Die Teilnehmerinnen für die diesjährige Rallye „Aïcha des Gazelles“ stehen nach einem anstrengenden Auswahlverfahren fest.
2013 werden für Mercedes-Benz Vans vier Teams mit Sprinter und Vito Fahrzeugen in offiziellem Auftrag in die Wüste geschickt. Daimler-Mitarbeiterinnen, verstärkt durch die Motorsport-Begeisterte Lina Van de Mars, nehmen für das Automobilunternehmen an der Wüsten-Rallye “Aïcha des Gazelles“ teil. Frau am Steuer – Ungeheuer? „Solche Rollenklischees sind doch total überholt“, findet Lina Van de Mars.
Auswahltag bestimmt Teilnehmerinnen
Bereits seit 2010 nehmen Daimler-Mitarbeiterinnen erfolgreich an der Wüsten-Rallye teil. So belegten sie im Jahr 2011 beispielsweise den ersten Platz mit einem Vito in der Kategorie „SUV“. Nach einer internen Ausschreibung bewarben sich für die diesjährige Rallye über 100 Mitarbeiterinnen, die neben körperlicher Fitness auch französische Sprachkenntnisse als Grundvoraussetzung mitbringen mussten. Astrid Ebermann (29) aus dem Werk Mannheim und Sabrina Trillmann (27) von Mercedes-Benz Accessories in Stuttgart setzten sich in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren am Ende gegen 16 Finalteilnehmerinnen durch. In einem Auswahlcamp auf der schwäbischen Alb wurden die Damen auf fahrerisches Können, technische Kenntnisse aber auch Teamgeist getestet. Mit den Worten „Wahnsinn. Ich konnte es gar nicht glauben und musste zweimal schauen, ob da wirklich mein Name steht“, kommentierte Astrid Ebermann die Bekanntgabe ihrer Teilnahme. „Die Auswahltage waren sehr spannend, die Konkurrenz war ganz schön groß und ich glaube, es war am Ende wirklich knapp“, sagt Ebermann.
Insgesamt nehmen neben dem neu ausgewählten Duo noch drei weitere Daimler-Mitarbeiterinnen teil, die bereits im letzten Jahr für das Mercedes-Benz Vans Team bei der Rallye mitgefahren sind. Zudem bekommt das Team prominente Unterstützung: Lina Van de Mars (33), TV-Moderatorin und Autofachfrau, wird das Daimler-Team als echter Motorsport-Fan mit ihrem Wissen unterstützen: „Ich freue mich dabei zu sein, denn Rallye ist die Königsklasse des Motorsports und diese Wüstenfahrt stellt eine besondere Herausforderung dar“, so Lina Van de Mars.
Ganz neu in 2013 wird die Teilnahme von zwei Damen sein, die sich auf die Ausschreibung in einer Handwerksfachzeitschrift bewarben. So geht neben einer Mitarbeiterin aus einem Karosseriebetrieb auch eine Augenoptikerin für Mercedes-Benz Vans mit an den Start.
Daimler schickt vier Fahrzeuge von Mercedes-Benz Vans ins Rennen: jeweils zwei Vito und zwei Sprinter. „Vans. Born to run“ – der neue Markenclaim drückt es aus: Mercedes-Benz Vans Fahrzeuge stehen für höchste Qualität, Robustheit und Zuverlässigkeit.
Produkteigenschaften, die die Fahrzeuge auch für den Einsatz bei einer Rallye qualifizieren. Die Fahrzeuge sind für die Rallye nur wenig modifiziert. Unter anderem wurden Überrollkäfige, Terratrip Wegzähler, Schalensitze, Feuerlöscher, Unterfahrschutz und eine spezielle Wüstenbereifung an die Vito und Sprinter Fahrzeuge angebracht. Der Antriebsstrang sowie die Bremsen und die Fahrzeugelektronik entsprechen zu 100 Prozent dem Serienstand der Fahrzeuge. Lediglich der Sprinter, mit dem Lina Van de Mars an den Start geht, wurde noch zusätzlich technisch verändert. Durch einen verkürzten Radstand wurde die Geländegängigkeit speziell bei der Durchfahrt von engen Dünentälern weiter verbessert.
Die „Rallye Aïcha des Gazelles 2013“ startet am 16. März in Paris und endet am 30. März diesen Jahres in Essaouira, Marokko. Teilnehmen können nur Frauen. Die Rallye verläuft in sechs Etappen über eine Distanz von gut 2500 Kilometern über Sanddünen, Geröllstrecken, extrem steile Hänge und ausgetrocknete Flussläufe.
Am Ende gewinnt nicht das schnellste Team, sondern jenes, das im Rahmen der vorgegebenen Zeit die kürzeste Strecke zwischen den Checkpoints findet – ausgestattet mit Wegstreckenzähler, Kompass, Karte und Lineal, denn GPS und Mobiltelefone sind nicht zugelassen.
Einen Lohn oder Preisgeld gibt es für die Teilnehmerinnen nicht. Mit den Einnahmen der Rallye werden Ärzteteams finanziert, die das ganze Jahr über Nomaden und die Bewohner abgelegener Dörfer und Siedlungen im südlichen Teil Marokkos versorgen.
Quelle: Daimler AG