Der Mercedes-Benz 230 SL „Pagode“ von 1964

Der Mercedes-Benz 230 SL der Baureihe 113, auch als „Pagode“ bekannt, ist eine der stilvollsten und sichersten Sportwagen-Ikonen der 1960er Jahre. Der Spitzname „Pagode“ rührt von dem charakteristischen, nach innen gewölbten Hardtop des Fahrzeugs, das an asiatische Tempelbauten erinnert.

Das Design des W 113 wurde von Paul Bracq entworfen und zeichnet sich durch klare Linien und eine elegante Schlichtheit aus. Zudem beeinflusste der Techniker Béla Barényi das Design mit seiner Idee, das Dach konkav zu formen, um die Stabilität zu erhöhen – eine Anregung, die den Fahrzeugaufbau weiter verstärkte.

Barényi revolutionierte die Automobilsicherheit mit der Einführung von Knautschzonen, die auch im W 113 zu finden sind. Diese Sicherheitskarosserie machte den 230 SL zu einem der ersten Sportwagen mit dieser innovativen Technik und setzte einen Meilenstein in der Automobilentwicklung.

Der 230 SL, der im März 1963 auf dem Genfer Auto-Salon debütierte, ersetzte die erfolgreichen Vorgängermodelle 190 SL und 300 SL Roadster und vereinte sportliche Fahreigenschaften mit hohem Komfort. Mit einem 2,3-Liter-Sechszylindermotor leistete er 150 PS. In den folgenden Jahren wurde die Baureihe mit dem 250 SL und 280 SL weiterentwickelt.

Der 230 SL war auch im Motorsport erfolgreich, etwa bei der Langstreckenrallye Spa–Sofia–Lüttich 1963. Heute gehört der 230 SL „Pagode“ zu den beliebtesten Klassikern von Mercedes-Benz und ist ein herausragendes Beispiel für zeitlose Eleganz und innovative Technik. Im Rahmen der Ausstellung „Mythos 5: Vordenker – Sicherheit und Umwelt, 1960 bis 1982“ ist der Mercedes-Benz 230 SL „Pagode“ auch im Mercedes-Benz Museum zu sehen und würdigt seine Bedeutung als Pionier im Bereich Sicherheit und Design.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG