Mercedes-Benz ruft aktuell nahezu alle Baureihen der Baujahre 11/2011 bis 07/2017 aufgrund Problemen am Airbag zurück. Bei einer Verkettung zweier Fehler besteht die Möglichkeit, das intakte Fahrer-Airbags ausgelöst werden. Betroffene Besitzer werden direkt schriftlich kontaktiert – bei betroffenen Fahrzeugen wird die Erdung der Lenksäule sichergestellt.
Zahlreiche Baureihen betroffen
Beim Rückruf sind nahezu alle Kompaktfahrzeuge betroffen, d.h. A- und B-Klasse (mit B-Klasse Electric Drive W242) , CLA (mit Shooting Brake) sowie GLA – jedoch auch der GLC der Baureihe 253, GLK (X 204). Aber auch die C-Klasse (W204/S204 sowie komplette Baureihe 205 mit Cabriolet und Coupé), wie auch die E-Klasse Limousine der alten Baureihe W212 (jedoch nicht der S212) und des alten E-Klasse Coupés sowie Cabriolets (C207 +A207) sowie die Baureihe 447 (V-Klasse) werden hierzu zurückgerufen. Nicht betroffen ist die Baureihe 222.
Bei den betroffenen Fahrzeugen wurde festgestellt, dass bei nicht ausreichender Erdung der Lenksäule und gleichzeitiger Beschädigung der Leiterbahnen innerhalb der Wickelfederkassette im Mantelrohrschaltermodul, durch elektrostatische Entladung der Fahrerairbag unmotiviert auslösen könnte. Die Beschädigung dieser Leiterbahnen wird dem Fahrer im Vorfeld durch eine Airbag-Warnmeldung im Kombiinstrument sowie der roten Airbagkontrollleuchte angezeigt.
Eine unmotivierte Auslösung des Fahrerairbags könnte zu einem Verletzungsrisiko des Fahrers führen, sowie die Gefahr eines möglichen Unfalls erhöhen.
Baujahre 2012 bis 2017 betroffen
Für die Reparatur betroffener Fahrzeugbaureihen wird pro Fahrzeug mit rund 1 Stunde Werkstattaufenthalt gerechnet, wobei die Erdung der Lenksäulen sichergestellt wird. Kosten fallen für den Kunden nicht an. Der Hersteller gibt den Hinweis, das der Rückruf nicht mit Problemen mit Takata Airbags zusammenhängt.
Symbolbilder: Daimler AG