Beim Mercedes-Benz U. S. International, Inc. Supplier Forum 2017 stellt Mercedes-Benz die Weichen für die Zukunft. In strategischen Gesprächen mit ausgewählten Zulieferern bereitet Mercedes-Benz das Lieferantennetzwerk auf das künftige Produktionsprogramm des Werks Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama als traditionellen Standort der SUV-Fertigung vor.
„Unsere Lieferanten stehen für Innovation und Spitzenqualität. Das gilt natürlich auch für die US-amerikanische Zulieferindustrie“, so Dr. Klaus Zehender, Bereichsvorstand Einkauf und Lieferantenqualität, Mercedes-Benz Cars. „Jetzt stellen wir die Weichen für die Zukunft und schaffen gemeinsam mit unseren Partnern die Grundlagen für eine erfolgreiche Serienfertigung künftiger SUV-Modelle.“
Bei persönlichen Gesprächen unter anderem mit den Partnern Lear Corporation, SMP Exterieur/Interieur und Magna Kamtek unterstrichen Dr. Klaus Zehender und Wolf-Dieter Kurz, Leiter Produktgruppe SUVs und Compactcars, Mercedes-Benz Cars die aktuelle und künftige Bedeutung der SUV-Produktion in Tuscaloosa. Mercedes-Benz betont die erfolgreiche partnerschaftliche Zusammenarbeit, die über die letzten Jahre gewachsen ist. „Die steigenden Bedarfe aufgrund der kontinuierlichen Stückzahlerhöhungen im SUV Segment waren für die Zulieferer eine große Herausforderung. Diese wurde bestens gemeistert“, so Klaus Zehender.
Jason Hoff, Geschäftsführer Mercedes-Benz US International, Inc. (MBUSI) und Standortverantwortlicher Werk Tuscaloosa: “Das sind aufregende Zeiten für unser Werk in Alabama, in denen wir uns auf die nächste Generation SUVs vorbereiten. Das Werk Tuscaloosa war vor 20 Jahren das erste große Fahrzeug-Produktionswerk in der Region, und seither sind uns andere Hersteller und Lieferanten gefolgt. Unsere Lieferanten finden ebenso wie wir, dass Alabama ein attraktiver Standort ist.“
Lokalisierungsrate kontinuierlich gesteigert
Aktuell sind etwa 200 in den USA ansässige Zulieferer für das Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa tätig. Bei einem Großteil handelt es sich um Unternehmen, die Mercedes-Benz nach Tuscaloosa gefolgt sind und eigene Produktionsstätten in den USA gegründet haben. Führende Unternehmen sind beispielsweise die beiden globalen Player Friedrich Boysen und Brose Fahrzeugteile. Mittlerweile exportieren diese Lieferanten auch Komponenten aus den USA in andere Mercedes-Benz Werke weltweit.
Auf die lokale Ansiedlung legt Mercedes-Benz besonderen Wert, die daraus resultierenden Vorteile sind vielfältig: Insgesamt wird die Flexibilität erhöht, die direkte Kommunikation zwischen Mercedes-Benz und seinen Lieferanten verbessert, Transferzeiten verkürzt sowie Fertigungs- und Logistikkosten optimiert. Durch wechselseitige Kooperation wird somit die Lokalisierungsbreite und Lokalisierungstiefe gesteigert.
Mercedes-Benz Cars mit CASE auf Zukunftstrends vorbereitet
Mercedes-Benz steht für Innovationsführerschaft und Spitzenqualität weltweit mit gleichem Maßstab. Während des Forums wurden die Lieferanten in die vier strategischen Zukunftsthemen der Branche CASE eingeführt: Connectivity, autonomes Fahren, Shared & Services und Elektromobilität. Jedes einzelne dieser Themen hat das Potenzial, die Automobilindustrie auf den Kopf zu stellen. Der Bereich Einkauf und Lieferantenqualität beschäftigt sich mit Trendthemen etwa vier bis fünf Jahre, bevor der Kunde sie im Fahrzeug erleben kann. Neben dem Einkauf von klassischem Produktionsmaterial gewinnen Software und Dienstleistungen wie Kartenmaterial von HERE und Fahrzeug-Apps immer mehr Bedeutung. Dazu braucht Mercedes-Benz auch in den USA die innovativsten Lieferanten.
Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa modernisiert Produktion, Logistik und IT Prozesse
Das Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa ist der traditionelle Standort der SUV-Fertigung mit den aktuellen Baureihen GLE, GLE Coupé und GLS, die dort exklusiv für den Weltmarkt produziert werden. Seit Juni 2014 wird am Standort auch die C-Klasse für den nordamerikanischen Markt gebaut. In Tuscaloosa werden künftig die nächsten Generationen der SUVs inklusive Plug-in-Hybride vom Band laufen. Aktuell wird das Werk mit einer Investition von 1,3 Milliarden US-Dollar zum Hightech-Standort für die SUV-Fertigung ausgebaut. Die Werkserweiterung ist im vollen Gange und umfasst einen neuen Karosseriebau, den Ausbau der SUV-Montagehalle sowie die Modernisierung der Logistik- und IT-Systeme.
Das Werk Tuscaloosa war das erste große Produktionswerk von Mercedes-Benz außerhalb Deutschlands und gilt als Keimzelle der Automobilindustrie in Alabama. Am Standort sind aktuell mehr als 3.600 Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kommen über 10.000 weitere indirekte Arbeitsplätze bei Lieferanten und Dienstleistern in der Region. Seit 1995 wurden bereits 4,5 Milliarden US-Dollar in das Werk in Tuscaloosa investiert. Das Werk wurde 1995 gegründet und nahm 1997 die Produktion der damaligen M-Klasse (heute GLE) auf. Derzeit laufen jährlich mehr als 300.000 Fahrzeuge in Tuscaloosa vom Band.
Mercedes-Benz überaus erfolgreich auf US-Markt
Auf dem US-Markt behauptet sich Mercedes-Benz an der Spitze und war im ersten Quartal 2017 Marktführer unter den Premiumherstellern. Im ersten Quartal 2017 verkaufte die Marke in den USA rund 80.000 Fahrzeuge und steigerte ihren Absatz damit um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit erzielte Mercedes-Benz in den USA einen neuen Bestwert seit Jahresbeginn. In 2016 wurden an amerikanische Kunden 340.237 Fahrzeuge ausgeliefert, damit war Mercedes-Benz die meistverkaufte Luxusmarke in den USA.