Mercedes testet Feststoffbatterie von Factorial im EQS Modell

Mercedes-Benz tetet bereits Feststoffbatterien vom Technologiepartner Factorial Energy in einem modifizierten EQS Limousinen Modell, um Daten zur Effizienz, Haltbarkeit und Leistung des Speichers zu gewinnnen.

Mercedes arbeitet dabei gemeinsam mit dem US-Unternehmen Factorial Energy an der Entwicklung von Festkörperbatterien für Elektrofahrzeuge. Ein erstes Akkupack dieser neuen Technologie soll dabei unter realen Fahrbedingungen eine Reichweite von über 620 Meilen (rund 998 Kilometer) ermöglichen. Die Marktreife wird dazu noch in diesem Jahrzehnt angestrebt. Die Entwicklung erfolgt dabei in enger Zusammenarbeit mit Mercedes AMG High Performance Powertrains (HPP) aus Brixworth UK.

Feststoffbatterien gelten als effizienter und sicherer als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus, da sie anstelle eines flüssigen Elektrolyten einen festen Elektrolyten nutzen. Dadurch können sie eine höhere Energiedichte erreichen. Mercedes geht davon aus, dass eine Feststoffbatterie gleicher Größe und gleichen Gewichts eine um 25 % höhere Reichweite bietet. Allerdings gibt es noch Herausforderungen bei der Haltbarkeit und der Massenproduktion solcher Batterien. Um die Technologie von Factorial Energy im Elektroauto EQS zu testen, mussten Anpassungen am Batteriebauraum und am Batteriegehäuse vorgenommen werden. Der Einsatz im EQS gilt als erster Schritt in Richtung der weiterentwickelten Solstice-Festkörperbatterie, die noch fortschrittlicher sein soll.

Factorial Energy ist ein Spezialist für Festkörperbatteriezellen und arbeitet auch mit anderen Automobilherstellern zusammen. Die Kooperation mit Mercedes könnte ein wichtiger Schritt sein, um Festkörpertechnologie für den Massenmarkt nutzbar zu machen und die Reichweite sowie Sicherheit von Elektrofahrzeugen weiter zu verbessern.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

 

 

 

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
11 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
XRT 78
7 Stunden zuvor

Das wären 98 km mehr Reichweite als die angekündigten 900 km der Gen6-Batterien der Neuen Klasse. Na, wenn das mal kein Grund zur Freude ist für Dr. Haydn.

Ralf
Reply to  XRT 78
3 Stunden zuvor

Gehe von aus, dass das ein Anfang ist in der Erprobung.
Dass sie nicht hochgehen können, ist ein großer Vorteil. Aber ja, die aktuellen Akkus sind schon recht gut und haben sozusagen „aufgeschlossen“.

Praktiker
Reply to  XRT 78
2 Stunden zuvor

Das kann man so doch überhaupt nicht vergleichen. Weil der EQS ältere „E-Technik“ hat und die Neue Klasse zukünftige. Der jetzt am 13.3. kommende CLA etc. ist doch mit seiner aktuellen „neueren“ Technik doch auch schon viel effizienter als EQS etc.

XRT 78
Reply to  Praktiker
2 Stunden zuvor

Mercedes testet gerade eine neue Festkörperbatterie mit einer Reichweite von 1.000 km, die noch vor 2030 in Serie gehen soll.

Dr. Horstmann Gerhard
7 Stunden zuvor

Wenn die im G kommt könnte ich darüber nachdenken den G580 nochmals zu tauschen. Echte 500 km zu jeder Jahreszeit wären schon gut.

Lumia
Reply to  Dr. Horstmann Gerhard
6 Stunden zuvor

Darf ich fragen wie hoch die Reichweite in etwa in der Praxis ist?

Marc W.
Reply to  Dr. Horstmann Gerhard
6 Stunden zuvor

An guten „G-rechten“ Ausflugstagen (6-23 Uhr) haben wir um die 45km/h im Schnitt.
Die echten Wanderungen abgezogen (ca. 9 Stunden) ergeben eine Tagesfahrleistung, die schon heute praktisch jeder EQ bewältigt 🙂

Pano
5 Stunden zuvor

Wird voraussichtlich zum Ende des Jahrzehnts in der nächsten S-Klasse zum Einsatz kommen. Wenn bis dahin die Produktion im Griff ist und die Kosten einigermaßen Darstellbar.
Grüße
Pano

Dr. med. Baron Alois Münchhausen.
4 Stunden zuvor

Interessant. Ein Lichtblick.

Dr Alexander
2 Stunden zuvor

Im gerade aktuellen ADAC-Reichweitentest lag ja der EQS mit realen 582 km bei einem Verbrauch von 20,4 kmh deutlich vor vergleichbaren Mitbewerbern wie dem Porsche Taycan oder dem Lucid Air GT. Der BMW IX x Drive50 brachte es z.B. nur auf 413 km, also 170 km weniger. Eine Reichweite unter realen Bedingungen mit 998 km wäre natürlich ein Quantensprung und würde die leidige Diskussion um die Reichweitenangst weiter versachlichen.

CJuser
10 Sekunden zuvor

Angeblich soll die gravimetrische Energiedichte bei 450 Wh/kg liegen und damit fast doppelt so hoch, wie aktuelle NMC-Zellen. Das ist schon heftig. Bleibt nur noch die Frage, die hoch die volumetriche Energiedichte sein wird.