Mercedes kämpft mit Absatzrückgang im dritten Quartal

Mercedes-Benz hat im dritten Quartal 2025 deutlich weniger Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Der Absatz von Pkw und Vans mit Stern sank um zwölf Prozent auf 525.300 Einheiten. In den ersten neun Monaten summiert sich das Minus damit auf neun Prozent – 1,6 Millionen Fahrzeuge wurden weltweit ausgeliefert. Hauptursache für den Rückgang sind die schwachen Geschäfte in China und den USA.

Deutlicher Einbruch in China und den USA

In China, dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns, setzte Mercedes im dritten Quartal nur noch 125.100 Fahrzeuge ab – ein Rückgang um 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch auf Sicht der ersten neun Monate liegt der Absatz mit 418.300 Einheiten deutlich unter dem Vorjahr (minus 18 Prozent). Eine Trendwende ist bislang nicht in Sicht.

In den USA belasteten unter anderem Zölle und ein verhaltener Gesamtmarkt die Verkäufe. Mercedes lieferte dort 70.800 Fahrzeuge aus, 17 Prozent weniger als im Vorjahr. Für die ersten drei Quartale summiert sich der Rückgang auf zehn Prozent (212.800 Einheiten). Allerdings wurden zahlreiche Lagerfahrzeuge an Kunden übergeben, die in der Konzernstatistik nicht erfasst sind – was das Bild leicht verzerren könnte.

Top-End-Modelle als Stütze des Ergebnisses

Einen Lichtblick bieten die besonders margenstarken Luxusmodelle. Der Absatz von S-Klasse, G-Klasse und AMG-Fahrzeugen stieg im Quartal um zehn Prozent auf 67.800 Einheiten, was einem Anteil von 15,4 Prozent am Gesamtabsatz entspricht. Über die ersten neun Monate betrachtet stagnierte dieser Bereich jedoch mit 197.700 Fahrzeugen.

Elektroabsatz wächst nur leicht

Im Bereich der Elektromobilität bleibt die Entwicklung gemischt. Insgesamt konnte Mercedes den Absatz von batterieelektrischen Pkw und Vans im Vergleich zum Vorjahresquartal um neun Prozent auf 51.200 Einheiten steigern – das Plus stammt jedoch fast ausschließlich von den elektrischen Transportern. Der Absatz reiner E-Pkw stagniert weiterhin.

Etwas Schwung brachte der neue elektrische CLA, der die Verkäufe im Pkw-Bereich gegenüber dem zweiten Quartal um 22 Prozent ankurbelte. Dennoch bleibt der Absatz nach neun Monaten mit 138.600 Fahrzeugen rund neun Prozent unter Vorjahr. Der Anteil von E-Modellen am Gesamtabsatz liegt weiterhin bei nur 8,7 Prozent (bei Pkw allein 8,8 Prozent).

Positive Signale aus Europa und weiteren Märkten

Während die großen Märkte schwächeln, kann Mercedes in Europa Boden gutmachen. Der Absatz legte im dritten Quartal leicht um zwei Prozent auf 160.800 Einheiten zu. In Deutschland verzeichneten die Stuttgarter sogar ein Plus von drei Prozent auf 51.600 Fahrzeuge. Auch in Märkten wie Südamerika und den Golfstaaten zeigt sich ein deutlich positiver Trend: Mit 25.200 Einheiten erzielte Mercedes dort ein Plus von zwölf Prozent im Quartal und sogar 17 Prozent auf Jahressicht.

Fazit

Trotz solider Nachfrage im Luxussegment und leichter Zuwächse bei Elektrotransportern steht Mercedes weiterhin unter Druck. Die Schwäche in China und den USA belastet das Gesamtergebnis erheblich. Ohne eine nachhaltige Erholung in diesen Kernmärkten dürfte es dem Konzern schwerfallen, im laufenden Jahr wieder an das Vorjahresniveau anzuschließen.

Bilder: Mercedes-Benz Group AG

2 Kommentare
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Snoubort
1 Stunde zuvor

China ist noch heftiger als befürchtet – guter Einstieg für den neuen. China-Vorstand…

Annalenchen unser aller Vorbild
39 Minuten zuvor

Und das während Tesla ein REKORDQUARTAL, das beste der Firmengeschichte hatte !