Das Mercedes-Benz Werk in Rastatt hat mit der Serienproduktion der neuesten Generation der B-Klasse begonnen. Die Baureihe 247 ist das zweite Modell der neuen Kompaktwagengeneration die nun an den Start geht. Vor wenigen Monaten ist bereits die A-Klasse Kompaktlimousine in Rastatt und kurz darauf nacheinander in den Werken in Kecskemét (Ungarn), Uusikaupunki (Finnland) sowie die A-Klasse Limousine im September in Aguascalientes (Mexiko) angelaufen.
Der Anlauf der B-Klasse markiert einen weiteren Meilenstein in der Anlaufkaskade unserer nächsten Kompaktwagengeneration. Unser Lead-Werk Rastatt produziert den Tourer exklusiv für den Weltmarkt. Dabei kommen innovative Industrie 4.0-Technologien zum Einsatz“, so Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain.
Nachhaltige Stärkung des Standorts
„Unsere gesamte Mannschaft ist stolz darauf, dass Rastatt auch künftig untrennbar mit der B-Klasse verbunden sein wird. Ein Produktionsstart ist immer ein Höhepunkt für einen Standort. Auf diesen haben wir uns besonders intensiv vorbereitet. Unter anderem wurde eine Halle komplett umgebaut. Mit der Produktionsarchitektur sind wir dank der Erfahrungen mit der A-Klasse bereits bestens vertraut und können Synergien nutzen“, so Thomas Geier, Standortverantwortlicher des Mercedes-Benz Werks Rastatt.
„Der heutige Anlauf ist ein starkes Signal für die Zukunft des Standorts. Die exklusive Fertigung der neuen B-Klasse sichert auf Jahre hinaus die Beschäftigung in unserem Werk und in der gesamten Region. Dieser Erfolg geht vor allem auf den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück“, so Michael Lehmann, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Mercedes-Benz Werk Rastatt.
Fit für die digitale Revolution: Industrie 4.0 im Werk Rastatt
Das Werk Rastatt ist auch der zentrale Qualifizierungsort der Beschäftigten und der Produktion für alle Kompaktwagenwerke. Ein Kernthema der Weiterbildung sind moderne, digitale Produktionstechnologien und Industrie 4.0-Lösungen.
- So kommen in Rastatt unter anderem Fahrerlose Transportsysteme (FTS) zum Einsatz. Sie liefern Warenkörbe mit den exakt auf das individuelle Fahrzeug abgestimmten Komponenten und Bauteilen ans Band.
- Das Konzept einer „papierlosen Fabrik“, das die Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte auf Papier ersetzt, wird durch modernste Datenübertragung und neue Hardwarelösungen sukzessive in die Hallen integriert. Zusätzliche mobile Endgeräte wie Tablets, Smartphones und Smartwatches unterstützen die Mitarbeiter bei den einzelnen Arbeitsschritten.
- Die neue B-Klasse verfügt über ein optionales Head-up-Display (HUD). Wichtige Informationen werden damit direkt ins Sichtfeld des Fahrers an die Frontscheibe projiziert. Damit die Anzeige genau im Sichtfeld des Fahrers liegt, muss diese nach der Montage justiert werden. Bei der neuen B-Klasse kommt dafür ein neues und besonders einfaches Verfahren zum Einsatz. Dies kann an ausgewählten Stellen auf dem Montageband durchgeführt werden. Ein Mitarbeiter setzt sich dazu mit einem Tablet-Computer, der mit zwei zusätzlichen Kameras bestückt ist, hinter das Lenkrad. Die eine Kamera misst das Tablet auf einen bestimmten Punkt in der Instrumententafel ein. Auf dem Bildschirm erhält der Mitarbeiter über Pfeile Hinweise, in welche Position er das Tablet bringen muss. Ist diese erreicht, wird automatisch eine Aufnahme über die zweite Kamera ausgelöst und das Bild analysiert. Die abgeleiteten Einstellparameter werden über WLAN via OBD-Schnittstelle an das Steuergerät des HUD gesendet und dieses entsprechend justiert. Die zweite Kamera überprüft abschließend die Position und die Form des Bildes.
- Q-LIVE vereint, optimiert und digitalisiert die Qualitätsregelsysteme in der Produktion. Device-unabhängig und ohne Mehraufwand ist es ein smartes und intuitives User-Interface mit Schnittstellen zu vorhandenen Systemen.
Quelle: Daimler AG