Erster GLK zeigte sich 2008 zuerst in Peking

Mercedes-Benz nutzte im April 2008 die Automobilmesse Auto China in Peking als Plattform für die Weltpremiere des GLK. Die Modellfamilie bereicherte das aufstrebende und von intensivem Wettbewerb geprägte Marktsegment kompakter, primär auf Straßenbetrieb ausgelegter SUV-Modelle der Premiumkategorie.

Die markante Linienführung des GLK kombinierte die aktuelle Mercedes-Benz Formensprache mit den typischen Vorteilen dieser Fahrzeuggattung im Alltagsverkehr, wie etwa die ausgeprägte Übersichtlichkeit der Karosserie oder die sehr gute Rundumsicht in Verbindung mit einer erhabenen Sitzposition. Die Frontansicht des GLK dominierte der mit horizontalen Lamellen versehene Kühlergrill, der in den auf Wunsch lieferbaren Ausstattungsvarianten „Sport-Paket Exterieur“ und „Offroad-Styling-Paket“ unterschiedlich gestaltet war. Letzteres umfasste außen im Stoßfänger schwarze Rammschutzleisten sowie einen optischen Unterfahrschutz.

In der Silhouette fiel das straff gezogene Dach des GLK auf, das im Rahmen des Offroad-Styling-Pakets mit einer mattschwarzen oder beim Sport-Paket Exterieur mit einer in mattglänzender Aluminium-Optik gehaltenen Reling versehen war. Muskulös modelliert präsentierten sich die Radläufe, wobei in Verbindung mit dem Offroad-Styling-Paket serienmäßig 17 Zoll messende 5-Speichen-Leichtmetallfelgen die Radhäuser füllten. Optional waren auch 20-Zoll-Felgen in 7-Speichen-Ausführung lieferbar. Das eher straßenorientiert gestaltete Sport-Paket Exterieur wartete dagegen mit 19 Zoll großen 10-Speichen-Felgen auf. Auf Wunsch konnten auch hier 20-Zoll-Felgen spezifiziert werden, die fünf Speichen im „Twin Spoke“-Design aufwiesen.

Ein Dachheckspoiler, im aktuellen Mercedes-Benz Design gehaltene Leuchteinheiten, ein Ladekantenschutz aus Edelstahl sowie die bei allen Motorisierungen zweiflutige Abgasanlage mit rechteckigen Edelstahlblenden prägten das Heck des GLK. Je nach Ausstattungsvariante wurden jedoch auch hier unterschiedliche Akzentsetzungen vorgenommen: Das Sport-Paket Exterieur verwies mit Chrom-Schmuckelementen eher auf Straßenbetrieb, während das Offroad-Styling-Paket mit robusten schwarzen Rammschutzleisten und optischem Unterfahrschutz das Thema Geländetauglichkeit adressierte. Letzteres taten auch die kurzen Karosserieüberhänge sowie die erhöhte Bodenfreiheit.

Das Interieur des GLK zeigte sich ebenso markant gestaltet wie die Außenhaut des Kompakt-SUV. Geräumig und komfortabel ausgestattet, verbreitete der Innenraum markentypisches Wohlfühlambiente. Je nach Kundenwunsch und -geschmack ließ sich die Ausführung des Interieurs mithilfe optional erhältlicher Ausstattungspakete individualisieren. Stilistisch bestand die Wahl zwischen einem eher sportlich-funktionellen Aluminiumlook oder die Wohnlichkeit betonenden Holzapplikationen. An Bezugsmaterialien standen Stoff, ein Mix aus ARTICO und Stoff, ARTICO allein sowie Leder bereit, die in mehreren Farben verfügbar waren. Zu den Serienumfängen gehörten unter anderem eine teilelektrische Sitzverstellung vorn sowie eine axial und vertikal einstellbare Lenksäule. Der Laderaum des GLK war variabel ausgelegt, die Lehne der Fondsitzanlage ließ sich ganz oder im Verhältnis 2:1 umklappen, wodurch eine ebene Ladefläche von beträchtlicher Länge entstand. Den Alltagsnutzen steigerten unter anderem serienmäßig vorhandene Verzurrösen, Haken für Einkaufstaschen, eine 12-Volt-Steckdose sowie eine seitlich angebrachte Laderaumbeleuchtung. Zur weiteren Bedienungserleichterung war optional die sich auf Knopfdruck elektrisch öffnende und schließende EASY-PACK Hecklappe verfügbar.

Ebenfalls serienmäßig waren elektrische Fensterheber rundum, die 2-Zonen-Klimatisierungsautomatik THERMATIC, eine Geschwindigkeitsregelanlage sowie das System Audio 20 mit Radio/CD-Kombination, integrierter Bluetooth-Schnittstelle, einer Freisprecheinrichtung sowie zentral untergebrachtem 5-Zoll-Display. Darüber hinaus war für die GLK Modelle auf Wunsch das aus anderen Mercedes-Benz Baureihen bekannte Infotainmentsystem COMAND APS mit 7,5-Zoll-Farbmonitor, integriertem Radio, CD/DVD-Laufwerk, DVD-Festplatten-Navigation, Telefonbedienung und Offroad-Menü verfügbar, das optional um die Sprachbedienung LINGUATRONIC erweitert werden konnte. Ebenfalls als Wunschausstattung erhältlich war ein Fond-Entertainment-System mit zwei Bildschirmen, Funkfernbedienung, zwei Funkkopfhörern und Anschluss für weitere Multimediageräte. Zu den weiteren Optionen zählten zum Beispiel eine elektrische 10-Wege-Sitzverstellung samt Memory-Paket oder ein elektrisch betätigtes Panorama-Glasschiebedach.

 

Bei der Konstruktion der selbsttragenden GLK Karosserie standen  ein optimales Schutzpotenzial für die Fahrzeugpassagiere, verbesserter Fußgängerschutz sowie Komfortaspekte, beispielsweise niedrige Fahr-, Abroll- und Windgeräusche, im Mittelpunkt. Zugleich mussten die speziellen Anforderungen einer Offroad-Tauglichkeit berücksichtigt werden. Um diese zum Teil divergierenden Ziele zu erreichen, wurde eine komplexe Karosseriestruktur entwickelt, die sich unter anderem hoch- und höchstfester Stähle sowie spezieller material- und gestaltungsoptimierter Träger, Streben, Profile und Verstärkungen in nahezu allen Karosseriebereichen bediente. Die daraus resultierende hochstabile Fahrgastzelle wurde durch besonders effizient Stoßenergie absorbierende Front- und Heckstrukturen ergänzt. Im Sinne optimierten Fußgängerschutzes verfügte die Motorhaube über besonders lange Deformationswege; zusätzlich waren die Frontstoßfänger speziell gestaltet und deren integrierte Pralldämpfer mit einem nachgiebigeren Schaum gefüllt.

Umfangreiche Detailarbeit führte trotz der prägnanten Linienführung der GLK Karosserie zu einem günstigen cW-Wert von 0,34. Dies wirkte sich nicht nur positiv auf die Kraftstoffverbrauchswerte aus, sondern stellte im Zusammenwirken mit zahlreichen Abdicht-, Entdröhnungs- und Schallisolierungsmaßnahmen ein niedriges Geräuschniveau im Innenraum sicher.

Abgerundet wurde das Sicherheitskonzept für die Fahrzeugpassagiere durch komplexe Rückhaltesysteme mit bis zu neun Airbags, die, mit Ausnahme der Sidebags für die hintere Sitzreihe, alle zum serienmäßigen Ausstattungsumfang gehörten. Das galt auch für die crashaktiven NECK-PRO Kopfstützen für Fahrer und Beifahrer. Zusätzlich war für GLK Modelle auf Wunsch auch das seit seiner Premiere 2002 ständig weiterentwickelte präventive Schutzsystem PRE-SAFE® lieferbar, das aktive und passive Fahrsicherheit miteinander vernetzte. Es trat in Aktion, sobald über die Sensorik der Fahrdynamik-Regelsysteme entweder eine Notbremsung, starkes Unter- bzw. Übersteuern des Fahrzeugs oder kritische Lenkbewegungen bei hoher Geschwindigkeit signalisiert wurden. In solchen Fällen aktivierte PRE-SAFE® in Sekundenbruchteilen unter anderem die Gurtstraffer von Fahrer und Beifahrer und schloss gegebenenfalls Schiebedach sowie Seitenscheiben.

Antriebseitig waren für den neuen GLK zunächst vier Motorisierungsvarianten verfügbar, zwei Benzin- und zwei Dieseltriebwerke. In den Modellen GLK 280 4MATIC und GLK 350 4MATIC arbeiteten V6-Ottomotoren der bekannten Baureihe M 272. Mit Hubräumen von 2996 und 3498 cm³ und Leistungswerten von 170 kW/231 PS bzw. 200 kW/272 PS bei identischer Nenndrehzahl von 6000/min sorgten diese gemäß der Abgasnorm Euro 4 konfigurierten Antriebsaggregate für souveräne Fahrleistungen bei moderaten Norm-Kraftstoffverbräuchen zwischen 10,2 und 10,8 Litern auf 100 Kilometer. Ein für das Fahrzeugsegment ungewöhnlich hohes Fahrleistungspotenzial mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230 km/h und einem Wert von nur 7,1 Sekunden für den Beschleunigungssprint von 0 auf 100 km/h hielt insbesondere der GLK 350 4MATIC bereit.

In den Modellen GLK 220 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY und GLK 320 CDI 4MATIC kamen durchzugsstarke Dieselmotoren zum Einsatz. Besonders sparsam und effizient arbeitete der knapp 2,2 Liter Hubraum aufweisende Vierzylinder der neu entwickelten, mit aktuellster Common-Rail-Technik versehenen Dieselmotoren-Baureihe OM 651. Mit zweistufiger Turboaufladung und einer Leistung von 125 kW/170 PS sowie einem Drehmomentmaximum von 400 Nm verlieh er dem GLK 220 CDI 4MATIC Blue EFFICIENCY eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h und absolvierte den Beschleunigungssprint von 0 auf 100 km/h in 8,8 Sekunden. Dabei sorgten zwei unten im Motor angeordnete Lanchester-Ausgleichswellen für ein möglichst schwingungsarmes Laufverhalten. Das bereits nach Euro 5 konfigurierte Triebwerk wartete darüber hinaus mit sehr günstigen Kraftstoffverbrauchs- und CO₂-Emissionswerten von 6,9 l/100 km bzw. 183 g/km auf.

Der bewährte, mit Abgasrückführung, Oxidationskatalysator und wartungsfreiem Dieselpartikelfilter ausgerüstete V6 im GLK 320 CDI 4MATIC stellte 165 kW/224 PS zur Verfügung. Damit erreichte er Fahrleistungen, wie sie der 3,5-Liter-Benziner im GLK 350 4MATIC in ähnlicher Weise realisierte. Als durchschnittlicher Norm-Kraftstoffverbrauch des die Abgasnorm Euro 4 erfüllenden Dieseltriebwerks wurden zwischen 7,9 und 8,4 Liter auf 100 Kilometer angegeben.

Die Aufgabe der Kraftübertragung übernahm in allen für den GLK zunächst lieferbaren Motorisierungsvarianten das bekannte 7-Gang-Automatikgetriebe 7G-TRONIC. Zur Verfügung standen zwei Fahrprogramme: „C“ betonte Antriebskomfort und Wirtschaftlichkeit, während der Modus „S“ eine sportliche Auslegung mit angepasster Fahrstrategie und Gaspedalcharakteristik bot. Ein drittes Fahrprogramm „M“ war Teil des optional verfügbaren Ausstattungspakets Offroad-Technik. Es ermöglichte zusätzlich manuelle Gangwechsel mithilfe von Schaltpaddles am Multifunktionslenkrad. Ebenfalls Teil des Offroad-Technik-Pakets war die Bergabfahrhilfe DSR, die auf steilen Gefällstrecken eine vorgewählte und – exklusiv bei Mercedes-Benz – während des Fahrmanövers jederzeit variierbare Geschwindigkeit automatisch einhielt.

Zentrales Element der Antriebstechnik war die 4MATIC. Der permanente Allradantrieb wartete mit einer Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 45 zu 55 % auf. Im Zusammenwirken mit den serienmäßig vorhandenen Fahrdynamik-Regelsystemen, wie dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP®, der Antriebschlupfregelung ASR und dem elektronischen Traktionssystem 4ETS, ergab sich unter allen Fahrbahnbedingungen ein jederzeit berechenbares, leicht untersteuernd ausgelegtes Eigenlenkverhalten. Für eine zusätzliche Stabilisierung und Traktionsverbesserung, insbesondere bei niedrigen Reibwerten zwischen Reifen und Fahrbahn, sorgte eine am Zentraldifferenzial angebrachte sogenannte Pre-Lock-Kupplung, die auf mechanischem Weg, je nach Erfordernis, eine variable Momentenverschiebung zwischen Vorder- und Hinterachse bewirkte.

Den in puncto Abstimmung bei einem SUV stets existierenden Zielkonflikt aufzulösen, einerseits ein agiles und komfortables Fahrverhalten auf der Straße und andererseits die erforderliche Geländetauglichkeit zu gewährleisten, stand im Mittelpunkt der Fahrwerksentwicklung. Mithilfe des serienmäßigen AGILITY CONTROL Fahrwerks, dessen selektives Dämpfungssystem auf unterschiedlichste Anforderungen reagierte, konnte sowohl ein geschmeidiges Ansprechverhalten im normalen Straßen- und langsamen Geländeeinsatz als auch ein leicht beherrschbares Fahrverhalten im anspruchsvollen Straßenbetrieb oder bei plötzlichen Ausweichmanövern erreicht werden. Darüber hinaus bestand für Kunden, je nach vorrangigem Einsatzprofil, die Wahl zwischen dem optionalen Offroad-Styling-Paket, das eine eher weiche Feder-/Dämpfer-Grundabstimmung bereithielt, und dem ebenfalls auf Wunsch lieferbaren Sport-Paket Exterieur mit etwas strafferer Fahrwerksauslegung samt einer Tieferlegung um 20 mm und stärkeren Querstabilisatoren. Sämtliche Sechszylinder-Modelle verfügten zudem serienmäßig über die mit variabler Lenkkraftunterstützung agierende Parameter-Lenkung.

Die Felgen- und Reifenformate der GLK Modelle unterschieden sich je nach Ausstattungskonfiguration: Teil des Offroad-Styling-Pakets waren Leichtmetallfelgen der Dimension 7,5 x 17 vorne und 8 x 17 hinten, die Reifen der Größe 235/60 bzw. 255/55 trugen. Bei Ausstattung mit dem Sport-Paket Exterieur lauteten die Formate 7,5 x 19 bzw. 8,5 x 19 und 235/50 bzw. 255/45. Optional waren auch 20 Zoll messende Leichtmetallfelgen verfügbar. Zum serienmäßigen Lieferumfang gehörte bei allen Versionen eine Reifendruckverlust-Warnanzeige im Kombiinstrument, die auf Wunsch durch die Reifendruckkontrolle RDK erweitert werden konnte, die radselektiv auch auf unzureichenden Fülldruck und schleichende Druckverluste aufmerksam machte.

Die Bremsanlage der neuen GLK Modelle war serienmäßig mit der neuesten Generation des Bremsregelsystems ADAPTIVE BRAKE ausgestattet, das kritische Fahrzustände im Rahmen physikalischer Grenzen durch aktive Bremseingriffe und Regelung der Antriebsmomente entschärfte und die Fahrstabilität wiederherstellte. Darüber hinaus waren sämtliche Modelle grundsätzlich mit dem Bremsassistenten BAS ausgerüstet.

Wie bei allen aktuellen Pkw-Baureihen von Mercedes-Benz standen auch für den neuen GLK umfangreiche Sonderausstattungen zur Verfügung, die teils in Paketen zusammengefasst, teils individuell bestellbar waren. Im Angebot befanden sich neben vielem anderen etwa die Rangierhilfe PARKTRONIC, eine Rückfahrkamera sowie ein mit zwei Empfindlichkeitsstufen ausgestatteter Regensensor. Besonders sicherheitsfördernd war das ebenfalls optional erhältliche Intelligent Light System ILS samt Xenon-Licht, das das Fahrlicht automatisch der jeweiligen Fahr- und Wettersituation anpasste. Dabei wurden Reichweite und Art der Ausleuchtung für Kurvenfahrt bzw. Abbiegevorgänge, Landstraßen- und Autobahnbetrieb sowie für Nebellichtbetrieb individuell konfiguriert.

Aus Anlass der Markteinführung des GLK legte Mercedes-Benz ein besonders attraktiv spezifiziertes Sondermodell namens „Edition 1“ auf. Zu dessen Ausstattungsumfang gehörten unter anderem das Sport-Paket Exterieur mit zusätzlichen 20-Zoll-Rädern, die elektrisch öffnende und schließende Heckklappe EASY PACK sowie eine dunkel getönte Privacy-Verglasung im Fondbereich. Der Innenraum des Sondermodells präsentierte sich durch das Sport-Paket Interieur aufgewertet sowie darüber hinaus mit schwarz-weißen Nappaledersitzen aus dem exklusiven designo Portfolio, einem AMG Multifunktions-Lederlenkrad, einem schwarzen Innenhimmel, Zierteilen aus Aluminium sowie dem Infotainmentsystem COMAND APS. Standardmäßig waren die „Edition 1“-Modelle in Calcitweiß gehalten, konnten auf Wunsch aber auch in jeder anderen für den GLK lieferbaren Farbe geordert werden. Kombinierbar war die „Edition 1“-Ausstattung ausschließlich mit den drei zur Verfügung stehenden V6-Benzin- und Dieselmotoren.

Während die zusätzlichen Umfänge der „Edition 1“-Modelle – je nach Ausführung des Infotainmentsystems – zu Bruttolistenpreisen von 9.163,00 bis 9.520,00 Euro angeboten wurden, reichte zum Zeitpunkt der Markteinführung die Spanne bei den regulär ausgestatteten Fahrzeugen von 40.341,00 Euro für den GLK 220 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY bis zu 46.053,00 Euro für das Top-Benzinermodell GLK 350 4MATIC.

Im Frühjahr 2009 änderte Mercedes-Benz die Typenbezeichnungen zweier GLK Modelle. Aus dem Otto-motorisierten GLK 280 4MATIC wurde der GLK 300 4MATIC, das Dieselmodell GLK 320 CDI 4MATIC hieß von nun an GLK 350 CDI 4MATIC. Technisch blieb alles unverändert, doch beim Benziner spiegelte die neue Bezeichnung nun das tatsächliche Hubvolumen des Triebwerks wider, während dies beim Diesel noch weniger als zuvor der Fall war. Letzterer blieb in der Ausführung mit 165 kW/224 PS allerdings nur noch bis Frühjahr 2010 im Programm und wurde dann von seinem Nachfolger mit gleichem Modellnamen, aber einem auf 170 kW/231 PS leistungsgesteigerten Antriebsaggregat abgelöst.

Dem nordamerikanischen Exportmarkt vorbehalten blieb eine nur mit Heckantrieb ausgestattete Variante des GLK 350, die ebenfalls im Frühjahr 2009 in die Serienfertigung übernommen wurde. Mit mehr als 32.000 bis zur Modellpflege 2012 gebauten Einheiten erwies sich der leistungsstarke Benziner jenseits des Atlantiks als überaus beliebt.

Zum Herbst 2009 wurde die allgemeine Modellpalette des GLK erstmals erweitert. Als Einstiegsmodell fungierte nun der mit Heckantrieb und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe ausgestattete GLK 220 CDI BlueEFFICIENCY. Bei unveränderter Leistung des knapp 2,2 Liter großen und auf 125 kW/170 PS justierten Vierzylinder-Common-Rail-Diesels OM 651 ergaben sich bei diesem Modell durch die anders spezifizierte Antriebsart weitere Vorteile bei Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß. Mit Durchschnittswerten von unter 6,5 l/100 km gemäß NEFZ-Norm sowie, je nach Ausstattung, 145 bis 157 g/km CO₂-Emissionen übernahm der GLK 220 CDI BlueEFFICIENCY eine führende Rolle in seinem Marktsegment.

Bis zum Jahreswechsel wurden für den GLK zusätzliche Ausstattungselemente wie zum Beispiel KEYLESS-GO optional verfügbar. Außerdem boten alle COMAND Infotainmentsysteme nun auf Wunsch digitalen Radioempfang (DAB). Für den Innenraum des GLK standen zusätzlich zweifarbige Lederausstattungen der designo Linie zur Wahl. Die Insassensicherheit erhöhten ab Dezember 2009 serienmäßig eingebaute sogenannte Pelvisbags für Fahrer und Beifahrer, die speziell den Hüft- und Beckenbereich schützten. Das auf Wunsch lieferbare Intelligent Light System ILS wurde um LED-Tagfahrleuchten ergänzt. Noch im selben Monat war in Erweiterung des bekannten Sport-Pakets Exterieur ein AMG Sport-Paket Exterieur lieferbar. Es verlieh dem Äußeren des GLK mittels im AMG Look gestalteter Front- und Heckschürzen, eines mit zwei Chromlamellen versehenen Kühlergrills, in Wagenfarbe lackierter Seitenschweller, einer Chrom-Rammschutzleiste und 20 Zoll messender AMG Leichtmetallräder mit Reifen der Formate 235/45 vorne und 255/40 hinten einen noch sportlicheren Zuschnitt.

Als nächstes neues Modell bereicherte ab Frühjahr 2010 der GLK 250 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY das Angebot. Der 2,2-Liter-Diesel der Motorenbaureihe OM 651 ging hier besonders kraftvoll zu Werke: Das bereits die Abgasnorm Euro 5 erfüllende Common-Rail-Aggregat stellte 150 kW/204 PS bei 4200/min sowie ein Drehmomentmaximum von beachtlichen 500 Nm bei 1600-1800/min bereit. Dabei wurde die Durchzugskraft des Triebwerks in Kombination mit dem serienmäßig zum Einsatz kommenden Automatikgetriebe 7G-TRONIC besonders gut zur Geltung gebracht. Als Fahrleistungswerte standen für den GLK 250 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h sowie eine Zeit von 7,9 Sekunden für den Beschleunigungssprint von 0 auf 100 km/h zu Buche. Die dabei realisierten Kraftstoffverbrauchs- und Emissionswerte zeugten mit einem Norm-Durchschnittsverbrauch von zwischen 6,1 und 6,7 l/100 km und damit korrespondierendem günstigen CO₂-Ausstoß von der außergewöhnlichen Effizienz des Gesamtfahrzeugs.

Im Herbst 2010 wurde mit dem GLK 200 CDI BlueEFFICIENCY ein neues Einstiegsmodell präsentiert, das den bisherigen GLK 220 CDI BlueEFFICIENCY in dieser Rolle ablöste. In der ebenfalls mit Heckantrieb und mechanischem 6-Gang-Getriebe versehenen Variante war der OM 651 mit einem einstufigen Turbolader ausgestattet und auf eine Leistungsausbeute von 105 kW/143 PS limitiert. Die mit der Leistungsreduzierung einhergehende Beschränkung des Fahrleistungspotenzials – Höchstgeschwindigkeit 195 km/h, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,3 Sekunden – resultierte jedoch in gegenüber dem Schwestermodell nur unwesentlich verringerten Verbrauchswerten. Der GLK  200 CDI BlueEFFICIENCY konsumierte im Norm-Messzyklus durchschnittlich zwischen 5,7 und 6,1 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer. Mit seinem Bruttolistenpreis von anfangs 34.629,00 Euro blieb er bis zur Modellpflege 2012 gleichwohl die preisgünstigste Möglichkeit, in das Segment der Mercedes-Benz Kompakt-SUV einzusteigen.

Bei den Sechszylinder-Benzinern konzentrierte sich das Angebot im letzten kompletten Modelljahr vor der umfassenden Überarbeitung auf die Spitzenversion GLK 350 4MATIC. Der darunter positionierte GLK 300 4MATIC mit 3,0-Liter-V6 und 170 kW/231 PS wurde fortan nur noch für Exportmärkte gebaut – dies allerdings in hohen Stückzahlen von bis zu 40.000 Einheiten pro Jahr. Das verbleibende 3,5-Liter-Modell profitierte im Frühjahr 2011 vom Einbau der kurz zuvor eingeführten Motorengeneration M 276. Der neu konstruierte V6 wies – im Unterschied zu seinem Vorgänger M 276 mit 90° – einen Zylinderbankwinkel von 60° auf, was zu einer optimierten Laufkultur führte. Weitere Merkmale waren ein vereinfachter Nockenwellenantrieb per Duplexkette und insbesondere der Einsatz der strahlgeführten Benzin-Direkteinspritzung dritter Generation mit BlueDirect-Brennverfahren und Piezo-Injektoren.

Neben einer deutlichen Leistungssteigerung von 200 kW/272 PS auf 225 kW/306 PS brachte der Übergang zum hochmodernen, Euro-5-konformen M 276 auch eine Verbrauchsreduzierung um über 20 % mit sich: Statt wie zuvor 10,8 Liter, benötigte der nun die Zusatzbezeichnung BlueEFFICIENCY tragende GLK 350 4MATIC im Durchschnitt nur noch 8,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer. Einen Anteil an der hier realisierten Effizienzoptimierung hatte auch die erstmals eingesetzte Automatik 7G-TRONIC PLUS, die wenige Wochen später auch in den anderen entsprechend ausgestatteten Fahrzeugen der Kompakt-SUV-Familie Einzug hielt.

Nach der Weltpremiere der grundlegend aktualisierten GLK Modelle im April 2012 auf der New York International Auto Show vergingen noch knapp zwei Monate bis zur Produktionsumstellung im Mercedes-Benz Werk Bremen. Insgesamt hatten bereits mehr als 270.000 Fahrzeuge die dortigen Fertigungsstätten verlassen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Bruttolistenpreise nur moderat angestiegen: Der GLK 200 CDI BlueEFFICIENCY war als Einstiegsmodell nun für 35.462,00 Euro zu haben. Den größten Preissprung verzeichnete das – technisch inzwischen wesentlich aufgewertete – Spitzenmodell der Palette. Für den GLK 350 4MATIC BlueEFFICIENCY waren 49.266,00 Euro zu entrichten, knapp 7 % mehr als für seinen Vorgänger bei der Markteinführung 2008.

Das Spitzenmodell mit Sechszylinder-Benzinmotor erwies sich auch als das absatzträchtigste der gesamten Typenfamilie. Im Zeitraum bis zur Modellpflege wurden rund 80.000 Einheiten des GLK 350 4MATIC gefertigt, gefolgt von rund 70.000 Einheiten des GLK 280 4MATIC bzw. GLK 300 4MATIC, der zu diesem Zeitpunkt ausschließlich für den Export gebaut wurde. Ebenfalls dank starker Nachfrage auf bestimmten Exportmärkten belegte der heckgetriebene GLK 350 mit mehr als 32.000 Fahrzeugen den vierten Rang in der Produktionsstatistik bis 2012. Davor rangierte der GLK 220 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY als beliebtestes Diesel-motorisiertes Modell mit einer Stückzahl von über 65.000. Deutlich weniger Anklang fanden die Versionen mit Sechszylinder-Dieseltriebwerk, von denen insgesamt rund 23.000 Einheiten gebaut wurden. Gleiches galt für die heckgetriebenen Einstiegsmodelle C 220 CDI BlueEFFICIENCY und C 200 CDI BlueEFFICIENCY, die sich im vierstelligen Bereich ansiedelten, aber auch erst später ins Programm aufgenommen worden waren.

Quelle/Bilder: Mercedes-Benz Group AG

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
21 Kommentare
Älteste
Neueste Meist bewertet
Inline Feedbacks
Betrachte alle Kommentare:
Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Der beste Mercedes den ich je hatte. Fahre den heute noch mit über 280.000 km

Michael Kauf
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Hätte gerne einen zu meinem c 180, Bj. 2010, mit problemlosen 172.000 km!

Schweizer
Reply to  Mittelgebirgler
1 Monat zuvor

Schliesse mich an, perfektes Fahrzeug , zum Glück erst 130tkm, Bj. 2014, Vorführwagen in Vollaustattung. Seit 10 Jahren keine Probleme bis auf Radarsensor ( auf Kulanz ersetzt )

Bob
1 Monat zuvor

Biederes Design bot nur die B-Klasse. Mercedes‘ Interpretation des Pontiac Azteks

Michael Kauf
Reply to  Bob
1 Monat zuvor

Design ist Ansichtssache! Ich mag die klaren Linien und nicht das bling- bling heute für den chinesischen Markt.
Optik ist das eine, manches geht jetzt aber z.B. zu Lasten der Sicherheit wie der fast unsichtbar gewordene Warnblinkschalter!
Zum Glück sind die Autos noch unterschiedlich

Hightechsilber
1 Monat zuvor

War von Mercedes ein charakterstarker Einstieg ins ‚kompaktere‘ SUV Segment mit absoluten Benchmark (Langzeit-) Qualitäten…

Leider hat (mich) das ‚Nicht-Premium-Interieur‘ nicht überzeugt…

Phil
Reply to  Hightechsilber
1 Monat zuvor

Am Armaturenbrett konnte man sich auch im W/S212 und 207 Vormopf die Fingerknöchel wund reiben.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Phil
Swissbob
Reply to  Phil
1 Monat zuvor

W204 vor Mopf aber auch.

Phil
Reply to  Swissbob
1 Monat zuvor

Stimmt. Den CLS der Baureihe 219, der im Innenraum selbst die S-Klasse bei weitem übertrumpfte, sehe ich als Urknall der Aufwertung der Innenräume sämtlicher Baureihen nach und nach. Leider meint Mercedes offenbar, dass sich das Universum wieder ein wenig zusammenziehen muss.

Gernot
Reply to  Phil
1 Monat zuvor

Das Verrückte war, dass diese 204/207/212 Vormopf Instrumententafeln ziemlich hochwertige Dinger waren. Sie sahen nur nicht danach aus und fühlten sich auch nicht so an. Wer heutzutage so ein Auto genau betrachtet, wird feststellen, dass die Innenräume sehr ordentlich erhalten sind.

Swissbob
Reply to  Gernot
1 Monat zuvor

Das stimmt, sie altern erstaunlicherweise ziemlich gut. Sie wirken nur sehr günstig.

Erik
1 Monat zuvor

Einer der wenigen Mercedes Modelle der Neuzeit ohne ein AMG Derivat.

Swissbob
Reply to  Erik
1 Monat zuvor

V-Klasse und T-Klasse haben auch keine AMG Derivate, obwohl sowas sicher spassig wäre.

Ralf
Reply to  Swissbob
1 Monat zuvor

Und B-Klasse.
Und, wenn man so will: EQA, EQB sowie EQS. 🙂

Swissbob
Reply to  Ralf
1 Monat zuvor

EQS53 gibt es.

Ralf
Reply to  Swissbob
1 Monat zuvor

Stimmt. Es sollte auch „EQS SUV“ heißen.

Erik
Reply to  Ralf
29 Tage zuvor

Stimmt, die Elektro Derivate hab ich glatt vergessen.

Phil
Reply to  Swissbob
1 Monat zuvor

Wenn ich im Keller Geld drucken könnte, würde ich mir von GAD einen V63 AMG bauen lassen. Bei Interesse einfach mal googlen, der Spaß ist garantiert.

Zuletzt editiert am 1 Monat zuvor von Phil
Swissbob
Reply to  Phil
1 Monat zuvor

Ich hab mich bereits in einem anderen Forum danach erkundigt, der Spass kostet 160tsd.€.
Das Basisfahrzeug kostet extra. Total somit etwa 260tsd.€. Ein gut ausgestatteter GLS63 liegt im ähnlichen Preisbereich.

Der V63 wäre ein Auto nach meinem Geschmack, wobei ich den 450d fast lieber hätte. Mir ist der M177 etwas zu nervös.

Marc W.
Reply to  Phil
1 Monat zuvor

Bezahlbarer und einzigartig wäre ein EQV als Marco Polo, mit dem Interieur und KI des V Exclusive und einer Karosserie im Stil des ICE3-Triebkopfes.
Ich spare weiter 😉

Swissbob
Reply to  Marc W.
1 Monat zuvor

Die Luxussitze sind mittlerweile im EQV verfügbar,