Hinsichtlich des Batterie-Problems des EQA 250+ bzw. EQB 250+ hat Mercedes-Benz nun das versprochene Software-Update für das Batteriemanagementsystem bereitgestellt, das hinsichtlich einer möglichen Brandgefahr vorbeugen soll. Die Lösung ist aber nicht im Sinne der Kunden: effektiv begrenzt man einfach die Ladegeschwindigkeit sowie Netto-Batteriekapazität. Betroffen sind u.a. in Deutschland 3.119 Fahrzeuge aus dem Produktionsfenster 13.12.21 bis 24.01.24.
Im Rahmen eines Rückrufs bittet Mercedes-Benz derzeit betroffene Halter der EQA- und EQB-Modelle der 250+ Varianten in die Werkstätten, um ein Software-Update des Batteriemanagement-Systems (BMS) durchführen zu lassen. Anstelle eines erwarteten Batteriewechsels setzt der Hersteller jedoch auf eine rein softwarebasierte Lösung.
Diese Maßnahme begrenzt sowohl die Ladeleistung als auch die nutzbare Netto-Batteriekapazität. Die Folge: Je nach Laufleistung reduziert sich die Reichweite der Fahrzeuge spürbar – bei rund 50.000 km um etwa 5 %, bei 100.000 km um rund 8 % und bei über 160.000 km um bis zu 11 %. In der Praxis bedeutet das einen Reichweitenverlust von rund 25 bis 55 Kilometern.
Auszug aus dem Informationsschreibens des Herstellers an die Kunden:
Mercedes-Benz bleibt mit seiner Problemlösung vermutlich noch innerhalb der Vorgaben seiner achtjährigen Batteriegarantie, die einen Mindestwert von 70 % State of Charge (SoC) vorsieht. Ob dies jedoch auch für die verlängerte Ladezeit – bis zu 15 Minuten zusätzlich für eine Ladung von 10 auf 80 % SoC – gilt, bleibt fraglich. Im Sinne der Kunden ist es wohl nicht vollumfänglich, von einer Verminderung der Brandgefahr abgesehen.
Symbolbilder: Mercedes-Benz Group AG