dafür tun, damit die Beschäftigten langfristige Garantien erhalten. Dies werden wir zunächst in Gesprächen versuchen herzustellen. Sollten diese Gespräche nicht auf fruchtbaren Boden fallen, dann werden wir Widerstand leisten. Gemeinsam mit den Niederlassungen und Werken wissen wir uns zu wehren.

Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG

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EQ44fahrer
3 Monate zuvor

Habe ich gestern schon in den News gelesen. Schön, dass es hier auch aufgegriffen wird. Erst Listenpreisexzesse, dann Agenturmodell einführen, dann Absatzprobleme, dann Niederlassungen abstoßen. Großartiger Plan.

Wissen die wirklich, was sie tun?

Dietmar Johnen
Reply to  Markus Jordan
3 Monate zuvor

Habe gestern aber auch gelesen, daß der AR bei der gestrigen Sitzung den Vorstand aufgefordert hat den Verkauf aller NDL zu prüfen. Im AR sitzen auch die AN- Vertreter. Ja, solange der eigene Geldbeutel wächst, interessieren die Kollegen eben nicht Deutschland ist dabei, auch durch die GRÜNEN, sich von der Weltbühne zu verabschieden.

Helge
Reply to  Dietmar Johnen
3 Monate zuvor

Dass Deutschland an Wirtschaftskraft verlieren wird, hat nicht unbedingt etwas mit den Grünen zu tun.

2015 wurde das Pariser Klimaschutzabkommen geschlossen, woran sich auch Deutschland halten muß. Auch das Bundesverfassungsgericht hat in der letzten Legislaturperiode (zu Zeiten von Frau Merkel) noch entschieden, daß die bisherigen Klimaschutz-Anstrengungen der Politik nicht ausreichen.

Es wäre also unfair, dies alles den Grünen anzulasten.

Auch andere Parteien müssten im Klimaschutz mehr tun, wenn sie an die Macht kämen. Das vergessen nur Viele zu gern.

Dietmar Johnen
Reply to  Helge
3 Monate zuvor

Doch, andere EU -Staaten machen sich Gedanken darüber, wie für die Zukunft billige und klimafreundliche Energie, die unabhängig von Wind und Sonne ist, gewonnen werden kann. Wir hier in Deutschland machen uns z.B. Gedanken, ob es in Kitas noch Fleisch zum Mittagessen geben darf. Zum Verfassungsgericht: die Richter ,die Beamte sind, werden vom Bundestag gewählt. Somit wird es immer eine pol. Beeinflussung geben.

Anon
Reply to  Dietmar Johnen
3 Monate zuvor

Richter sind keine Beamte sondern Richter. Alleine schon weil diese von Gesetzes wegen keiner Weisung unterliegen sondern nur den Gesetzen.
Und wenn Sie schon den Bundesrat benennen, dann dürfte Ihnen ja auch sicherlich nicht entgangen sein, dass die Grünen dort keine Mehrheit stellen können. An denen alleine kann es somit nicht liegen.
Aber was kümmern heutzutage noch Details..

Carstem
Reply to  Dietmar Johnen
3 Monate zuvor

Die Grünen wollen nicht Fleisch generell verbieten. Das ist eine falsche Darstellung. Es wäre nur wünschenswert, wenn weniger Fleisch konsumiert werden würde. Dies kann man natürlich in einem freien Land nicht verordnen, und man sollte eigentlich selbst zur Erkenntnis kommen, daß weniger Fleischkonsum der Gesundheit zuträglicher ist.

Aber als vor vielen Jahren der Vorschlag vom „Veggie-Day“ der Grünen aufkam, war gleich das Geschrei in der Bevölkerung groß…ein Tag in der Woche…mal auf Fleisch verzichten…wie schlimm…

Und man muß es ja mal anhand von RIndfleisch sagen: Da wird für ein 1 kg Fleisch massenhaft Wasser verbraucht, und die Rinder stoßen auch Methan auf, ein noch schädlicheres Treibhausgas als CO2

Und ganz nebenbei werden Nutztiere oft nicht artgerecht gehalten. Aber mehr bezahlen möchte ja auch niemand fürs Fleisch: Ich bin mal gespannt, wie die Debatte um den „Tierwohl-Cent“ ausgeht, damit die Landwirte mehr bekommen.

Snoubort
Reply to  Helge
3 Monate zuvor

Umgekehrt, das wir an Wirtschaftskraft verlieren hat nichts mit Klimaschutz zu tun, aber sehr viel mit unserem „Wirtschaftsminister“ und dem Geist der ihn eigentlich in Schach halten sollte.

LukasA250e
Reply to  Markus Jordan
3 Monate zuvor

War dies aber nicht schon seit Jahren bekannt und wurden nichtbschon 63 Betriebe verkauft? Wird hier in der Presse nicht alter Wein ausgegossen?

Günther
Reply to  EQ44fahrer
3 Monate zuvor

Der Mann schafft es noch den Konzern komplett an die Wand zu fahren mit völlig verfehlter Modellpolitik.Nur noch Luxus und Elektro.Die stehen wie Blei beim Händler.

Christian Witter
Reply to  Günther
3 Monate zuvor

So schaut es aus. Ist ja auch kein Wunder. Die Bevölkerung der Autokäufer ist verunsichert. Unser Wohnungsunternehmen (eines der größten Genossenschaften in Schleswig-Holstein) baut auch erstmal keine Ladesäulen für Ihre Mitglieder.
Es ist zum Schämen.

Tom
Reply to  Günther
3 Monate zuvor

kann ich nur zustimmen. EQA, EQB, EQE, EQS.. einzige Katastrophe. vor allem EQE und EQS – designtechnisch ’n bischen besserer Passat B6 von vorne. Und ganz sicher keine 140k wert. Ich fahre aktuell einen GLC400e PHEV. Motor und Batterie im Zusammenspiel wirklich ganz toll. Was mich wahnisinnig macht sind die Elektronikprobloeme mit PDC, Abstandswarner. Vor kurzem konnte ich weder hoch noch runterschalten. PDC zeigt Hindernisse an wo nix ist…. Zum Glück ein Firmenwagen der nach nem Jahr wieder zurückgeht. Wäre ich Privatkäufer wäre es mein letzter GLC. Kallenius denkt nur in Margen und Deckungsbeitrag. Und das wird nicht gut gehen. Das ging noch nie gut. And die Spitze eines solchen Konzerns gehört ein Ingenieur. Kein BWL’er der nur Excel schubst…

Ralf
Reply to  Tom
3 Monate zuvor

Da braucht es keinen Ingenieur zu. Ein guter Verstand/BWL’er kennt die Probleme und wägt so ab, dass die Qualität nicht zu sehr leidet.

Helge
Reply to  Günther
3 Monate zuvor

Es gibt auch Anhänger von E-Modellen von Mercedes.

Habe neulich einen Besitzer eines EQS angesprochen, welcher gerade sein Auto auf einem öffentlichen Parkplatz an die Ladestation andockte.
Er kam von einer S-Klasse, und war wohl Vielfahrer, wechselt vermutlich regelmäßig sein Auto.

Und er war begeistert vom EQS und wollte nicht mehr zurück zur verbrennergetriebenen S-Klasse. Vorallem die Ruhe beim Fahren hob er hervor, wie leise das Fahrzeug sei.

Natürlich gibt es Einschränkungen sagte er (die Höchstgeschwindigkeit beim EQS), aber daran gewöhnte er sich schnell.

Und das war jetzt zu einer Zeit, wo es richtig kalt war. Auch da war die Reichweite immer noch ausreichend, zumal der EQS mit hohen Ladeströmen laden kann.

Und ich fahre ja selber auch einen Plug-In Hybrid und im Stadtverkehr fast nur elektrisch. Eine Tankfüllung fahre ich fast ein halbes Jahr spazieren.

Wer sich mal auf den E-Antrieb eingelassen hat, und die Vorzüge kennt, möchte in der Regel nichts mehr Anderes. Und bei den Wartungskosten ist er ehe günstiger.

G Fahra
3 Monate zuvor

Wer stoppt den verrückten Schweden vor der nachhaltigen Schädigung des gesamten Konzerns? Ein solcher Schritt ist von allen kommenden CEOs nicht umkehrbar. Warum überhaupt will man etwas eilig verscherbeln, was eigentlich profitabel ist und das Kerngeschäft absichert? Das ist schlcihtweg Sabotage.

Ralf
Reply to  G Fahra
3 Monate zuvor

Der Schwede ist Deutscher. 🙂

Vielleicht weil es in Zukunft nicht mehr profitabel ist, wenn man nicht mehr so viele Autos verkaufen kann…

der echte Eric
Reply to  Ralf
3 Monate zuvor

Nun ja, er ist Schwede mit zusätzlicher deutscher Staatsbürgerschaft, also so ehrlich sollten wir bleiben.

Tom
Reply to  G Fahra
3 Monate zuvor

Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich gehe lieber zum freien Mercedes Händler als zur NDL. Weniger arrogant, hilfsbereit, kundenorientiert.

diese drei Attribute kenne ich von zumindest zwei Niederlassungen nicht. Deswgen wird das gesamte WArtungs und Inspektionsgeschäft vom Vertragshändler gemacht und nicht von der NDL:

Snoubort
3 Monate zuvor

Naja, Autos an den Kunden bringen wird man immer besser in Verantwortung vor Ort können, als zentral gesteuert. Und das ist auch wirklich keine Mercedes Kernkompetenz, also von dem her ist das ja jetzt alles erst einmal kein Problem.

Nur passen die Begründungen gegenseitig einfach nicht zusammen, auf der einen Seite führt man das Agentursystem ein, mit weniger Gestaltungsspielraum vor Ort und vor allem mit viel mehr Kapitalbindung für den Hersteller selbst, um dann umgekehrt die Niederlassungen mit der Begründung der Kapitalbindung zu veräußern – vor allem bringt das in der Hinsicht ja kaum noch etwas wenn man die Autos dennoch komplett an der Backe hat.

Zuletzt editiert am 3 Monate zuvor von Snoubort
martin
3 Monate zuvor

alles kalter Kaffee, sich darüber überhaupt aufzuregen ist vertane Lebenszeit. Zumal eine interne Unternehmensentscheidung auch nur bei MB öffentlich diskutiert wird. Woanders interssiert sowas keinen Menschen. Ausserdem:

  1. wurden schon vor Jahren die meisten MB Niederlassungen abgestossen. Damals auch ein Riesen Aufregen. Und was zeigt sich nach eingen Jahren? Die MB Partner die die NDL übernommen hat machen das sehr gut und der Kunde wird wesentlich besser behandelt als je zuvor.
  2. Daher ist das Abstossen des kleinen Restes ein konsequenter Schritt sich als Konzern davon zu befreien und es den Leuten zu überlassen die das Geschäft auch versteheen und können
  3. die allermeisten Hersteller kommen ohne Niederlassungen aus. Selbst Porsche betreibt von 96 Zentren in Deutschland nur 7 Stück selbst.

Ich finde die Entscheidung nur richtig und gut.

Torx
Reply to  martin
3 Monate zuvor

Wenn es wenigstens dem Aktienkurs helfen würde! Der ist seit einem halben Jahr auch wieder auf dem Weg nach unten – Glanzleistung von CEO und CFO!

Paul
Reply to  Torx
3 Monate zuvor

Porsche -36% letzte 6 Mon
Tesla -21% letzte 6 Mon
Volkswagen Group -17% letzte 6 Mon
BMW -15% letzte 6 Mon
Mercedes -12% letzte 6 Mon

Im Marktumfeld also doch recht weit vorne.

Snoubort
Reply to  Paul
3 Monate zuvor

Fehlt noch Stellantis auf der Liste: +19% letzte 6 Monate

Alex
Reply to  martin
3 Monate zuvor

Schön, hier auch mal einen sachlichen, inhaltlich neutralen Kommentar zu lesen,
Danke dafür,

Hans-Wurst
3 Monate zuvor

Ich frage mich: wer soll das kaufen und betreiben (wollen)? Ein paar Autohäuser mit dank bisher Mercedes-Benz Angehörigen wohl im Vergleich sehr hoch bezahlten Mitarbeitern, und einem Produkt, für das ich mir die Preise und Spanne und wer weiß was sonst noch vom Hersteller diktieren lassen soll?!

Paul
3 Monate zuvor

Finde jetzt nicht, dass das Betreiben von Autohäusern in das Mercedes Benz Kerngeschäft gehört – einzelne Flagship Stores mal abgesehen

Phil
Reply to  Paul
3 Monate zuvor

Zum Thema Kerngeschäft:
Im gestrigen Handelsblatt steht, „Mercedes-Vorstandschef Ola Källenius fokussiert den Dax-Konzern noch stärker als bisher auf den Autobau. …“
In den Stuttgarter Nachrichten vom selben Tag wird unter der Überschrift „65 Stockwerke Mercedes Benz“ berichtet, dass Mercedes-Benz im Stadtzentrum von Dubai ein 341m hohes Luxus-Hochhaus mit „Premiumwohnungen“ bauen lasse, die Wohnung zum Mindestpreis von 2,2 Mio €. Britta Seeger, Vorständin für Marketing & Vertrieb, wird zitiert: „Wir möchten einen begehrenswerten Ort erschaffen, der die DNA unserer Marke verkörpert.“
Ohne Worte.

EQ44fahrer
Reply to  Phil
3 Monate zuvor

Krass, diese Absurdität in Dubai.
Kaum wird der Stern vom Bullshit-Castle geholt, da errichten die neuen Spinner einen Bullshit-Phallus in Dubai. Natürlich ist das Kerngeschäft. MB ist ein global bekannter Luxusimmobilienkonzern.

Apropos – kann mir die Frau Seeger vielleicht sagen, wo mein 250 €-Servicegutschein hin ist, der seit Februar/März 2023 in Bearbeitung ist? Ich kann ja mal per Mail anfragen…

Snoubort
Reply to  Phil
3 Monate zuvor

Klingt nach einem perfekten April Scherz. Leider…

Rainer
Reply to  Phil
3 Monate zuvor

Naja, das ist ja nicht in Deutschland. In Dubai kann man das sicher billiger bauen lassen…zur Not ein paar Tipps aus Qatar holen.
Billig bauen, teuer verkaufen, selbst irgendeinen Laden im Erdgeschoss mieten, nach fünf Jahren dann weg damit.

Gartenpriester
Reply to  Phil
3 Monate zuvor

Mercedes baut mitnichten selber Wohnturm in Dubai – sie lassen nur ihren Namen dafür verwenden – es ist wie beim Mercedes Boot nur ein „branded project“. Alles andere läuft über die – mehr oder weniger dubiose – Binghatti Properties. Dass das ganze Vorhaben eine komplette Farce ist: keine Frage. Zeitpunkt? Absolut katastrophal, allerdings schon seit 1 Monat bekannt (https://robbreport.com/shelter/new-construction/mercedes-benz-building-first-residential-tower-in-dubai-1235441623). Aber wer weiß, welche Geschäft notwendig sind um in den Emiraten weiterhin vorne dabei zu sein…

Niederlassung Viano
3 Monate zuvor

Sorry aber wenn schon die Niederlassungen verkauft werden, dann bitte die Transporter sparte dazu… Kein Mensch versteht warum Mercedes neben dem Maybach auch den Sprinter anbieten muss, das passt nicht zum Premiumanspruch!

Reno
Reply to  Niederlassung Viano
3 Monate zuvor

Was Preimumanspruch? Mercedes hat den Luxusanspruch, die Vans den Premiumanspruch – ja auch der Sprinter und die T-Klasse. Zum Totlachen! Irgendwie schaffen die es, egal wie man zum Verkauf der Niederlassungen steht, die Außenwirkung von Mercedes immer noch mehr zu beschädigen. Schlechtes Design, höhere Preise (va bei den SUVs), eine Paketierung die kein Mensch versteht, eine Qualität die zum davonlaufen ist, Marketingkampagnen, die zum Teil sowas von abgehoben und realitätsfremd sind, viel Bling Bling und mehr Show als Substanz. Würde man sich mal wieder auf den Markenkern und die guten Tugenden konzentrieren, ohne wild rumzuagieren, wäre das in meinen Augen viel besser. Zum Glück gibt es gerade den GLC, die neue E-Klasse und den CLE

Powerranger
3 Monate zuvor

Jetzt dämmert auch dem letzten Deppen, der grün oder SPD wählt, was Transformation und Verkehrswende bedeuten. Nämlich keine Rettung des Klimas, sondern Armut und Arbeitslosigkeit. Aber die Deppen wählen weiter ihr Verderben, wie die Lemminge… Ab geht’s, Glück hinab., der Abstieg ist noch nicht vollendet.

Thomas
Reply to  Powerranger
3 Monate zuvor

Das ging jetzt schnell. Der strategisch schon vor Jahren beschlossene Verkauf des eigenen Vertriebs bei MB wird der Bundesregierung angelastet. Und dann gibts auch noch grüne Daumen. Ziemlich platt.

Zuletzt editiert am 3 Monate zuvor von Thomas
driv3r
Reply to  Thomas
3 Monate zuvor

Zustimmung: Das aufgeregte, blöd-blinde Geschrei ist wahrlich kaum noch zu ertragen…

Sven Meier
Reply to  Powerranger
3 Monate zuvor

In der Schweiz hat es noch genau platz. Hier wird gebaut, als gäbe es kein Morgen. Oder wie mein Vater sagt: die Deutschen müssen ja auch wo schlafen, können ja nicht unter die Brücke. Ironie off
Vermutlich wird das Filialnetz auch durch emil frey gekauft…. CH Unternehmen.
Ich wünsche meinen deutschen Freunden eine direkte Demokratie.

Swissbob
Reply to  Sven Meier
3 Monate zuvor

Oder Kestenholz.

Joe Gore
Reply to  Powerranger
3 Monate zuvor

Diese Transformation ist das Ergebnis eines demokratischen Prozesses, zu dem übrigens auch andere (nicht-rechte) Parteien ihren Teil beigetragen haben.
Wer demokratisch legitimierte Mandatsträger einfach mal pauschal als „Deppen“ bezeichnet und deren Wähler dazu, dem liegt wohl nicht viel an Demokratie. Ich empfehle in diesem Fall nach Russland auszuwandern. Das dortige System passt dann einfach besser.

Sven Meier
Reply to  Joe Gore
3 Monate zuvor

In Deutschland von Demokratie zu sprechen ist sehr weit weg von der Realität. Es ist eher eine Gebildete der Lobbyisten und Ideologen mit Geld. Das Volk bestimmt aber mit Sicherheit nicht, was in Berlin passiert.
Joseph Schumpeter sprach von der schöpferischen Zerstörung. Vermutlich muss Deutschland zuerst ganz unten angekommen, bis es wieder einen Weg in was neues gibt. Vermutlich werden wir die Zeit gegen Indien und China nicht haben und wie andere Nationen in die Bedeutungslosigkeit verschwinden. Solange der Deutsche Michel lieber auswandert, statt aufzustehen und sich für eine Veränderung einsetzt, solange wird nix passieren in Deutschland. Richtige Demokratie ist anstrengend, man muss sich ständig einlesen, mit anderen Menschen debattieren und sich für die Sache einsetzen. Nix Netflix

Frank E.
3 Monate zuvor

Die meisten Kollegen, die für MB Cars und Trucks gearbeitet haben, haben sich bei der Trennung für Cars entschieden.

Ich bin froh, dass ich bei den Trucks geblieben bin. Da ist klar auch nicht alles Gold was glänzt und auch da haben Schwed*innen interessante Ideen.

Die Kollegen in den Niederlassungen waren doch schon immer „2. Klasse“ bei der Bezahlung im Konzern, haben viele Boni nicht bekommen.

Ich habe aber auch mal im MB Autohaus mit Kfz-Handwerks-Tarif angefangen. Da lagen nochmal Welten dazwischen. Auf das Niveau werden die Kollegen dann auch heruntergezogen werden (sei es, dass sie in den nächsten Jahren keine Erhöhungen mehr bekommen)

Wenn sich Ola auf die Produktion konzentrieren will: Auf welchen Halden will er die Karren parken, wenn er den Vertrieb nicht mehr selbst pushen kann? Natürlich kann er die Agenturen knebeln, Aber früher waren die Niederlassungen doch die Kanäle für Deals mit Erich & Co. Aber das macht man heute im Direktvertrieb.

Tom
Reply to  Frank E.
3 Monate zuvor

Naja – 2 gingen zu Cars 1 blieb bei Truck. Das entspricht in etwas der Größenordnung. Cars hat rund doppelt so viele MA wie Truck (200k zu 100k, gaaanz grob).

Nachdem die Kollegen jetzt aber nur noch Economy und Premium Economy fliegen dürfen, wieder mal gespart wird, bis die Schwarte kracht, werden sich doch einige Fragen, ob das mit der Wahl für Cars so richtig war.. Vor allem die internen Umstrukturierungen in der IT sind völlig konzeptlos und willkürlich.

Bzgl. der Verkäufe kann ich nur sagen, dass ich es gut finde. Die MB Niederlassungen glänzen leider nicht durch Service und Kundenorientierung. Eigene Erfahrung ist, dass man als Kunde am liebsten ist, wenn man nicht da ist. Vielleicht hilft eine Neuorientierung mit neuem Kapitalgeber und neuem Vertriebsspirit. We’ll see…

Phil
Reply to  Tom
3 Monate zuvor

So hat jeder Kunde seine eigenen Erfahrungen mit „seiner“ Niederlassung gemacht. Unsere sind bestens. Zwar kann ich es nicht ausschließen, dass wir uns über die Jahrzehnte hinweg ebenso mit einer Vertragswerkstatt ein solch enormes Standing hätten erarbeiten können. Aber ich möchte hier eine Lanze für „unsere“ NDL brechen.
Wenn ausnahmsweise doch etwas mit dem Produkt nicht stimmte, wurde das Fahrzeug auch ohne Termin prompt in die Werkstatt geholt und wurden auch für kurze Werkstattaufenthalte stets Mobilitätslösungen angeboten, die keinerlei Wünsche offen ließen, aber die wir oft nicht angenommen haben – eine Hand wäscht die andere. Es gab auch, weil wir die Fahrzeuge weit überdurchschnittlich lange parallel halten, Kulanzlösungen, die im Einzelfall über das von der Zentrale Verordnete hinaus gingen.
Gerade die NDL im dem Kauf nachgelagerten Bereich war es, die bei uns die letzten Jahre für eine immense Kundenbindung sorgte. Wir sind nämlich der Überzeugung, dass wir solches woanders so schnell nicht mehr bekommen werden.

Peter
Reply to  Phil
3 Monate zuvor

Ja lag es daran, dass es eine NDL ist/war, oder an den Leuten, die Dich betreuen? Oder gar an beidem?

Phil
Reply to  Peter
3 Monate zuvor

Freilich liegt es letztlich immer an den handelnden Personen. Ob an der betreffenden NDL ein besonderer Spirit herrscht, keine Ahnung. Es war/ist eben alles bestens. In den 45 Jahren, in denen ich selbst Kunde war/bin, gab es naturgemäß viel Personalwechsel, habe aber dennoch Kontinuität an Qualität und Professionalität mit freundlichem Umgang erfahren.

Andreas Steinbeck
3 Monate zuvor

Naja typisch Betriebsrat.

Stimme zu, 80% der antiquitierten Autohäuser gehören weg. 20% als Flagship-Stores in den Städten behalten und gut ist!

Andreas Steinbeck
3 Monate zuvor

Gut dass es verkauft wird

Peter
3 Monate zuvor

Tja. Regt sich der BR auch auf, wenn der Jahresbonus für dieses Jahr noch höher ausfällt? Für letztes Jahr gab‘s 6000 EUR („Rekordbonus“) – Jahre des Verzichts Also ist es doch klar, der BR will das Maximum für sich und die Beschäftigten rausholen. Somit wird natürlich kritisiert, dass hier abgebaut werden soll. Aber MB muss intern die Zahlen schaffen. Und anscheinend sind die NDLs eben nicht so profitabel.

Peter
Reply to  Peter
3 Monate zuvor

Sorry, konnte nicht länger bearbeiten: für letztes Jahr waren es 7300 EUR. Und das bezahlen wir Kunden.

Tom
Reply to  Peter
3 Monate zuvor

Ja das stimmt. Die Kunden bezahlen die Gebäude, die Mitarbeiter, die Gehälter, die Geschäftsreisen, die Sonderzahlungen, die IT Infrastruktur, die Werbung und und und….

Was genau soll deine Aussage bezwecken?

Xcharly
Reply to  Peter
3 Monate zuvor

Diesen Bonus haben nur die Mitarbeiter im Werk erhalten! In Niederlassungen gab es nur einen Bruchteil davon!

Pano
3 Monate zuvor

Musste erstmal ein paar Infos sammeln nachdem der erste Impuls war, dass man sich auf diese Weise von bis zu 8.000 Mitarbeitenden trennen möchte. Bei genaueren Hinsehen sieht das ganze ein bisschen differenzierter aus.
Bevor es überhaupt Verkaufsverhandlungen gibt, muss man sich erst mit dem BR auf die Rahmenbedingungen einigen. Das dauert voraussichtlich bis Sommer. Erst dann können potentielle Käufer Angebote für die Niederlassungen machen. Bis dieser Prozess abgeschlossen ist wird es wohl ein paar Jahre dauern.
Wenn jemand aus der Belegschaft diesen Betriebsübergang nicht mitmachen will, muss ihm ein adäquates Stellenangebot im Konzern gemacht werden. Mal sehen wie viele davon Gebrauch machen. Letztlich ist es möglich, dass nicht alle NDLs verkauft werden. In diesem Fall ändert sich für die Mitarbeitenden nix.
Ob am Ende also wirklich die geschätzten 2,5 Mrd. erlöst werden steht noch garnicht fest. Ausserdem dauert das alles wie gesagt noch ne Weile.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht macht der Verkauf evtl Sinn und die ganze Aktion ist wohl schon länger geplant. Ich finde es als Signal an die Belegschaft eher bedenklich. Man betont häufig wie wichtig alle für die Transformation sind aber einige gehören nicht dazu. Das sorgt nicht unbedingt für einen Motivationsschub…
Grüße
Pano

Thomas
Reply to  Pano
3 Monate zuvor

Es ist verwunderlich, daß die Niederlassungen wohl Teil der Stuttgarter AG und keine eigenen Gesellschaften sind (zumindest die Werkstattrechnungen meiner NDL zeigt die Benz AG aus), wo doch zB MB Rent überall eine Gesellschaft hat und nicht als eine agiert.
Damit braucht es dann in der Tat den BR der beim Asset Deal zustimmen muß, anstatt daß in einem simplen Sharedeal zu machen.
Das hätte man echt schlauer organisieren können (aus Ola Sicht, nicht aus Kundensicht)

Karl-Heinz
3 Monate zuvor

Ich hatte in den letzten Jahren einen C 180, GLC 250 und GLB 250 und war mit den Fahrzeugen beim Mercedeshaus vor Ort nur zur Inspektion! Ein Frontscheibenwechsel stellte sich im Nachhinein als fehlerhaft heraus. Bei Problemen bin ich immer zur Mercedes Benz Niederlassung in den Nachbarort (Duisburg) gefahren. Denn nur dort fühlte ich mich gut aufgehoben und der Service war toll!

Schnayder
3 Monate zuvor

Der Erhalt und Betrieb eines / des einigen Ökosystems ist immer noch höchste Gut was eine Firma / Konzern mit FÄHIGEN LEUTEN und Konzernspitze stellen kann. Die Um- und Durchsetzung von Kundenservice, Qualität, Kundenbetreuung, Akquise, Beratung, Umsetzung von TD´s,….kann effektiv nur ein eigenes Ökosystem stellen. Schaut man sich bei vielen Servicepartner aus Externer Hand um…ist es für die Masse der Kunden ein Graus.

Das Outsourcing ist in unsere Gesellschaft gang und gebe geworden und unsere Welt hat sich dahin gewandelt ABER dies hat GRENZEN und muss spezifisch angepasst und wieder zurückgeholt werden….der Bogen wurde weit überspannt, jetzt muss genau in diese Bereich wieder investiert werden um Kunden-, Markenbindung neu zu beleben wie ebenfalls ein Markenerlebnis zu schaffen.

Das komplette Markenerlebnis wird vernichtet…Investitionsgüter werden ihrer Substanz beraubt.

Wie in der Politik, die deutschen haben lieber die Scheiße am Arsch kleben, statt sich zu bewegen und etwas zu ändern oder aufzustehen hier nicht anders…seine Millionen hat er verdient und wird er weiter verdienen, seine Kinder und Generationen von dem Geld leben. ihn juckt es sicher nicht was nach ihm kommt.

Der Konzern wird ausgesaugt und der Staat darf es in Jahren wieder richten mit Anteilsübernahmen!!!

Thomas
3 Monate zuvor

Es ist erstaunlich, dass dieser Teil des Konzerns nie in eine GmbH ausgegliedert wurde. Wenn man sich mal anschaut, welche Bereiche bereits ausgegliedert wurden (und dennoch im Konzern verblieben sind), hat sich dieser Bereich gut gehalten. Dass man nun den direkten Weg eines Verkaufs geht, macht die Story etwas „krass“.