Im Beisein von Achim Vogt, Leiter Produktentwicklung Custom Tailored Projects Mercedes-Benz Special Trucks sowie Hans-Jürgen Wischhof, Kuratoriumsmitglied des Unimog-Museum e.V. sowie Hildegard Knoop, Geschäftsführerin der Unimog-Museum Betriebs GmbH übergab bereits Anfang Dezember 2016 Prof. Dr. Frank Lehmann, Leiter des Mercedes-Benz Werkes Aksaray anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Unimog einen U 1300 L mit offenem Fahrerhaus an den Vorsitzenden des Unimog-Museum e.V., Stefan Schwaab.
Einzig verbliebene Modell steht nun im Museum
Der vormals zum Abschleppen von nicht lauffähigen Fahrzeugen im Mercedes-Benz Werk Aksaray in der Türkei eingesetzte Unimog ist der einzig verbliebene von zwei in Gaggenau gefertigten Prototypen dieser Baureihe. Insgesamt gingen rund 50 Fahrzeuge dieses Typs in Serienfertigung. Der von Mercedes-Benz gespendete Unimog stellt damit eine historisch wertvolle Ergänzung für die Sammlung des Unimog-Museums dar.
U 1300 L der Baureihe 435
Der U 1300 L gehört zur Baureihe Unimog 435 und bildete die erste schwere Unimogbaureihe mit „eckigem“ Fahrerhaus, welcher grundsätzlich als 7.5 Tonner konzipiert worden ist. Das Fahrzeug verfügt über einen Leiterrahmen und schubrohrgeführten Portalachsen mit Schraubfedern an beiden Achsen. Die Baureihe 435 wurde mit den Radständen 3250 sowie 3850 mm gebaut und konnte zwischen Hinterrad und Allradantrieb umgeschaltet werden.
Der U 1300 L wurde mit OM 353 Motorisierung mit 96 kW (363 Nm Drehmoment) sowie 8 Gang Schaltgetriebe ausgeliefert. Der Wendekreis lag bei 14.100 mm, der Böschungswinkel bei 46 Grad bergauf, bzw. 51 Grad bergab. Die Bodenfreiheit liegt bei 440 mm, die Wattiefe bei 1.000 mm. Als Nachfolger der Baureihe 435 – vorunter der U 1300 L sowie U 1550 L und U 1700 L zwischen den Jahren 1975 bis 1993 gebaut worden ist – kam der Unimog 437, welcher ab 1988 produziert wird.
Bild: Daimler AG