eActros 600 Serienproduktion startet bereits Ende 2024

Mercedes-Benz Truck plant aktuell weiterhin, die Serienproduktion des eActros 600 gegen Ende 2024 zu starten. Nach Angaben des Herstellers befindet man sich bei der Serienentwicklung bereits auf der Zielgeraden.

Der eActros 600 verfügt über drei Batteriepakete mit jeweils 207 kWh Nennkapazität, woraus sich eine installierte Gesamtkapazität von 621 kWh ergibt. Die Batterien basieren auf der Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie und zeichnen sich durch eine hohe Lebensdauer aus. Neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW wird das Fahrzeug später auch das Megawattladen (MCS) ermöglichen. Dann können die Batterien an einer entsprechenden Ladesäule mit etwa einem Megawatt Leistung in circa 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Im April 2024 hatten Mercedes-Benz Trucks Entwickler erstmals in einem internen Test den eActros 600 mit 1.000 Kilowatt erfolgreich geladen. Mercedes-Benz Trucks ist umfassend an der Entwicklung des neuen, branchenweit gültigen MCS-Ladestandards beteiligt.

Das Fahrzeug selbst sieht futuristisch aus, gleitet sehr geräuscharm über die Straßen, ist lokal CO2-neutral unterwegs und ermöglicht ohne Zwischenladen eine Reichweite von circa 500 Kilometern – hat also das Zeug dazu, den Straßengüterfernverkehr zu revolutionieren.  Die gesamte Formgebung der futuristisch designten ProCabin wurde von Mercedes-Benz Trucks auf eine besonders effiziente Aerodynamik ausgelegt, um so den Energieverbrauch zu verringern.  Eigens für den Einsatz im Fernverkehr hat der Hersteller eine auf 800 Volt ausgelegte E-Achse mit zwei Elektromotoren und Vier-Gang-Getriebe entwickelt. Die E-Motoren generieren eine Dauerleistung von 400 kW sowie eine Spitzenleistung von 600 kW. Darüber hinaus verfügt der eActros 600 über die explizit auf den E-Antrieb abgestimmte Tempomat- und Getriebesteuerung Predictive Powertrain Control (PPC).

Bilder: Daimler Truck AG

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
24 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Charly
1 Monat zuvor

Warum sieht der eigentlich so traurig aus ?

Frickleburt Frogfart
Reply to  Charly
1 Monat zuvor

Vielleicht ahnt er, wie es mit der „Verkehrswende“ weitergeht…

Merc imp
Reply to  Charly
1 Monat zuvor

Weil es ein LKW ist um ladung zu transportieren und keine Frau die man heiratet…

Adrian
Reply to  Charly
1 Monat zuvor

der sieht voll gut aus

Oliver
1 Monat zuvor

Für mich stellen sich in diesem Zusammenhang 5 wesentliche Fragen:
1.Wie hoch ist der Wertverlust pro Kilometer im Vergleich zu einem Diesel LKW ?
2.Wie hoch sind die Energiekosten pro Kilometer ?
3.Wie weit kommt man mit diesen 60 % Akku (Differenz zwischen 80 % und 20 %) – schafft man das gesetzliche Pensum an Fahrstunden im Sommer und Winter auf der Strecke von Hamburg nach Rom (über die Berge – deutsche Mittelgebirge, Alpen, Apennin, … auf Autobahnen) ?
4.Beträgt die Nutzlast mit leichtem Hänger auch weiterhin die 25,5 Tonnen ?
5.Wieviel von diesen Schnellladesäulen gibt es, damit ohne Warten und Verzögerungen in den Pausen geladen werden kann ?

Wenn dies alles positiv beantwortet werden kann, dass es zu keinem Nachteil kommt, sehe ich diesem LKW positiv entgegen.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Oliver
Benzfahrer
Reply to  Oliver
1 Monat zuvor

Ich befürchte, dass die Antwort zu Frage 5 ernüchternd sein wird. Besonders wenn mehrere dieser Fahrzeuge unterwegs sind.

Benzfahrer
Reply to  Markus Jordan
1 Monat zuvor

Ganz genau!

Benzfahrer
Reply to  Markus Jordan
1 Monat zuvor

Ganz genau.
Das ganze Thema eMobilität ist sicher in einigen Bereichen sinnvoll aber noch längst nicht zuende gedacht.

Hans-Wurst
Reply to  Markus Jordan
1 Monat zuvor

Genau. Denn Schwerlast E-LKW werden natürlich an Standard PKW Ladepunkten geladen. ^^

Thorsten Baier
Reply to  Oliver
1 Monat zuvor

Ich sehe, hier hat sich jemand intensiv mit dem Transportgewerbe und der Daimler Truck Strategie beschäftig. Nicht.
Aber um mal ein paar Fakten reinzubringen:
1.Wie hoch ist der Wertverlust pro Kilometer im Vergleich zu einem Diesel LKW ?
Wenn sich der Wertverlust auf den Kaufpreis bezieht, kann das heute natürlich noch keiner sagen, solange es keine Fahrzeuge auf dem Gebrauchtmarkt gibt. Also Frage einfach ein paar Jährchen nochmal schieben…

2.Wie hoch sind die Energiekosten pro Kilometer ?
Dieselverbrauch ca. 30 l/100 km + 5 % AdBlue –> ca. 50 €
+ Maut ca. 30 Cent /km –> + 30 €
Stromverbrauch: ca. 110 kWh/100 km –> ca. 28 € (bei PV-Strom ggf. noch weniger)
+ keine Maut
–> somit 80 €/100 km für den Diesel und 28 €/100 km für den BEV

3.Wie weit kommt man mit diesen 60 % Akku (Differenz zwischen 80 % und 20 %) – schafft man das gesetzliche Pensum an Fahrstunden im Sommer und Winter auf der Strecke von Hamburg nach Rom (über die Berge – deutsche Mittelgebirge, Alpen, Apennin, … auf Autobahnen) ?
60 % aller Tagesfahrten im Fernverkehr sind <500 km. Somit kann man mit der Reichweite die locker die Hälfte aller Anwendungsfälle abdecken. Es gibt übrigens eine Testfahrt von Wörth nach Bozen ohne Zwischenladen. Überhaupt kein Problem. Zudem sagt ja Daimler Truck selbst, dass der Lkw für „planbare“ Routen gedacht ist, also idealerweise mit Depotladen. Dass man aktuell nicht öffentlich laden kann, wissen wir alle. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Bertha Benz hat ihren Kraftstoff übrigens in der Apotheke gekauft und nicht in einer der mittlerweile 15.000 Tankstellen in Deutschland.

4.Beträgt die Nutzlast mit leichtem Hänger auch weiterhin die 25,5 Tonnen ?
Nein, es ist wahrscheinlich weniger. Und nun? die wenigsten fahren mit 40 to rum.

5.Wieviel von diesen Schnellladesäulen gibt es, damit ohne Warten und Verzögerungen in den Pausen geladen werden kann ?
aktuell so gut wie keine. Antwort siehe aber oben.

Herr Holle
Reply to  Thorsten Baier
1 Monat zuvor

Es gibt in Deutschland viele mittelständische Transportunternehmer die sich mit einem spitzen Bleistift hinsetzen werden, alleine die ganze Lebensmittel-Logistik für Aldi, Lidl, Penny&Co….Und von den Unternehmern haben viele Teenies zuhause am Frühstückstisch sitzen die Freitags auf Klimademos rennen und Samstag dann Papi solange nerven bis er E-LKW kauft und ggf. auf ein paar Euros Marge verzichtet, wenn überhaupt. NIcht vergessen: E-LKW sind mautfrei in Deutschland, da kommt schon einiges zusammen.

Thomas
Reply to  Herr Holle
1 Monat zuvor

Und der ganze Nahverkehr auch. Viele stehen abends wieder im heimischen Depot.
Könnte sich lohnen, muss man mal durchrechnen.

Sebastian
Reply to  Thorsten Baier
1 Monat zuvor

Die Kosten für den BEV stimmen nur wenn man ausschließlich im Depot zu 26Cent/kWh lädt?! Entlang der Autobahnen zahlt man am Schnelllader im Schnitt 70Cent/kWh und dann ist man schnell im Bereich des Diesels.

martin
1 Monat zuvor

Bezeichnend ist doch das man sich über das Fahrfertige Leergewicht dre Zugmaschine fein ausschweigt. Vermutlich sind die Batterien und der Antrieb so schwer das es für den Fernverkehr schon uninteressant wird.
Ich hab mal nachgesehen: Eactros 11,7t, Actros 1863 8,1t. (ein Volvo 750 sogar nur 8 t)
Sorry da fehlt doch beim eactros viel zu viel Nutzlast für den Gesamtzug, das ist doch nicht wirtschaftlich so eine Karre durch Europa zu senden.

Herr Holle
Reply to  martin
1 Monat zuvor

Es gibt genügend Transporte die nicht die Nutzlast, sondern das Nutzvolumen auslasten und dort wird der eActros im planbaren Routenverkehr mit <300km Aktionsradius für den Anfang ausreichend Kunden finden. Abgesehen davon dürfen emissionsfreie LKW ein höheres Gesamtgewicht haben.

Mick
Reply to  martin
1 Monat zuvor

Die Nutzlast ist die Gleiche, bei E Gesamtgewicht 42t, Diesel 40t. 2t werden für Batterie freigegeben

Hans-Wurst
Reply to  Mick
1 Monat zuvor

Pssst. Bloß nicht mit fundierten Fakten das E-Bashing stören!

Lisa Edelstein
Reply to  martin
1 Monat zuvor

Das stimmt nicht. Vom Tesla Semi ist zB bekannt, dass er sogar leichter als ein Dieselross ist.

Vielleicht ist es beim eActros ja ähnlich.

Lisa Edelstein
1 Monat zuvor

Coole Sache!!

Andre
1 Monat zuvor

Leute, Leute – das Gejammer geht echt auf den Senkel. Natürlich ist nicht alles am Anfang TippiToppi. Wie auch? Das entwickelt sich.
Wenn mehr solcher LKW kommen, dann werden auch entsprechende Lademöglichkeiten kommen.
Wo ist das Problem?
Hat ja beim PKW auch geklappt.

Also ich würde mich freuen wenn die lauten LKW, Busse, Entsorgungsbetriebe etc. mal durch leise Varianten ersetzt werden.

Aber erst mal meckern. Das ist wie die elendige Diskussion, dass man ja unbedingt 800 Kilometer am Stück ohne anzuhalten fahren muss.

Und die oben genannten 60%, weil nur 20%-80% in der Praxis aufgehen ist auch Quatsch. Das weiß jeder der sich mal mit einem E-Auto angefreundet hat.

Der Spediteur wird 100% voll geladen losfahren und am Ziel wieder auf 100% aufladen.

Adrian
Reply to  Andre
1 Monat zuvor

Ist so. Die denken, die Tankstellen wären im Moment der Fertigstellung des ersten Autos alle plötzlich aufgeploppt…

Hans-Wurst
Reply to  Adrian
1 Monat zuvor

Ich dachte immer die waren schon vorher da …